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Richtig heizen in Herbst und Winter: So haben Sie es warm, so sparen Sie Geld

Heizen in Herbst und Winter sorgt für ein angenehmes Wohngefühl. Hier gibt es Tipps, wie es richtig geht. So hat man es schön warm und spart außerdem noch Geld.

Pünktlich zum Herbstbeginn drehen wir die Heizungen auf. Doch Vorsicht: Wer es zu gut meint und auf Stufe 5 dreht, hat es nicht zwangsläufig wärmer, sondern teurer.

Mit diesen Tipps rund ums richtige Heizen kommen Sie gemütlich und warm durch den Winter. Und Geld sparen können Sie dabei auch.

Richtig heizen im Winter – so geht es

In Herbst und Winter wollen wir es zu Hause gemütlich haben. Das bedeutet in aller Regel: warm. Wer die Heizung mit Bedacht aufdreht, hat garantiert immer die richtige Wohlfühl-Temperatur. Und Geld sparen kann man so auch noch. Lesen Sie auch: Mit diesem Trick sparen Sie beim Tanken an der Zapfsäule.

Das ist die optimale Temperatur für zu Hause

Im Wohn- und Kinderzimmer, wo man sich am häufigsten aufhält, ist die richtige Temperatur besonders wichtig. Im Wohnbereich ist in der Regel eine Temperatur von 20 bis 22 Grad Celsius völlig ausreichend. In der Küche darf es knapp unter 20 Grad sein, im Schlafzimmer reichen auch nur 17 bis 18 Grad. Doch Vorsicht: Beim Kochen und Schlafen entsteht Feuchtigkeit in der Luft. Wird es kälter, kann die nicht verdünsten und das Schimmelrisiko steigt. Im Badezimmer sind morgens und abends gerne auch über 22 Grad in Ordnung.

Konstante Temperaturen sind besser als ständiges Auf- und Abdrehen der Heizung

Bleibt die Temperatur in den Räumen weitestgehend konstant, kühlen nicht nur die einzelnen Räume nicht aus, sondern auch nicht die Wände. Drehen Sie deshalb tagsüber, wenn Sie nicht zu Hause sind, die Heizung nicht vollständig ab und abends dann stark auf. So müssen Raumluft und Wände gleichermaßen langsam aufgeheizt werden. Ein Thermostatventil hilft, die Temperatur zu regulieren. Scheint beispielsweise die Sonne ins Zimmer, drosselt das Ventil die Zufuhr überflüssiger Wärme. Es wird nur so viel Energie zugeführt, wie zum Wohlfühlen notwenig ist.

Heizkörper freihalten und nachts die Rollläden schließen

Eine Heizung wirkt dann am besten, wenn sie Wärme abstrahlen kann. Stellen Sie deshalb keine Möbel oder Couches davor. So verpufft die Wärme. Die warme Luft steigt an die Zimmerdecke, da sie leichter ist als kalte Luft. Sie haben vielleicht sogar einen Deckenventilator im Zimmer? Perfekt! Der verteilt die warme sich an der Decke stauende Luft gleichmäßig im Raum. Wo morgens noch ein bisschen Restwärme ist, dort muss nicht für teures Geld nachgeheizt werden.

Wer nachts Rollläden an den Fenstern schließt vermindert das Ausweichen warmer Luft. Die Raumtemperatur sinkt somit langsamer, wenn die Heizung nachts ohnehin im Sparmodus läuft. Ein findiges Bayreuther Unternehmen hat ein Heizsystem ohne Heizkörper entwickelt.

Regelmäßig stoßlüften

Lüften ist das A und O für frische Luft. Allerdings sollten gekippte Fenster dabei tunlichst vermieden werden. So kommt nur sehr langsam frische Luft ins Zimmer, außerdem kühlen die Fensterleibungen aus.

Lüften Sie deshalb regelmäßig mit weit aufgerissenen Fenstern und Türen. Mindestens morgens und abends, gerne auch mittags. Fünf Minuten sind eine ideale Zeit. Damit beim Stoßlüften nicht “aus dem Fenster geheizt wird”, darf der Thermostat kurzfristig abgedreht werden. Die anfangs kalte, aber sauerstoffreiche Luft wärmt sich sofort auf.

Schimmel vermeiden mit optimaler Luftfeuchtigkeit

Wo schlecht oder gar nicht gelüftet wird, wird die Luft schnell feucht. Ist dann auch noch die Heizung abgedreht, kondensiert die Feuchtigkeit in Tröpfchenform an Fenstern oder, schlimmer noch, an der Wand. Für den Schimmel sind das optimale Bedingungen. Regelmäßiges Stoßlüften und eine nicht zu stark schwankende Raumtemperatur schieben dem Schimmel einen Riegel vor.

Das bedeuten die Stufen 1 bis 5 und die verschiedenen Symbole am Thermostat

Der drehbare Hebel an der Heizung mit den Zahlen und Symbolen ist der Thermostatkopf. Vereinfacht wird er gerne als Thermostat bezeichnet, den man benutzt, wenn man die Heizung auf- und abdreht. Das gesamte Thermostat reguliert die Leistung der Heizung anhand der Raumtemperatur.

Auf eigentlich allen Thermostatköpfen gibt es die Zahlen 1 bis 5 und dazwischen noch ein paar Striche. Nicht auf alle, aber viele Bauteile sind noch ein Mond, eine Sonne und eine Schneeflocke aufgedruckt. Nur die wenigsten kennen die Bedeutung der Symbole.

  • Wert 1 steht für eine Raumtemperatur von 12 Grad
  • Wert 2 steht für eine Raumtemperatur von 16 Grad
  • Wert 3 steht für eine Raumtemperatur von 20 Grad
  • Wert 4 steht für eine Raumtemperatur von 24 Grad
  • Wert 5 steht für eine Raumtemperatur von 28 Grad

Wer die Heizung beispielsweise “auf 4 aufdreht”, gibt der Heizung das Signal, bis auf 24 Grad aufzuheizen. Ist die Temperatur erreicht, erfolgt die Wärmezufuhr nur noch, um diesen Wert konstant zu halten. Die Striche zwischen den Zahlen symbolisieren einen Unterscheid von je einem Grad Celsius.

Das Sonnensymbol steht für eine empfohlene Wohntemperatur. Das Mondsymbol bedeutet die Nachtabsenkung auf 14 Grad. In der Regel sinkt die Temperatur meist ohnehin nicht so schnell. Die Schneeflocke steht für die Frostschutzstellung der Heizung. In Bayreuth hat ein Stadtrat einen Eilantrag gestellt: Die Stadt soll sozial Benachteiligten wegen steigender Energiepreise einen Zuschuss zu den Stromkosten gewähren.