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Bayreuth

Spatenstich für Bayreuther Reha-Klinik: Das soll der 98-Millionen-Euro-Bau bieten

Der Spatenstich für die neue Bayreuther Reha-Klinik bei der Lohengrin-Therme ist erfolgt. Das Großprojekt verspricht viel.

Die neue Bayreuther Reha-Klinik soll Platz für 300 Patienten bieten. Etwa dreieinhalb Jahre Bauzeit sind dafür eingeplant.

Das bt war beim Spatenstich am heutigen Mittwoch, den 6. September 2023, dabei.

Neue Bayreuther Reha-Klinik soll Vorzeigeprojekt werden

“Es ist schon fast eine neue Ära”, sagte die bayerische Ministerin Melanie Huml beim Spatenstich. “Das wird eine der modernsten Reha-Einrichtungen deutschlandweit. Wir alle in Oberfranken können darauf stolz sein.”

Die neue Reha-Klinik der Deutschen Rentenversicherung (DRV) entsteht im Bayreuther Stadtteil Seulbitz, direkt gegenüber der Lohengrin-Therme. Sie soll zwei ältere Kliniken in der Region ersetzen: die Herzoghöhe in Bayreuth und die Höhenklinik in Bischofsgrün.

Die Sanierung der beiden alten Standorte wäre laut DRV nicht wirtschaftlich. Deswegen soll nun für 98 Millionen Euro der moderne Neubau an der Lohengrin-Therme entstehen. Lesen Sie auch: Der neue Markt am Bindlacher Berg soll im Frühjahr öffnen.

300 Patienten auf 32.600 Quadratmetern

“In unserer Klinik werden wir Krankheiten aus den Bereichen Psychosomatik, Orthopädie und Onkologie behandeln”, sagt DRV-Vorstand Michael Bischof. “Die neue Einrichtung wird 300 Plätze bieten.” 240 stationäre und 60 ambulante Plätze seien geplant.

Die Klinik wird den Plänen zufolge nicht nur ambulante und stationäre Reha beinhalten. “Wir können die ganze Palette anbieten”, sagt Bischof. “Von der Vorsorge über die klassischen Reha-Maßnahmen bis hin zur Nachsorge.”

Große Bedeutung über Bayreuth hinaus

Eine Reha-Klinik in dieser Dimension hat laut Bischof eine gesellschaftliche Bedeutung. Denn die Überalterung der deutschen Gesellschaft sei auch auf dem Arbeitsmarkt spürbar – etwa beim Fachkräftemangel.

“Rehabilitation leistet einen wichtigen Faktor, um die Gesundheit der Erwerbstätigen zu unterstützen”, sagt Bischof. Die ganze Gesellschaft würde davon profitieren, wenn Kranke schnell zurück ins Erwerbsleben finden.

Laut Ministerin Melanie Huml, die selbst Ärztin ist, sind etwa 83 Prozent der Reha-Patienten danach wieder erwerbsfähig. Man dürfe die Bedeutung von Reha-Maßnahmen nicht unterschätzen, so die Ministerin.

Photovoltaik und Erdwärme

Die neue Reha-Klinik soll auf ihrem 32.600 Quadratmeter großen Grundstück viele Bereiche umfassen: Ein großer Klinikgarten ist geplant, ebenso eine Cafeteria mit Terrasse, eine Patienten-Bibliothek, ein Motorik-Parcours.

Der Gebäudekomplex wird laut DRV auch auf Nachhaltigkeit setzen: Eine 1.200 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage soll entstehen, auch eine Begrünung des Daches und Zisternen sind geplant. Außerdem sollen Wärmepumpen die Erdwärme nutzen.

Rund dreieinhalb Jahre Bauzeit sind angesetzt – die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2027 geplant.