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Stadtrat

Neues Wohngebiet in Bayreuth: So entschied der Stadtrat nach hitziger Debatte

Am Mittwoch, 23. Februar 2022, beriet der Bayreuther Stadtrat über ein geplantes Neubaugebiet in Bayreuth. Dort sollen fast 60 neue Wohneinheiten entstehen.

Die Mitglieder des Stadtrats in Bayreuth traten am Mittwoch, 23. Februar 2022, erneut zusammen, um das geplante Wohnungsgebiet Am Eichelberg/Panoramaweg zu besprechen.

Im Bauausschuss gab es vergangene Woche bereits eine hitzige Diskussion zu dem Thema.

Hitzige Debatte im Bayreuther Stadtrat

Nach aktueller Fassung des Vorhabens sollen 59 Wohneinheiten in dem geplanten Neubaugebiet entstehen. Aufgrund diverser Problematiken wie der Verkehrsimmission und klimatischen Beurteilung war das Konzept des Wohngebietes Am Eichelberg zur letzten Sitzung des Bauauschusses überarbeitet worden.

Aktuell habe die Stadt 397 Anfragen nach Baugrundstücken, informierte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU). Bayreuth sei eine Stadt, welche Perspektiven und Expansionschancen biete. Dennoch “fehlen Grundstücke für Einfamilienhäuser”, wie die Leitende Baudirektorin Urte Kelm verdeutlichte.

Protest gegen geplantes Wohngebiet in Bayreuth

Doch das Bauprojekt ist umstritten. Bereits im Jahr 2018 formierte sich eine Protestgruppe aus Anwohnern, die sich gegen den Bau eines Neubaugebietes aussprachen. Von den ursprünglich angedachten 150 Wohneinheiten waren nach Kritik, Diskussion und Überarbeitung nur noch 59 vorgesehen.

Stefan Specht (CSU-Fraktionsvorsitzender) ist sich sicher, dass damit ein Kompromiss erreicht sei, mit dem sich auch die Gegenseite zufrieden geben könne. Thomas Bauske (Vorsitzender der SPD-Fraktion) hingegen bezweifelte, dass die neu entstehenden Wohnungen für junge Familien überhaupt bezahlbar seien. Schließlich seien die Quadratmeterpreise auf etwa 400 Euro gestiegen. Lesen Sie auch: Das sagen die Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den Bau des Neubaugebiets zu dem Vorhaben.




Projekt steht wegen mangelnder Nachhaltigkeit in der Kritik

Auch die Fraktion der Grünen lehnt das Vorhaben ab, da es nicht deren Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz entspreche. Das Thema Lärmschutz käme laut der Fraktionsvorsitzenden Sabine Steininger deutlich zu kurz. Mirko Matros (CSU) kritisierte, dass die abschüssige Lage und die schlechte Verkehrsanbindung sich nicht für den Bau einer Kita in besagtem Gebiet eigne. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) wies darauf hin, dass die meisten Baulücken in Bayreuth bereits geschlossen seien und dieser Schritt für eine Expansion daher nötig wäre.

Nach langem Hin und Her einigten sich die Mitglieder des Bayreuther Stadtrats schließlich auf ein Ergebnis. So stimmten 17 Mitglieder gegen eine Fortsetzung des Bauleitverfahrens, 26 Mitglieder waren dafür. Somit wurde das Projekt beschlossen und kann nun fortgesetzt werden.