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Landkreis Bayreuth
Traktoren rollen zur Einweihung am Ochsenkopf: Landwirte suchen Gespräch mit Söder
Landwirte aus der Region haben bei der Seilbahn-Einweihung am Ochsenkopf ein Krisen-Gespräch mit Ministerpräsident Söder geführt.
Die Landwirte haben den Ministerpräsidenten vor der Seilbahn-Einweihung spontan zur Seite genommen. Er nahm sich fast eine halbe Stunde Zeit für das Gespräch.
Ministerpräsident nimmt sich Zeit für protestierende Landwirte
Rund zehn Traktoren rollten am heutigen Freitagmorgen zum Ochsenkopf. Dort sollte um 10 Uhr die Einweihung der neuen Gondelbahn beginnen. Als Markus Söder gegen 9:45 Uhr eintraf, erwarteten ihn dort die rund zehn Landwirte.
“Am Anfang hieß es, er hat nur fünf Minuten Zeit”, sagt Landwirtin Stefanie Will aus Bindlach gegenüber dem bt. “Am Ende war er an die 30 Minuten bei uns.” Dafür nahm der Ministerpräsident es sogar in Kauf, etwa zehn Minuten zu spät zur Einweihung zu kommen.
Landwirtin Stefanie Will legte vor dem Ministerpräsidenten die Probleme der Landwirte dar. “Wir wollen alle nicht reich werden. Wir wollen ganz normal leben können”, sagte sie.
Söder wiederholt Forderung nach Neuwahlen
Der Ministerpräsident stellte sich auf die Seite des Protests. “Wir brauchen Neuwahlen im Land”, sagte Söder. Mit der jetzigen Regierung könne man nur stellenweise Probleme korrigieren, sie aber nicht grundlegend lösen. “Dann schauen wir noch, dass Bayern den Landwirtschaftsminister oder die -ministerin stellt, dann können wir das a weng regeln”, sagte der Ministerpräsident.
Es geht nicht nur um den Agrardiesel
Stefanie Will zeigte sich hinterher zufrieden mit dem Gespräch: “Ich denke, dass er auf unserer Seite ist”, sagte sie. Ihr ist es wichtig, dass es bei den Protesten nicht alleine um den Agrardiesel und die grünen Nummernschilder geht, sondern allgemein darum, wie die Landwirte vom Bund und der EU behandelt werden.
Als Bauer könne man nicht mehr planen, so Stefanie Will. “Wenn heute jemand einen Stall baut, kann es sein, dass im nächsten Jahr schon andere Standards gelten – und dann die Subventionen gestrichen werden.”
Die Landwirte in der Region bereiten sich derzeit auf den großen “Generalstreik” am 8. Januar vor. Zunächst aber soll Weihnachtsfrieden herrschen.