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Pandemie

Weckt Karl Lauterbach Hoffnungen oder Sorgen? Das halten Bayreuths Ärzte vom neuen Bundesgesundheitsminister

Das Bundesgesundheitsministerium befindet sich seit 6. Dezember 2021 unter neuer Leitung. Was Bayreuths Ärzte vom neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach halten, hat das bt zusammengetragen.

Mit Karl Lauterbach hat Deutschland seit Montag (6. Dezember 2021) Gesundheitsminister der Bundesrepublik Deutschland. Was halten die Bayreuther Ärzte von der neuen Besetzung?

Ein Ressort unter neuer Führung kann neue Chancen bedeuten. Bayreuths Ärzteschaft ist jedoch geteilter Meinung, was den neuen Bundesgesundeitsminister angeht.

Ärztlicher Kreisverband Bayreuth fordert Gleichbehandlung von Praxispersonal

“Die Fachkenntniss von Herrn Lauterbach steht außer Frage”, schreibt Doktor Ulrich Megerle vom Ärztlichen Kreisverband Bayreuth. Allerdings übt Megerle auch Kritik an den Leistungen des vorherigen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU): “Nach der Flut von überhasteten und in den Auswirkungen wenig durchdachten Gesetzen seines Vorgängers können Ärzte nur hoffen, dass sich die Situation bessert.”

Auch seien die versprochenen finanziellen für Krankenhäuser zwar sehr zu begrüßen, so Megerle weiter, jedoch fände das Personal hausärztlicher Praxen keine Berücksichtigung. “Die immense Impfarbeit in den Praxen – bayernweit über 9 Millionen Impfungen – musste zusätzlich zum normalen Praxisbetrieb geleistet werden. Das konnte nur durch einen persönlichen Einsatz erreicht werden, der weit über die tolerable Belastungsgrenze hinausging”, so Megerle. Forderung an den neuen Minister könne daher nur sein, medizinische Fachangestellte und Praxispersonal genauso zu fördern, wie andere Institutionen.

Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege setzt auf gute Zusammenarbeit

Karl Lauterbach ist für seine eindringlichen Mahnungen bekannt. Zu einem ersten Treffen zwischen dem froschgebackenen Bundesgesundheitsminister und dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kam es bereits am Montag (13. Dezember) in München, wie eine Ministeriumssprecherin mitteilt.

Neben den drängendsten Fragen der aktuellen Lage haben die beiden Minister auch einen Blick auf die kommenden Jahre der neuen Legislaturperiode geworfen, wie es in der Mitteilung heißt. Holetschek erneuerte demnach seine Erwartungen an den Bund und die GMK für die kommende Zeit und sagte: „Es gilt unser klares Angebot einer guten Zusammenarbeit. Aus meiner Sicht ist das Thema Pflege der zentrale Aspekt dieser Legislatur”, so der bayerische Gesundheitsminister. Wir müssen die Arbeitsbedingungen in der Pflege nachhaltig verbessern, um den Beruf wieder attraktiver zu gestalten”, so Holetschek weiter.