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Hochwasser

Tragische Ereignisse in Oberbayern: Mann ertrinkt qualvoll bei Hochwasser in seinem Auto

In Oberbayern ist es am Donnerstagabend, 5. Mai 2022, zu vielen Überschwemmungen gekommen, darunter auch in Saulgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Ein Mann wurde mittlerweile tot aufgefunden.

In Oberbayern kam es am Donnerstagabend, 5. Mai 2022, zu erheblichen Überschwemmungen. Auch am Freitag ist der Schaden noch deutlich.

Mittlerweile konnte in Saulgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ein Mann gefunden werden, der im Hochwasser in seinem Auto ertrunken war. Darüber informiert das Polizeipräsidium Oberbayern Süd.

Überschwemmungen in Oberbayern

Eine Kontaktstelle in Brandenburg teilte am Donnerstag gegen 22:45 Uhr mit, dass ein polnischer Staatsangehöriger die Polizei in Polen verständigt habe, er habe mit seinem polnischen Kleintransporter die B23 befahren und sei im Wasser stecken geblieben. Daraufhin wurde die B23 abgesucht, heißt es in der Mitteilung. Lesen Sie auch: Im vergangenen Jahr gab es nie dagewesene Überschwemmungen in Bindlach.

Die eingesetzte Feuerwehr konnte lediglich zwei Pkw finden, die sich im Hochwasser befanden. Eine Frau hatte sich auf ihr Fahrzeugdach gerettet und konnte von einem Feuerwehrmann aus Bad Kohlgrub unter Lebensgefahr gerettet werden. Er hatte am Geländer eine Leiter befestigt und war so zu der Dame auf das Dach gelangt. Von dem polnischen Kleintransporter fehlte allerdings jede Spur.

Taucher rücken an

In der Folge wurden Taucher der Wasserwacht eingesetzt, um das Hochwasser abzusuchen. Dies musste jedoch eingestellt werden, da die Taucher laut Polizei im Wasser keinerlei Sicht hatten und es eine starke Strömung gab. Daher hätten sich diese ebenfalls in Lebensgefahr befunden.

Das Wasser wurde anschließend stundenlang abgepumpt. Im Laufe des Freitagmorgens wurde dann das Dach eines Klein-Lkws sichtbar, der sich genau an der tiefsten Stelle unter der Eisenbahnbrücke befand. Das Wasser war hier etwa acht Meter tief. Eine Bootsbesatzung der Wasserwacht machte sich auf den Weg zu dem Fahrzeug, schlug ein Fenster ein und entdeckte eine leblose Person. Am Kennzeichen erkannten die Kräfte, dass es sich um den vermissten polnischen Klein-Lkw handelte.




Mann tot aufgefunden

Bislang konnte die aufgefundene männliche Person noch nicht identifiziert werden. Sie konnte durch die Rettungskräfte allerdings nur noch tot aus dem Kleintransporter geborgen werden. Vermutlich handle es sich laut Polizei um einen polnischen Bürger, der in seinem Klein-Lkw auf der B23 unterwegs war und in der Unterführung unter der Eisenbahnbrücke vom Hochwasser eingeschlossen wurde.

Nach ersten Befragungen war die Einfahrt in die Unterführung aufgrund eingeschalteten Rotlichts zu der Zeit des Unglücks verboten. Die Kriminalpolizei Weilheim hat zwischenzeitlich unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die Sachbearbeitung übernommen.