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Friedrichsforum Bayreuth: Bauvorhaben läuft nach Plan

Das Friedrichsforum ist wohl eines der umstrittensten Projekte im Bayreuther Stadtrat. In der Sitzung des Ferienausschusses, wurde der aktuelle Stand des Bauvorhabens präsentiert. 

Endlich wieder parken: Tiefgarage am Friedrichsforum eröffnet

Es tut sich etwas am Friedrichsforum. Nachdem im Bauauschuss am vergangenen Dienstag erneut über die steigenden Kosten diskutiert wurde, gibt es jetzt gute Nachrichten für alle Autofahrer: Die Tiefgarage hat seit Mittwoch wieder geöffnet.

Rund 100 Stellplätze ab sofort nutzbar

Nach 21 Monaten Bauzeit wurde am Mittwoch, 11. Dezember die Tiefgarage teileröffnet. Der Umbau der Tiefgarage ist Teil des Gesamtprojektes “Friedrichsforum. Zum jetzigen Zeitpunkt können 109 Stellplätze genutzt werden. Nach Ende der kompletten Bauarbeiten sollen dort 133 Stellplätze auf zwei Ebenen für die Autofahrer zur Verfügung stehen.

Vollständige Fertigstellung 2022

Zusätzlich entstehen 97 Stellplätze auf dem Parkplatz über der Tiefgarage. Können die Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen werden, wird die Tiefgarage mitsamt den Parkplätzen im dritten Quartal 2022 in vollem Umfang nutzbar sein.

Friedrichsforum in Bayreuth wird teurer – Finanzierung ist unklar

Das Friedrichsforum zählt zu den größten Baustellen Bayreuths. Seit September 2016 wird die ehemalige Stadthalle saniert und erweitert. Inzwischen wurde auch bekannt, dass die Kosten erheblich steigen sollen. Jetzt wurde im Stadtrat über die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit des Projektes diskutiert. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen gewagt: So sieht es auf der Baustelle in Bayreuth aus.

Friedrichsforum: “Am Rande der Wirtschaftlichkeit”

In einer Einschätzung der Regierung von Oberfranken bewege sich das Projekt Friedrichsforum “insgesamt am Rande der Wirtschaftlichkeit”. Für CSU, SPD, FDP und Junges Bayreuth ein Grund die rechtlichen und finanzwirtschaftlichen Auswirkungen zu hinterfragen.

Kosten steigen um 23 Prozent

Ursprünglich betrugen die Kosten für die Sanierung rund 55 Millionen Euro. Durch die laufenden Baumaßnahmen und die zusätzlichen Sanierungsarbeiten stiegen die Kosten jedoch inzwischen auf mehr als 68 Millionen Euro. Die Finanzierung der zusätzlichen Kosten sei bis zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

Wir hören jetzt von den Hiobsbotschaften. Wir haben Sorge um das Projekt.

(Stefan Specht, CSU)

Kosten müssen eingespart werden

Wie Brigitte Merk-Erbe mitteilte, stehe die Stadt in regelmäßigen Abstimmungsgesprächen mit der Regierung von Oberfranken. Zusätzliche Kosten könnten dann anerkannt werden, wenn diese “zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht unterveranschlagt waren”, so die Oberbürgermeisterin.

Man darf die Baukosten vor allem nicht durch nachträgliche Wünsche erhöhen, so Merk-Erbe. Daher wurden auch bereits über Einsparungsmaßnahmen, wie der Wegfall von Schließfächern und Trennwänden, entschieden. Unvorhergesehene Probleme wie die Bausubstanz könne man hingegen nicht beeinflussen.

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Förderung von Mehrkosten möglich

In einem Schreiben der Oberfrankenstiftung hieß es zuletzt, dass eine “Antragstellung auf Nachfinanzierung bei der Oberfrankenstiftung” möglich sei. Dies wertet die Oberbürgermeisterin als positives und deutliches Signal. Weiter heißt es aus einem Schreiben der Regierung von Oberfranken: “Derzeit gehen wir davon aus, dass die Stadt Bayreuth die Sanierung der Stadthalle wirtschaftlich durchführen und abschließen kann.”

