Zuletzt aktualisiert am

Bayreuth

Störche nisten wieder in Bayreuth – Stadt droht Störenfrieden mit Bußgeldern

In Bayreuth nisten erneut zwei Weißstorch-Paare. Die Stadt freut sich – und kündigt an, bei Störungen hart durchzugreifen.

Es wurden wieder Störche in Bayreuth gesichtet.

Die Stadt Bayreuth hat mitgeteilt, wie man sich korrekt zu verhalten hat.

Störche kehren nach Bayreuth zurück

Das Oberkonnersreuther Storchenpaar ist zurückgekehrt. Das Pärchen brütet dort seit Jahren mit Erfolg: Alljährlich fliegen flügge gewordene Jungtiere aus – vergangenes Jahr waren es fünf Jungstörche, ein neuer Rekord. Die Stadt Bayreuth freut sich über die Weißstörche. War der Bestand der Tiere Ende der 1970er-Jahre insgesamt deutlich zurückgegangen, zeichnet sich mittlerweile eine Erholung ab.

Das Storchen-Paar in Oberkonnersreuth ist nicht allein: Auch an einem anderen Ort in Bayreuth hat sich ein Pärchen eingefunden. Lesen Sie auch: Die Birken-Apotheke in Bayreuth soll bald wieder öffnen.

Nisten auf dem Schlot

Neben dem Nest auf dem Schlot der ehemaligen Brauerei in Oberkonnersreuth findet sich noch auf einem anderen stillgelegten Schlot ein Storchenhorst. Das zweite Paar hat den Schlot der Blaha-Textilveredelung in der Ludwig-Thoma-Straße bezogen.

In ihren Nestern scheinen die Störche sich wohlzufühlen, in Oberkonnersreuth stören sie sich scheinbar auch nicht an der Großbaustelle der neuen Sudpfanne.

Stadt Bayreuth droht mit Bußgeld

Die Tiere sollen sich in ihrem Lebensraum sicher fühlen. Eventuelle Störungen seien daher zu unterlassen, so die Stadt Bayreuth. Besonders wichtig sei dabei, keine Feuerwerke in der Nähe der Nester abzubrennen.

Dies betrifft vor allem den Zeitraum von Anfang April bis Ende August und damit die gewöhnliche Brutzeit der Störche. Wer dennoch nicht auf Feuerwerk verzichten könne, solle auf ausreichenden Abstand achten und sich je nach Höhe und Intensität mindestens 600 Meter vom Nest entfernen. Auch Drohnenflüge in der Nähe sind laut der Stadt Bayreuth zu unterlassen.

Wer Weißstörche während der Brutzeit “erheblich” stört, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld rechnen. Man verstoße hierbei gegen das Bundesnaturschutzgesetz.

Immer mehr Gefahren für Störche

Diese strengen Regeln haben auch damit zu tun, dass der Bestand der Weißstörche weiterhin gesichert werden soll. Während ihres Lebens seien die Tiere vielen Gefahren ausgesetzt. Viele Störche in der Region kommen so beispielsweise durch Stromschläge an Freileitungs-Masten um.

Auch haben es die Tiere immer schwerer, an Nahrung zu kommen. Die Lage verschlechtert sich unter anderem wegen der Beseitigung von Tümpeln und Wiesengräben sowie die “intensive Grünlandnutzung”, durch die das Futterangebot schwindet.

Dazu gesellen sich auch die, laut Stadt Bayreuth in den letzten Jahren vermehrt auftretenden, Störungen durch Feuerwerke und Drohnen. Vor allem die lauten Explosionen der Feuerwerkskörper könnten dazu führen, dass die Vögel “panikartig” ihr Nest verlassen und sich nicht mehr zurück trauen. Die Jungvögel bleiben dann ohne Versorger und Schutz zurück und können nicht überleben.