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Bayreuth

Warnstreik in Bayreuth: ver.di Vorsitzender Frank Werneke äußert sich

Etwa 800 Streikende begaben sich am Mittwoch, dem 15. März 2023, wieder auf die Straßen Bayreuths. Auch der ver.di Vorsitzende Frank Werneke war vor Ort.

Die Tarifverhandlungen für die Angestellten im öffentlichen Dienst ziehen sich weiter. Nun kam es erneut zum Warnstreik in Bayreuth und ganz Deutschland. Auch der ver.di Vorsitzende Frank Werneke war in Bayreuth.

Angebot der Arbeitgeber sei unannehmbar

10,5 Prozent bzw. 500 Euro mehr für alle Angestellten im öffentlichen Dienst sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden und Studenten bei einer Tariflaufzeit von 12 Monaten fordert die Gewerkschaft. Auch die unbefristete Übernahme der Auszubildenden ist Teil der Verhandlungen.

Als Begründung für die Forderungen werden vor allem die hohe Inflation und Energiepreise sowie die generell höheren Lebenshaltungskosten. “Es geht aber auch um Respekt und Anerkennung”, erklärte der Ver.di Bundesvorsitzende Frank Werneke.

Fünf Prozent mehr Gehalt über zwei Jahre sowie eine Inflationsausgleichsprämie in höhe von insgesamt 2.500 Euro bei einer Tariflaufzeit von 27 Monaten. Das war das Angebot, welches die Arbeitgeber nach der 2. Tarifverhandlung unterbreiteten. “Die Forderungen und das Angebot liegen zu weit auseinander”, sagte der Vorsitzende zu diesem Angebot. Kritisiert wurde vor allem ein fehlender Mindestbetrag, welcher die unteren Einkommensebenen besonders entlasten würde, sowie die lange Laufzeit.

  • ver.di Streik in Bayreuth vom 15. März. Bild: bt-Redaktion
  • ver.di Streik in Bayreuth vom 15. März. Bild: bt-Redaktion
  • ver.di Streik in Bayreuth vom 15. März. Bild: bt-Redaktion
  • Ver.di ruft nach einer Woche erneut zum Streik auf. Archivfoto: bt-Redaktion
  • ver.di Streik in Bayreuth vom 15. März. Bild: bt-Redaktion

Weitere Warnstreiks bis zur 3. Verhandlungsrunde geplant

Vom 27. bis zum 29. März findet dann die 3. Verhandlungsrunde in Potsdam statt. Ob es zu einer Einigung zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft kommt, bleibt abzuwarten. Bis dahin sind aber weiterhin deutschlandweite Warnstreiks angekündigt.

Sollte nach der 3. Verhandlungsrunde kein angemessenes Angebot vorliegen, so sieht der Vorsitzende drei Möglichkeiten, wie es weitergehen könnte. So kann es passieren, dass einfach weitere Verhandlungsrunden angesetzt werden. Aber auch eine Urabstimmung, wie es zuletzt bei den Verhandlungen zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft zustande kam, wird in Erwägung gezogen. Als letzte Möglichkeit käme eine Schlichtung zwischen den beiden Parteien infrage.

Frank Werneke gibt den Arbeitgebern aber zu verstehen, dass man bereit sei, für die eigenen Forderungen einzustehen: “Wir fühlen uns absolut in der Lage, die Verhandlungen fortzuführen”, erklärte er.