Ich werde alles tun, um dieses Projekt zum Erfolg zu bringen. Es ist eines der wichtigsten Projekte der Stadt Bayreuth.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Friedrichsforum Bayreuth: So sieht es in der Baustelle aus

Das Friedrichsforum in Bayreuth wird bereits seit 2016 saniert. Die Bauarbeiten schreiten weiter voran. Am Dienstag, den 12. November, wurde ein weiter Einblick in die Baustelle in Bayreuth gewährt. Doch der Bau verzögert sich. Was hinter der Verspätung steckt, lesen Sie hier.

Friedrichsforum Bayreuth: Kleinteilige Arbeit

Projektsteuerer Stefan Bergmann hat Mitglieder der Fraktionen einen Einblick in die Baustelle und den aktuellen Stand gegeben. Auf dem Oberdach des Balkonsaals schreiten die Bauarbeiten voran. “1000 Anker mussten in die Wand geborgt werden”, erklärt Baumeister, um zwei Wandstücke miteinander zu verbinden. Das sei eine sehr kleinteilige Arbeit, die Zeit erfordert hatte.

Außerdem mussten hier Durchbrüche geschaffen werden, “um Luft durch das Haus zu führen. Es ist so als bauen wir ein Gebäude um die Haustechnik herum”, sagte Bergmann.

Stadthalle Bayreuth: Noch fehlt das Dach

Auf dem Dach, welches Mitte Oktober abgetragen wurde (wir berichteten), soll sich der aktuelle Zustand nicht lange halten. “Deshalb ist dieser Blick nur kurzweilig”, sagte der Projektleiter. Die Statik müsse noch verbessert werden, bis das neue Dach kommt: “Kommende Woche beginnen wir mit den Stahlbauarbeiten”, sagte Bergmann.

Bei vielen Bauarbeiten müsse die Bühne, Bühnentechnik und Abläufe hinter der Bühne berücksichtigt werden, erläutert Bergmann. So werden auf dem Dach in eine Ziegelwand noch Bohrungen ausgeführt, durch welche anschließend Kabel für die Bühnentechnik verlegt werden.

Bühnenhaus am Friedrichsforum

Hier wurde eines der größeren Probleme gelöst: Wegen eines möglichen Aufzuges oder einer Unterführung, um Bühnenelemente transportieren zu können. Das Problem dabei: Die Wand sei in einem Fundament in Sandsteinquadern, die deshalb extra ab- und wieder aufgebaut werden müssten. Doch gegen dieses Problem haben sich die Verantwortliche entschieden, “eine Rampe zu bauen”, sagte Bergmann.

Verbindung Friedrichsforum mit Tiefgarage

Hier gibt es noch Baugruben für ein Zwischenbauwerk, das die Tiefgarage mit dem Friedrichsforum verbinden soll. Kommende Woche sollen auch hier Stützbalken entfernt und weiter gearbeitet werden, erläuterte der Projektsteuerer.

Das neue Unterhaus der ehemaligen Handwerkskammer wird ebenfalls als Verbindung von Tiefgarage und Friedrichsforum teilweise genutzt. Hier hatte es einige Verzögerungen gegeben, doch nun “ist Festigkeit entstanden”, sagte Bergmann.  Zuletzt fügte er an, dass in der nächsten Zeit auch das neue Dach kommen werde. Eine der spektakulärsten Arbeiten am Friedrichsforum.

Friedrichsforum: Star-Designer stellt zweites Logo vor

Es herrscht eine rege Diskussion in Bayreuth. Es geht darum, ob das Logo für das Friedrichsforum ein gutes ist oder nicht. Entworfen hat es der gebürtige Bayreuther und in Hamburg zum Star-Designer aufgestiegene Peter Schmidt. Und der 81-Jährige will es seiner Heimatstadt schenken.

Ein Interview mit Peter Schmidt finden Sie über dem Text.

Schmidt nennt es “ein schönes Zeichen, dass ein Disput ausgebrochen ist um das Logo”. Das neue Logo solle schließlich auf Jahre halten, ganz so, wie das Logo der Stadt Bayreuth, das auch aus Schmidts Feder stammt und dessen grüne Striche an Berge in einem Gedicht von Jean-Paul erinnern sollen.

