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Corona-Maßnahmen

Erstes Bundesland plant wohl Lockdown: “Harter Wellenbrecher” angekündigt

In Sachsen wird wohl ein harter Lockdown für Alle geplant. Die steigenden Corona-Zahlen fordern einen “harten Wellenbrecher”, kündigte Ministerpräsident Kretschmer an.

Bei einer Regierungserklärung im Landtag hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) einen „harten und klaren Wellenbrecher“ für zwei oder drei Wochen angekündigt.

Das Wort Lockdown nutzte der Ministerpräsident allerdings nicht. Details zum Wellenbrecher in Sachsen sollen am Freitag (19. November 2021) vom dortigen Kabinett beschlossen werden.

Sachsen: Wird der Lockdown geplant?

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat wegen enorm steigender Corona-Infektionen in seinem Bundesland harte Einschnitte angekündigt. Bei einer Regierungserklärung im Landtag sprach er am Donnerstag (18. November 2021) von einem „harten und klaren Wellenbrecher“ für zwei oder drei Wochen. Den Begriff Lockdown nannt er allerdings nicht.

Es gelte auch noch die Beschlussfassung im Bundestag und im Bundesrat abzuwarten, sagte der Regierungschef. Der Bundestag hat am Donnerstag der neuen Gesetzeslage zugestimmt.

Kretschmer verwies auf die sehr hohe Inzidenz mit 761,4. Bundesweit steht Sachsen weit vor den restlichen Bundesländern. Sachsen habe die niedrigste Impfquote. Kretschmer sieht zwischen niedrigster Impfquote und höchsten Infektionen einen Zusammenhang.

Sachsens Krankenhauskoordinator Michael Albrecht forderte am Mittwochabend (17. November 2021) für einen sofortigen Lockdown. „Meine persönliche Empfehlung wäre: Machen Sie jetzt einen totalen Lockdown für 14 Tage“, sagte der medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Dresden bei der Veranstaltung mit Kretschmer. Bei der Veranstaltung erklärte RKI-Chef Wieler, dass uns ein “sehr schlimmes Weihnachtsfest” bevorstehe.

Lockdown einzige Möglichkeit?

Hier kündigt Kretschmer mutmaßlich den Lockdown an: „Ich spüre nur immer mehr, wenn wir wirklich erfolgreich diese Welle brechen wollen, werden wir das nicht tun können, indem wir nur die Gruppe der Ungeimpften adressieren, sondern wir werden vermutlich einen größeren Wurf machen müssen.“ Das sei eine bittere Erfahrung, „aber vermutlich die einzige Möglichkeit“.

„Salami-Taktik“ – also abgeschwächte Maßnahmen – führten dazu, dass man dem Infektionsgeschehen hinterherlaufe, sagte Krankenhauskoordinator Damit man Weihnachten mit abgeschächten Regeln feiern kann, brauche es nach seinen Angaben jetzt einen kompletten Lockdown.