Zuletzt aktualisiert am

Corona-Virus

Wegen Corona Sorge vor vollen Krankenhäusern: „Wer sich jetzt nicht impfen lässt, riskiert sein Leben“

Immer mehr Corona-Patienten landen auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Der Vorsitzende des Weltärztebundes warnt nun eindringlich.

Die Zahl der Corona-Patienten in deutschen Krankenhäusern steigt weiter – auch auf den Intensivstationen.

Frank Ulrich Montgomery vom Weltärztebund richtet vor dem Winter einen eindringlichen Appell an alle bisher Ungeimpften.

Immer mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen der Krankenhäuser

Die Temperaturen sinken, die Krankenhäuser füllen sich mit Corona-Patienten. Die Sorge vor abermals überlasteten Krankenhäusern wächst. Frank Ulrich Montgomery, der Vorsitzende des Weltärztebundes warnte nun mit drastischen Worten in der Augsburger Allgemeinen vor der aktuellen Entwicklung. Für Bayreuth hat das RKI allein am Donnerstag einen starken Anstieg der Inzidenz gemeldet.

Das Pflegepersonal und die Ärzte auf den Intensivstationen arbeiten längst am Anschlag, so Montgomery. Allein in der öffentlichen Wahrnehmung sei diese Tatsche noch nicht angekommen. Die Lösung liege auf der Hand: Impfen. „Wer sich jetzt nicht impfen lässt, obwohl er es machen könnte, riskiert sein Leben und das seiner Mitmenschen“, sagt Montgomery. In Bayreuth stagniert die Quote der vollständig Geimpften seit Wochen. Mit rund 67 Prozent liegt Bayreuth ungefähr im bundesweiten Durchschnitt.

Viele Pflegekräfte und Ärzte hätten die Arbeit im Intensivbereich aufgegeben – auch, weil sie es leid seien, sich für die Unvernunft von Impfgegnern abzurackern, führt die Augsburger Allgemeine weiter aus.

Umgeimpfte Corona-Patienten in Krankenhäusern: „unhaltbarer Zustand“

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft stößt ins gleiche Horn. Deren Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß gibt im Redaktionsnetzwerk Deutschland zu bedenken: „Wir befinden uns in einer kritischen Situation der Pandemie.“ Die Zahl der Covid-Patienten in deutschen Krankenhäusern sei innerhalb weniger Tage wieder deutlich gestiegen. „Wenn diese Entwicklung anhält, haben wir schon in zwei Wochen wieder 3.000 Patienten auf der Intensivstation“, warnt Gaß.

Eine Einschränkung des Regelbetriebs in den Krankenhäusern sei dann der nächste Schritt. Planbare Operationen und Eingriffe müssten dann wieder verschoben werden. Der Großteil der Patienten, die nun in Krankenhäuser eingeliefert würden, sei ungeimpft. Gaß nannte diese Tatsache einen“unhaltbaren Zustand“ gegenüber dem Krankenhauspersonal. Das kämpfe seit 18 Monaten unter besonderer Belastung gegen die Pandemie. In Bayern bezeichnete Staatskanzleiminister Florian Herrmann die Corona-Lage Anfang der Woche als „besorgniserregend“.