Zuletzt aktualisiert am

Therme Obernsees

Zwischen Pandemie und Energiekrise: Therme Obernsees hat zu kämpfen

Gestern, dem 26. Oktober 2022, kam der Zweckverband im Landratsamt Bayreuth zusammen, um über die schwierige Lage der Therme Obernsees zu reden.

Am gestrigen Mittwoch, dem 26. Oktober 2022, tagte die Zweckverbandsversammlung im Landratsamt Bayreuth, um sich mit der schwierigen Lage der Therme Obernsees auseinanderzusetzen.

Die Konsequenz daraus: Die Preise müssen erhöht werden.

Therme Obernsees: “Kosten haben sich verdreifacht”

Die Therme Obernsees hat es zurzeit nicht ganz so einfach. Die Pandemie hat die Therme stark getroffen und jetzt kommt auch noch die Energiekrise hinzu. Von erhöhten Heizkosten sind sie jedoch nicht betroffen.

Hier profitieren sie stark von ihrem Hackschnitzelheizwerk, so dass keine zu großen Steigerungen anfallen, so Betriebsleiter Uli Gesell. Die Strompreise sind jedoch ein anderes Thema. Hier haben sich die Ausgaben innerhalb vom letzten Jahr verdreifacht.

430.000 Euro Mehrkosten

Nicht nur die Pandemie und die Energiekrise machen der Therme zu schaffen, sondern auch die Bauarbeiten. Insgesamt werden für zusätzliche Bauarbeiten und Anker rund 430.000 Euro mehr gebraucht. Aus diesem Grund können sie erst im Februar beziehungsweise März mit dem Rohbau beginnen.

Der kommende Winter ist laut Architekt Harald Andorfer kein Problem für die Bauarbeiten. Im Gegenteil der Frost im Boden wäre für die Arbeiten sogar von Vorteil. Die Fertigstellung der Therme ist mit einer großen Verzögerung im Frühjahr 2025 zu erwarten. Was die Kosten betrifft so gibt Andorfer an, dass er “hofft, dass die Kalkulation hält”. Lesen Sie auch: STIKO-Chef Thomas Mertens spricht sich gegen eine zweite Boosterimpfung aus.




Wirtschaftliche Ziele konnten nicht erreicht werden

Durch die Pandemie vielen die Umsätze auch deutlich niedriger aus, da nur eine begrenzte Besucheranzahl zugelassen war. Ein weiterer Faktor, wieso Besucher nicht kamen waren die Bauarbeiten. Durch diese fehlten die Außenbecken und auch die Grünanlage war von Bauarbeiten nicht verschont.

Aus diesem Grund konnte die Therme Obernsees ihr wirtschaftliches Ziel nicht erreichen. Geplanter Rohertrag bis September 2022 waren zirka 1,87 Millionen Euro, erreicht wurden lediglich 1,68 Millionen Euro.

Preise müssen erhöht werden

Thomas Eichhorn von der Betriebsgesellschaft gab während der Versammlung auch einen Einblick in die Kalkulation für das neue Jahr 2023. Sie rechnen mit einem Umsatz von zirka 3 Millionen Euro, was deutlich weniger ist als normal. Davon abgezogen werden allerdings noch Mitarbeiterkosten von zirka 2,2 Millionen Euro und Energiekosten von zirka 1,5 Millionen Euro. Hier sieht man laut Eichhorn also, dass die Rechnung nicht ganz aufgehen kann. Geht man also nach diesen Zahlen, muss der Zweckverband rund 1,5 Millionen Euro an Zuschüssen aufbringen.

Damit der Zuschuss vom Zweckverband nicht ganz so hoch ausfällt, werden die Preise erhöht. Somit wird das Bad 1,50 Euro teurer. Der Preis für die Sauna wird ebenfalls von fünf auf sieben Euro angehoben. Ab dem 1. Dezember 2022 sind die neuen Preise gültig.