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Finanzen

Rentenerhöhung beschlossen: Schon so bald soll es mehr Geld geben

Zum 1. Juli 2022 soll die Rente massiv erhöht werden. Seit rund 30 Jahren erlebte die deutsche Rente keine derartige Aufstockung.

Das Bundeskabinett hat die größte Rentenerhöhung seit beinahe 30 Jahren beschlossen.

Nachdem 2021 keine Veränderungen der Rente vorgenommen wurde, kommt es nun zu einer kräftigen Steigerung.

Renten steigen so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr

Im Westen Deutschlands sollen die Renten zum 1. Juli 2022 um 5,35 Prozent angehoben werden. Im Osten, wo die Renten im Jahr 2021 nur geringfügig erhöht wurden, soll es sogar eine Erhöhung um 6,12 Prozent geben. Im Westen gilt dies als die höchste Rentensteigerung seit 1983 – im Osten seit 1994.

Außerdem sieht der Beschluss vor, dass ungefähr drei Millionen Erwerbsminderungsrentner ab dem Jahr 2024 mehr Geld bekommen sollen – bis zu 7,5 Prozent. Sowohl der Bundestag als auch der Bundesrat müssen dem Kabinettsbeschluss noch zustimmen.

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Kritiker bemängeln Erhöhung vor dem Hintergrund der Inflation

Doch es gibt auch Kritik an der geplanten Erhöhung der Rentengelder. “Die in diesem Jahr vergleichsweise gute Rentenerhöhung wird von den steigenden Preisen komplett aufgefressen”, wird Anja Piel, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsverbundes in einem Bericht der Tagesschau zitiert.

Außerdem liegen viele Rentner durch die Erhöhung nicht mehr in der Grenze des Freibetrags und müssen daher ab Juli Steuern auf ihre Rente zahlen. Betroffen sind davon deutschlandweit etwa 103.000 Personen.