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Bayreuth

Wo einst die Rosenau stand: Neubau gewinnt Architektur-Preis

Auf dem Gelände der früheren Bayreuther Kult-Disco “Rosenau” ist ein neues Wohnhaus entstanden. Es hat einen Preis gewonnen.

Das Mehrfamilienhaus in der Bayreuther Rosenau ist nun offiziell eine der “Immobilien des Jahres 2023”.

Das bt hat mit dem Bayreuther Architekturbüro “RK NEXT” darüber gesprochen, was den Neubau so besonders macht.

Kultdisko “Rosi” brannte ab

Jedem ortskundigen Bayreuther ist die “Rosi” noch heute ein Begriff. In der Kult-Diskothek Rosenau wurden einst wilde Studentenpartys gefeiert – bis sie 2017 niederbrannte und anschließend abgerissen werden musste. Die Stadt Bayreuth entschied sich gegen eine Wiederbelebung und so entstand das neue Wohnprojekt mit altem Namen “Rosenau”.

Auch Max Küfner, der Architekt des neuen Wohnhauses, vergaß beim Bau nicht die Bedeutung dieses Grundstücks: “Tatsächlich war von Anfang an schon auch ein weinendes Auge dabei, da die ‘Rosi’ schon auch ein Teil unserer Jugend war, aber zum Zeitpunkt als wir gestartet sind, war diese leider schon lange weg.”

Architekturpreis für Wohnhaus

Im März 2023 wurde schließlich auf dem zentral gelegenen Grundstück der Bau des modernen Wohnhauses fertiggestellt. Dieses wurde nun zu einer der “Immobilien des Jahres 2023” gekrönt .

Lediglich 25 Projekte im deutschsprachigen Raum erhalten diesen begehrten Preis, der letzte Woche bei einer Gala im NIO House in Frankfurt vergeben wurde. Außerdem wird das Wohnprojekt in einem großen Architekturbuch im Callwey-Verlag veröffentlicht. Lesen Sie auch: Die Stadt Bayreuth hat Räume des ehemaligen Real-Markts in der Altstadt für Flüchtlinge angemietet.

Nachhaltig und modern

Architekt Max Küfner erklärte dem bt, dass für das Projekt die Vielfalt in der Architektur für den Nutzer und den Betrachter zentral waren. “Wir haben versucht bei einem doch massiven, schweren Bauvorhaben möglichst viel Leichtigkeit und Transparenz zu realisieren, bei trotzdem perfekter Ausnutzung der Innerstädtischen Flächen”, so der Architekt. An der Fassade des Gebäudes sorgt eine umlaufende Bänderung aus eloxiertem Aluminium, dunkler Holzverkleidung und Panoramafenstern für Abwechslung.

Ausschlaggebend für die Auszeichnung war zudem das nachhaltige Konzept des Gebäudes. “Das Hauptdach wird komplett begrünt, und das Dach der Tiefgarage wird sogar mit nutzbarem Rasen bepflanzt, der den Bewohnern als erhöhter Garten zur Verfügung steht”, erklärt Küfner. “Die Fassade ist eine natürliche Echtholz-Fassade, was dem Bauherrn, wie auch uns, sehr wichtig war.” Außerdem soll das Gebäude durch Wärmepumpen beheizt werden.

16 zentral gelegene Wohnungen

Sowohl der Marktplatz und die Fußgängerzone, als auch viele Infrastrukturen des täglichen Bedarfs sind vom Wohnhaus aus zu Fuß schnell erreichbar. Das viergeschossige Haus beherbergt insgesamt 16 komfortable Eigentumswohnungen mit 55 bis 170 Quadratmeter Wohnfläche. Loggien und Terrassen erweitern den großzügigen Wohnraum nach außen.

Bereits zwei Drittel der Wohnungen sind laut Angaben des Architekturbüros zum jetzigen Zeitpunkt bezogen. Fünf der Eigentumswohnungen sind Ferienwohnungen, die sich im Erdgeschoss befinden. Diese haben einen direkten Zugang zum vorbeifließenden Bach und auch Grünflächen. Auf dem Parkdeck befinden sich außerdem 21 Stellplätze.