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Unglück

Vier Tote bei Kletterunfällen in Bayern: Frau musste zusehen, wie ihre Begleiter in den Tod stürzten

Am Wochenende kam es in den Voralpen zu zwei Unfällen, bei denen insgesamt vier Menschen ums Leben gekommen sind.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd informiert über zwei Unglücke, die sich an diesem Wochenende in den Voralpen ereignet haben.

Insgesamt vier Menschen stürzten in den Tod.

Drei Tote im Landkreis Rosenheim

Am Samstagnachmittag, 12. März 2022, verunglückten drei Personen tödlich an der Maiwand bei Flintsbach am Inn im Landkreis Rosenheim. Die Opfer waren ein Pärchen aus dem Landkreis Regensburg im Alter von 35 und 44 Jahren sowie ein 35-jähriger Mann aus dem Raum Straubing. In Naila kollidierten im Februar ein Zug und Auto. Auch dieser Unfall endete tödlich.

Die drei Verunglückten waren mit einer Bekannten gemeinsam im Bereich der Hohen Asten unterwegs, heißt es in der Meldung von der Polizei. Im Anschluss wollte die Gruppe über die Maiwand und den Maigraben ins Tal absteigen. Dabei stürzten die drei im Bereich der Maiwand nahezu an der gleichen Stelle ab. Die vierte Wanderin aus der Gruppe musste die Stürze mit ansehen und setzte einen Notruf ab.




Die Bergwacht Brannenburg rückte mit 20 Einsatzkräften, darunter auch ein Bergwachtarzt und drei Rettungssanitäter an, allerdings konnten sie nur noch den Tod der drei feststellen. Die vierte Wanderin erlitt einen Schock und wurde durch die Bergwacht ins Tal gebracht. Ein Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreute sie. Im Einsatz befanden sich je ein Rettungshubschrauber aus Deutschland und Österreich sowie ein Polizeihubschrauber.

Weiteres Unglück im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen

Der zweite Kletterunfall ereignete sich am Samstagabend an der Benediktinenwand bei Benediktbeuern im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Ein 28-jähriger Mann aus den Vereinigten Staaten wollte am Samstag alleine durch die winterliche, gut 400 Meter hohe Nordwand der Benediktinerwand klettern, schreibt die Polizei. Zuvor wurde er von seiner Lebensgefährtin bei der Polizeiinspektion Bad Tölz als vermisst gemeldet.

Im Rahmen der anschließenden Absuche durch Kräfte der Bergwachtbereitschaft Benediktbeuern, einem Polizeihubschrauber sowie einem Rettungshubschrauber konnte der Mann gegen 01:50 Uhr in der Nacht zum Sonntag leblos am Wandfuß aufgefunden werden. Der alarmierte Bergwachtnotarzt konnte auch hier nur noch den Tod feststellen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegen keinerlei Anzeichen für Fremdverschulden vor. Die Alpine Einsatzgruppe des Präsidiums Oberbayern Süd gehe derzeit von einem alleinbeteiligten Absturzgeschehen aus.