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Coronavirus

Paukenschlag beim Genesenenstatus: Lauterbach weist RKI in die Schranken – das ist passiert

Lange entschied das Robert-Koch-Institut über die Geltungsdauer des Genesenenstatus nach einer Corona-Infektion. Das soll sich laut der Beschlussvorlage zum Bund-Länder-Gipfel jetzt ändern.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) galt lange als die Referenz bei der Entscheidung, wie lange der Genesenenstatus nach einer Infektion mit dem Coronavirus Geltung trägt.

Das sorgte in den vergangenen Wochen mehrfach für Verwirrung. Einem Bericht der Bild zufolge will Bundesgesundheitsminister Lauterbach jetzt über die Dauer des Genesenenstatus selbst entscheiden.

Genesenenstatus: Lauterbach entmachtet RKI

Ein Beschluss, der den Behörden des Gesundheitsministeriums, wozu auch das RKI gehört, mehr Entscheidungsmacht gibt, sorgte dafür, dass das Institut kurzfristig die Dauer des Genesenenstatus verringern konnte. Deshalb verloren viele Menschen ihren Genesenenstatus quasi über Nacht. Die Regelung sorgte in den vergangenen Wochen vermehrt für Chaos.

Diesen Beschluss will Lauterbach nun rückgängig machen. In der Beschlussvorlage für das Bund-Länder-Treffen am Mittwoch steht, so Bild, wörtlich: “entfällt in Hinblick auf die Festlegungen zum Genesenenstatus die Delegation auf das Paul-Ehrlich-Institut und Robert-Koch-Institut.” Im Interview erklärt Lauterbach weiter, dass er über “tiefgreifende Entscheidungen” wie den Genesenenstatus lieber direkt und selbst entscheiden würde. Er trage sonst die politische Verantwortung für das Handeln anderer.




RKI: Verabschiedet sich Wieler wegen Streit um Genesenenstatus?

Dem Bericht zufolge stehe RKI-Chef Lothar Wieler derzeit nicht gut da. Auch der Abschied Wielers stehe aktuell zur Debatte. Wieler soll beim Verband der Sicherheitstechnik abfällig über die FDP gesprochen haben, wie die Bild erfahren haben will. Demnach werde der RKI-Vorsitzende nicht mehr lange im Amt sein.