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Spielvereinigung Bayreuth

Neues Buch zur SpVgg Bayreuth: 101 Jahre Geschichte(n)

Eine neue Chronik widmet sich der Geschichte der Spielvereinigung Bayreuth. Sie ist reich an historischen Fotos und Anekdoten.

Nicht nur die Triumphe und Niederlagen der “Oldschdod” sind auf den 768 Seiten versammelt. Der Leser erfährt etwa auch von der “Entführung” eines Spielers im Jahr 1959, wegen dem die Spielvereinigung vielleicht eine Meisterschaft verloren hat.

Die Autoren haben das Buch im Becher Bräu in der Bayreuther Altstadt vorgestellt.

Chronik der SpVgg Bayreuth

Der ganze Titel des Buches lautet: “Nimma ninda! Die Geschichte(n) der Spielvereinigung Bayreuth 1921-2022.” Der Titel lehnt sich an einen Ausspruch an, den angeblich mancher Fan nach einer Niederlage der “Oldschod” geäußert habe: “Do geh iech nimma ninda!” Wie der Titel schon andeutet, gibt das Buch nicht nur trockene Tabellen und wichtige Daten wieder – obwohl auch die enthalten sind. Es ist übersät mit historischen Fotos, Zeitungsausschnitten und humorvollen Anekdoten.

Das Kernteam hinter dem Buch besteht aus fünf eingefleischten Fans: Uwe Glaser, Matthias Becher, Andreas Bär, Stephan Müller und René Becher. Zweieinhalb Jahre Arbeit stecken in dem Buch, so Stephan Müller. Das Buch erzähle die Geschichte der Altstadt, doch zwischendurch gebe es immer wieder Extrakapitel “zum Auflockern”: etwa über die Trikotfabrik, die es einst in Glashütten gab. Oder wie ein Torwart der Altstadt einst einem Hofer Schiedsrichter ins Gesicht schlug – und dabei auch noch einem Reporter die Hornbrille zerstörte. Oder wie der Top-Spieler Adolf “Goscher” Lindner “entführt” wurde. Lesen Sie auch: Oberfrankens Brauereien erleben schwierige Zeiten.




“Die Entführung”

Die Anekdote spielt im Jahr 1959, die SpVgg Bayreuth stand vor dem Endspiel um die Süddeutsche Meisterschaft gegen den FC Singen in Heilbronn. Doch ein Top-Spieler der “Oldschdod” fehlte bei diesem Spiel plötzlich: Adolf “Goscher” Lindner. Was dahinter steckt, erklärt ein Zeitungsartikel von damals, der im Buch zu finden ist. Die Überschrift des Artikels: “Altstädter Mittelstürmer von Hof entführt”.

Wie der Leser erfährt, hat sich der Spieler “einen Tag vor dem Entscheidungsspiel” dem FC Bayern Hof angeschlossen. Prompt habe ihn ein “Hofer Volkswagen” abgeholt und zum Urlaub an den Wörther See in Österreich gefahren. Die Spielvereinigung hat das Entscheidungsspiel am 4. Juni 1959 mit 1:2 Toren verloren.

“Wieso Lothar Matthäus nicht in diesem Buch ist”

Das Buch ist in einer Erstauflage von 1.000 Exemplaren erschienen. Es enthält alle Jahresend-Tabellen ab der Saison 1949/50, alle Trikots ab 1921, alle Stars und Helden, die im Laufe der Jahrzehnte den Verein geprägt haben. Und: “Wir haben ein Kapitel geschrieben, wieso Lothar Matthäus nicht in diesem Buch ist”, verrät Stephan Müller. Den Grund dafür – gibt es im Buch zu finden.

“Nimma ninda!” ist für 34,90 Euro online beim Bayreuther Fan-Shop Tribünenkult erhältlich.