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Nachrichten aus Bayreuth

Bayreuths Oberbürgermeister Ebersberger: „Wir sind in Bayreuth sehr gut mit Corona umgegangen”

Das alles bestimmende Thema des Jahres 2020 war die Corona-Pandemie. Das Bayreuther Tagblatt hat mit Oberbürgermeister Ebersberger darüber gesprochen.

Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2020 zurück. Auf der einen Seite habe das Coronavirus alles überschattet. Es seien große Anstrengungen in vielen Bereichen notwendig gewesen, um sich auf die neue Situation einzustellen. Dazu gehörte die Arbeit in den Krankenhäusern, die Corona-Teststation sowie auch die Impfzentren. Viele Festivitäten in der Stadt mussten abgesagt werden. 

Trotz der Pandemie seien in Bayreuth aber auch positive Anstöße gegeben worden. Dazu gehörte Bayreuth Summertime, verschiedene Baumaßnahmen aber auch andere Aktionen, so Ebersberger.

Corona in Bayreuth: „Die Bevölkerung trägt die Maßnahmen gut mit“

„Ich glaube, dass wir in Bayreuth sehr gut mit Corona umgegangen sind“, sagt Ebersberger. Die entsprechenden Mitarbeiter hätten einen sehr guten Job gemacht. Demnach laufe auch die Impfstation bestens. 

„Die Bevölkerung trägt die Corona-Maßnahmen im Wesentlichen gut mit. Dafür können wir dankbar sein. Es nützt nichts, wenn man Gesetze macht und die Bevölkerung sie nicht akzeptiert.“

(Thomas Ebersberger)

Dabei versuche die Stadt, die Probleme so niedrig zu lagern, wie es gehe. Mit Bayreuth Summertime sei schnell auf die neuen Voraussetzungen eingegangen worden. Danach seien auch Schausteller durch Standplätze am Markt unterstützt worden, so gut es eben ging. Zudem habe die Stadt der Gastronomie durch die Kostenübernahme für die App „darfichrein“ unter die Arme gegriffen.

Auch das Thema Sport liegt Ebersberger am Herzen. „Bayreuth soll auf jeden Fall eine Sport-Stadt bleiben“, sagt der Oberbürgermeister. Dabei sei es wichtig, dass, sobald es möglich ist, auch wieder Zuschauer zugelassen würden, denn durch deren Leidenschaft und Emotion lebe das Spiel. Bislang seien in Bayreuth bei Sportveranstaltungen keine Infektionen bekannt geworden. Die Verantwortlichen hätten hier eine gute Arbeit gemacht.

Rückblick auf 2020 in Bayreuth: Ebersberger seit Mai im Amt

Der CSU-Politiker ist seit Mai als Bayreuths Oberbürgermeister im Amt. In der Stichwahl hatte Ebersberger mehr Stimmen als seine Vorgängerin Brigitte Merk-Erbe (Bayreuther Gemeinschaft) geholt. Dabei hatte der Herausforderer von Anfang an ein sehr gutes Gefühl. Dennoch seien die letzten zwei Wochen im Wahlkampf schwer gewesen, da aufgrund des Coronavirus kein Wahlkampf möglich gewesen sei. Gereicht hat es am Ende dennoch für Ebersberger. 

„Nach meinem Sieg in der Stichwahl habe ich erst mal tief durchgeatmet. In den Jahren zuvor konnte ich schon Erfahrung als zweiter Bürgermeister sammeln, doch es ist etwas ganz anderes, als Oberbürgermeister aktiv zu entscheiden anstatt nur Anregungen geben zu können.“
(Thomas Ebersberger, Bayreuths Oberbürgermeister)

Oberbürgermeister in Bayreuth mit prägenden Zusatzaufgaben

Der Posten des Oberbürgermeisters in Bayreuth sei etwas ganz Besonderes, so Ebersberger. Alleine durch die Festspiele oder die Stiftungen, wie das Klinikum, habe man Zusatzaufgaben, die andere Oberbürgermeister nicht zu verantworten hätten. Diese seien sehr prägend und positiv. 

Als Oberbürgermeister arbeitet Thomas Ebersberger sehr eng mit dem zweiten (Andreas Zippel, SPD) und dritten Bürgermeister (Stefan Schuh, Junges Bayreuth) zusammen. Für den CSU-Politiker sei diese Strategie von Anfang an klar gewesen, denn er sei ein Teamplayer. 

„Wir arbeiten gemeinsam für eine bessere Zukunft.“

(Thomas Ebersberger über seine enge Zusammenarbeit mit Andreas Zippel und Stefan Schuh)

„Corona wird uns noch länger begleiten“

Für das Jahr 2021 wünscht sich Ebersberger, dass die Menschen wieder in eine „weitgehende Normalität“ übergehen könnten. „Ich bin mir aber sicher, dass uns Corona in den nächsten Jahren noch länger begleiten wird.“ 

„Wenn wir durch Impfungen gefährdete Personen schützen und über möglichst schnelle Verbreitung der Impfdosen eine Herdenimmunität erreichen können, bin ich zuversichtlich, dass wir das Problem Corona gut lösen können.”

(Thomas Ebersberger)

Die finanziellen Probleme würden Bayreuth dennoch länger begleiten. Besonders ab dem Jahr 2022 werde dies sich in der Wagnerstadt aufgrund von großen Baumaßnahmen bemerkbar machen. Dennoch sei es wichtig, nach vorne zu schauen. Besonders bei den Sanierungen will Ebersberger ein Zeichen setzen und im Bereich Umweltschutz weiter kommen. 

Bayreuther Tagblatt - Frederik Eichstädt

 bt-Redakteur Online/Multimedia
Frederik Eichstädt