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Stadtwerke Bayreuth
Was der „Wassercent“ für Bayreuther Verbraucher bedeutet
Bayern will einen „Wassercent“ einführen. Die Bayreuther Stadtwerke erklären, was das für ihre Kunden bedeuten könnte.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat diese Woche verkündet, dass der Wassercent im Freistaat kommen soll.
Das bt hat bei den Bayreuther Stadtwerken nachgefragt: Wie würde die Abrechnung funktionieren? Und was halten die Stadtwerke davon?
Noch ist offen, wie hoch der Preis sein wird
Der Wassercent soll – den aktuellen Plänen nach – voraussichtlich ab kommenden Jahr gelten. Er soll dazu beitragen, die Wasserversorgung im Freistaat zu sichern. Über die genaue Höhe ist noch nichts bekannt.
Was würde der Wassercent in der Praxis bedeuten? „Ein möglicher Weg wäre, dass die Wasserversorger ihren Kunden die staatliche Abgabe in Rechnung stellen und die Gelder an die zuständigen Behörden weitergeben“, sagt Stadtwerke-Sprecher Jan Koch auf bt-Anfrage. „So wird es ja bereits mit den anderen staatlich induzierten Preisbestandteilen (z.B. Umsatzsteuer) gehandhabt.“
Für die Kunden würde es schlicht bedeuten, dass sie mehr für ihr Wasser bezahlen. Genaueres könne man aber erst sagen, wenn die gesetzlichen Grundlagen fertig sind, so Koch. Lesen Sie auch: Im Bayreuther Tierheim kommen immer mehr herrenlose Hunde an.
Was bringt der Wassercent?
Die Stadtwerke Bayreuth schätzen den Wassercent dann als sinnvoll ein, „wenn er direkt in den Trinkwasserschutz investiert wird und nicht für andere Themen im staatlichen Haushalt“, so Koch.
Vorsorge beim Trinkwasser sei enorm wichtig: etwa um sicherzustellen, dass es frei bleibt von Mikroplastik und anderen Verunreinigungen. Oder um wasserreiche und wasserarme Gebiete über Fernleitungen zu verbinden.
Wenn der Wassercent dafür genutzt werde – und wirklich alle Nutzer ihn zahlen müssen -, „halten wir die Maßnahme für sinnvoll“, so der Stadtwerke-Sprecher.