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Regionalausschuss

Verkehrsversuch: Das sagt der Regionalausschuss

Im heutigen Regionalausschuss wurde der Verkehrsversuch Bismarckstraße/Erlanger Straße diskutiert.

Am heutigen Dienstag, dem 25. Oktober 2022, stellte Oberbürgermeister Ebersberger einen Zwischenbericht zum Verkehrsversuch Bismarckstraße/Erlanger Straße im Regionalausschuss vor.

Wieder einmal sorgte dieses Thema für eine große Diskussion.

Zwischenbericht Bismarckstraße/Erlanger Straße

Anfangs erklärte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger nochmal alle Fakten rund um das Thema des Verkehrsversuchs. Anschließend gab er an, dass auch er sehr unterschiedliche Stellungnahmen aus der Bevölkerung gehört habe. Von “Himmelhochjauchzend bis zu Todesbetrübt” sei laut ihm alles dabei gewesen.

Eine genaue Befragung der Anwohner wird laut ihm noch kommen. Jedoch gibt er an, dass “egal was passieren wird, es nie zu 100% allen passen kann”. Als der Antrag eingereicht wurde, sah es noch so aus, als ob die Bauarbeiten zu 90% von auswärtigen Förderungen finanziert werden würden. Mittlerweile sei dies laut Ebersberger aber nicht mehr denkbar. Förderungen würden jetzt nur noch 50-60% betragen.

Abschließend gibt er an, dass es bessere Radwege braucht. Der bereits vorhandene Radweg sei zwar wunderschön, aber einfach zu schmal und deshalb zu riskant. Es müsse eine gute Lösung gefunden werden, die Stadt und Landkreis Bayreuth verbindet.

“Motorisierter Individualverkehr unumgänglich”

Anschließend hat sich Landrat Florian Wiedemann zu Wort gemeldet. “Landkreis Bürgern sollte es möglich sein, die Stadt vernünftig zu erreichen”, so Wiedemann. Aus Sicht des Landkreises ist ein motorisierter Individualverkehr unumgänglich. Weshalb er die Stadt bittet, dies immer im Auge zu behalten.

Laut Landrat Wiedemann komme man in der Stadt auch super ohne Auto zurecht, allerdings sehe dies auf dem Land anders aus. Es sei “utopisch zu glauben, dass im Landkreis irgendwann niemand mehr ein Auto braucht”. Lesen Sie auch: Auch im Kreistag, vergangenen Freitag, wurde der Verkehrsversuch diskutiert. 




Zu viel Parkplätze in Bayreuth?

Eine der zahlreichen Wortmeldungen im Regionalausschuss gab Sabine Steininger (Bündnis90/Die Grünen). Sie gibt an, dass die Bürgermeister im Landkreis, die Neubaugebiete ausweisen und bewerben, sich halt auch Gedanken über die Mobilität machen müssen. Laut ihr gibt es in der Stadt Bayreuth zu viele Parkplätze, weshalb niemand wirklich die ÖPNV Angebote nutzt, da man einfach nicht darauf angewiesen ist.

Auch gibt sie an, dass die Arbeitgeber mehr mit in die Verantwortung gezogen werden sollten. Andere Unternehmen wie zum Beispiel in Leipzig bieten ihren Mitarbeitern Job-Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel, so Steiniger.

Auf ihre Wortmeldung meldet sich Landrat Florian Wiedemann nochmal zu Wort. Er gibt zu verstehen, dass die Bürgermeister der Landkreise nicht, für die Ansprechpartner für ÖPNV Anliegen sind. Auch gibt er an, dass er den Bürgern von Bayreuth die Möglichkeit zu entscheiden selbst überlassen will, ob sie mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln fahren.

Zusätzlich gibt er an, dass nur weil es eventuell genug Parkplätze in der Stadt gibt, es noch lange nicht heißt, dass die ÖPNV nicht beworben wird. Hierzu gibt Ebersberger noch an, dass er “diese Fülle an Parkplätzen in der Innenstadt noch sucht”.

Wiedemann sagt außerdem noch, dass wir es uns auch nicht leisten können beziehungsweise er es sich auch nicht leisten will, so viele öffentliche Verkehrsmittel in jede Gemeinde des Landkreises fahren zu lassen, dass es keine Autos mehr braucht.

Personalmangel im Landkreis

Auch Questel Florian (Bündnis 90/Die Grünen) gibt seine Meinung an. Er als Bürgermeister kann nur sagen, dass sie wirklich viel für die Mobilität im Landkreis tun, dies aber nicht immer so einfach ist, da ihnen zum Beispiel auch die nötigen Fahrer dazu fehlen.

Fazit des heutigen Regionalausschusses ist es also, dass wieder viel diskutiert wird und es bis zu einer Lösung noch ein weiter Weg ist.