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Coronavirus

„Viele werden es nicht schaffen“: So geht es der Gastronomie in der Region Bayreuth im Corona-Lockdown

Der Corona-Lockdown trifft erneut die Gastronomie. Von drohenden Schließungen ist die Rede. So geht es einigen Gastronomen in Bayreuth Stadt und Landkreis.

„Ich mache mir große Sorgen“, sagt Bezirksgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Bayreuth Günter Elfer. „Viele werden es nicht schaffen“. Es geht um die Gastronomie.

Insolvenz-Anmeldepflicht ab 1.1.2021

Der 1.1.2021 ist laut Günter Elfert für die Region Bayreuth ein Stichtag: „Ab dann gilt die coronabedingt ausgesetzte Insolvenz-Anmeldepflicht wieder.“ Das bedeute, dass man die Folgen von Corona für die Gastronomie im Landkreis Bayreuth ab dann bis zum Halbjahr 2021 sehen wird.

So geht es Gastronomen in der Region Bayreuth

In der Serie „Die bt-Leser haben abgestimmt“ geht es seit Corona auch immer darum, wie die Gastronomen mit den Schließungen umgehen. Das hänge vom Hauptgeschäft und den Möglichkeiten vor Ort ab.

So haben Gastronomen mit einem Biergarten von dem tollen Wetter bis weit in den Herbst profitiert, wie das Café Florian, Bayreuth.

Die klassischen Lieferdienste konnten ihre Geschäft auch während des Lockdowns ausüben wie La Sicilia, Bayreuth.

Schwieriger wird es bei den Restaurants, die im Lockdown nur Take-Away anbieten können, wie Ganesha, Bayreuth: Hier berichtet die Chefin von einem Verlust von etwa 80 Prozent.

„Mit ´To go´ macht man keine Umsätze“

Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent würden ihn nicht wundern, so Elfert. „Mit ´To go´ macht man keine Umsätze“, sagt er. Wer breit aufgestellt ist, habe Kompensationsvorteile. So ergebe sich eine Spanne von Einbußen von unter 30 bis weit über 70 Prozent.

DeHoGa Bayreuth: 60 bis 70 Beratungen – pro Tag

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband ist ein Arbeitgeberverband. „Gerade was Corona betrifft, haben wir unsere Mitglieder je nach Nachrichtenlage täglich aktuell informiert“, sagt Elfert. Für Gastronomen sei aktuell insbesondere das Thema der Förderungen und Hilfen von besonderem Interesse. Es gebe Probleme.

Für die Beantragung jeglicher staatlicher Hilfen ist ein sogenannter „prüfender Dritter“ unerlässlich. Soll heißen: Ohne Steuerberater oder Anwalt geht es nicht und der kostet, beschreibt Elfert einige Probleme der Gastronomen.

„Die Novemberhilfen sind noch nicht ausgezahlt“, erläutert Elfert. Sie betragen 75 Prozent des Umsatzes im Vorjahresmonat. Dabei werde nach Bearbeitung der eingereichten Daten eine Schätzung erstellt. Sie beträgt maximal 10.000 Euro. Erst danach werde überprüft, ob es mehr braucht oder das vielleicht schon reicht oder zu viel ist.

„Viele werden es nicht schaffen“

„Viele können seit Corona nicht gut schlafen“, sagt Elfert. Er würde sich auch schwer damit tun. „Meine Betroffenheit ist groß.“ Es wäre gut, wenn die Novemberhilfen nun endlich in voller Höhe ausgezahlt werden würden. Die Abrechnung für die Corona-Krise in der Gastronomie sieht er gegen Jahresmitte 2021 kommen. „Viele werden es nicht schaffen.“

Bayreuther Tagblatt - Raphael Weiß

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß