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Polizei

Verdächtiger in Oberfranken verhaftet: Verteilte er die Droh-Plakate?

Im Januar 2022 sorgten mysteriöse Plakate für große Beunruhigung an einer Schule in Oberfranken. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen.

Mitte Januar 2022 sorgten fragwürdige und zum Teil auch strafbare Plakate in einer Gundelsheimer Grundschule für Verunsicherungen, wie die Polizei damals meldete.

Nach wochenlanger Ermittlungsarbeit der Kripo Bamberg konnte nun jedoch ein Tatverdächtiger ermittelt werden.

Wochenlange Ermittlungsarbeit zeigt erste Erfolge

Verdächtiger verhaftet: Zunächst führte die Bamberger Kriminalpolizei die Ermittlungen gegen „Unbekannt“. Es ergaben sich nur wenige Ansatzpunkte, die für die Ermittlung eines Tatverdächtigen von Bedeutung sein könnten, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Kriminalbeamten stellten die an einer Schulturnhalle angebrachten Plakate, die in Teilen Drohungen gegen Schulleitung und Lehrpersonal enthielten, sicher und untersuchten sie nach Spuren. Zudem wurde ein Schriftgutachten in Auftrag gegeben und ein Zeugenaufruf gestartet. Über Wochen trugen die Ermittler die Hinweise zusammen und führten Vernehmungen durch – letztlich mit Erfolg!

Aufgrund eines Zeugenhinweises kamen die Ordnungshüter auf die entscheidende Spur, welche zu einem 38-jährigen Mann führte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg durchsuchten die Polizisten am Dienstag, 29. März 2022, die Wohnräume des Tatverdächtigen und stellten Beweismittel sicher. Zudem fanden sie eine kleinere Menge Marihuana, die laut Polizei ebenfalls sichergestellt wurde. Im Januar sorgten die Plakate für reichlich Aufruhr unter Lehrer und Schülern.




Verdächtiger räumt das Anbringen der Plakate ein

Der Mann steht nun im Verdacht, im weiteren Wochenverlauf auf eine Zeugin eingewirkt und deren Auto beschädigt zu haben. Aufgrund dieser Erkenntnisse nahmen ihn die Kriminalbeamten fest und führten ihn am Donnerstag, 31. März 2022, einem Ermittlungsrichter vor. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg Haftbefehl gegen den 38-Jährigen.

Nachdem er das Anbringen der Plakate in der Schule einräumte, wurde der Vollzug der Untersuchungshaft unter empfindlichen Auflagen außer Vollzug gesetzt, wie die Polizei mitteilt. Er wird sich nun wegen des Verdachts der Bedrohung, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten sowie der Sachbeschädigung strafrechtlich verantworten müssen.