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Polizei

Versuchte Tötung in oberfränkischem Zug: Mann schlägt Schaffner zu Boden und tritt ihm gegen den Kopf

In einem Zug von Lichtenfels nach Kulmbach wurde am Sonntag, 6. November 2022, ein Schaffner angegriffen. Die Polizei ermittelt nun wegen versuchter Tötung.

Ein Fahrgast hatte am Sonntag, 6. November 2022, in einem Zug bei Burgkunstadt den Schaffner angegriffen, nachdem er sich der Fahrkartenkontrolle entziehen wollte. Gegen den 24-Jährigen erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg Untersuchungshaftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.

Das meldet das Polizeipräsidium Oberfranken.

Schaffner bei Burgkunstadt angegriffen

Als am vergangenen Sonntagmorgen auf der Bahnlinie von Lichtenfels nach Kulmbach in einem Zug die Führerscheinkontrolle anstand, kam es zu dem schweren Übergriff. Der Kontrolleur hatte bemerkt, dass sich ein junger Mann offenbar in der Toilette versteckt hatte, um so der Überprüfung zu entgehen. Lesen Sie auch: Im Juni kam ein Zug wegen eines Polizeieinsatzes zu spät nach Bayreuth.

Beim nächsten Halt sprach der Bahnbedienstete den Verdächtigen an, woraufhin dieser ihn mit einem Fausthieb zu Boden schlug. Anschließend brachte der Mann seinem Opfer noch mehrere Tritte gegen den Kopf bei. Durch das beherzte Eingreifen weiterer Fahrgäste konnte der Tatverdächtige schließlich überwältigt und an die Polizei übergeben werden.




Der angegriffene Zugschaffner erlitt durch den Angriff mittelschwere Verletzungen, deren Behandlung ambulant durchgeführt werden konnte.

Seitens der Staatsanwaltschaft Coburg und der Kriminalpolizei Coburg wird nun wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Nachdem Haftbefehl erlassen wurde, sitzt der Beschuldigte derweil in einer Justizvollzugsanstalt ein.