Sein neues Logo erklärt Schmidt wie folgt:

Es habe Kreise, die sich je nach Bedarf farblich verändern könnten. Sie sollen beispielsweise im Leitsystem zu den Plätzen wieder aufgegriffen werden. Schmidt spricht davon, dass die Punkte am Gebäude “leben” und mit der Zeit andere Farben annehmen könnten. Die grünen Punkte symbolisierten den Hofgarten, die violetten das Forum, dessen Innenausstattung in diesem Farbton gestaltet werden könnte. Gedacht habe er bei der Zeichnung an Bäume, wie sie auch auf architektonischen Plänen gezeichnet werden.

Punkte sind erstmal nur Punkte, aber wenn man richtig mit den Dingen umgeht, können die sehr viel Leben haben. Mit einfachen Dingen lässt sich viel mehr Phantasie auslösen als mit komplizierten.

(Peter Schmidt, Designer)

In einem ersten Entwurf war noch vom “Friedrichs-Forum” zu lesen. Still und heimlich hat Peter Schmidt jetzt den Bindestrich sterben lassen. Und er sagt: “Das ist mein Favorit”.

Foto: THE STUDIOS

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Favorit? Vorsichtshalber hat Schmidt den Stadträten nämlich einen zweiten Entwurf mitgebracht. Und der sieht so aus:

Foto: THE STUDIOS

Die Alternative zeigt dieSilhouette des Gebäudes – mal in schwarz, mal in gold – dazu ebenfalls den Schriftzug Friedrichsforum am Hofgarten. Entworfen hat es Daniel Belliero, neben Schmidt ein weiterer Geschäftsführer des Hamburger Design-Büros. Eingesetzt werden könnte es auch in gold und ohne Schriftzug, sagt Schmidt und zeigt, wie Programmhefte mit dem zweiten Logo aussehen könnten.

Foto: THE STUDIOS

Foto: THE STUDIOS

Die Meinungen im Stadtrat:

Der Stadtrat sieht den neuen Entwurf zum ersten Mal. Insofern halten sich die Kommentare dazu in Grenzen. Zum früheren Entwurf gibt es aber durchaus unterschiedlichste Meinungen. Karsten Schieseck (BG) nennt das bekannte Logo “wegweisend”. Es werde der Stadt viele Möglichkeiten eröffnen.

Wir sind alle keine Künstler und sind auf Expertenwissen angewiesen (…) Wir können nicht nur gut damit leben, sondern wir sind darüber sehr froh.

(Karsten Schieseck, Bayreuther Gemeinschaft)

Während die BG die erste Variante gut findet, sagt CSU-Sprecher Stefan Specht, dass der Entwurf den anderen Arbeiten des Büros qualitativ hinterherhinke. Der Grund: Ohne den Schriftzug würden die Punkte nicht funktionieren. Beim alternativen Entwurf sei das anders, weswegen die CSU Bellieros Vorschlag favorisiere. Helmut Parzen sagt über sich selbst, einfach gestrickt zu sein und nennt das Logo einen “Läusehaufen auf Wilhelmines Perücke”.

Thomas Bauske (SPD) sagt: “Die Erwartungen waren sehr hoch.” Der SPD-Fraktionsvorsitzende spricht von Ablehnender Haltung in den sozialen Netzwerken und erinnert daran, dass sich der Stadtrat bewusst gegen den Zusatz “am Hofgarten” entschieden, Schmidt ihn aber dennoch ins Logo eingearbeitet habe.

Die Wortmarke passt nicht ganz zu unserem Beschluss.
(Thomas Bauske, SPD)

Der Stadtrat hatte sich gegen den Zusatz entschieden, nachdem man eine Ähnlichkeit mit dem Günzburger “Forum am Hofgarten” bemerkt hatte und einen Rechtsstreit fürchtete.

Stefan Schlags (Grüne) kritisiert, dass Merk-Erbe bei der Entscheidungsfindung nicht mit dem Stadtrat auf Augenhöhe diskutiert habe. Stattdessen würde auf das Renommé des Designers verwiesen.

Umso schlimmer, dass ein Büro einfach sagt: Wir setzen uns über die Diskussion zu dem Namen einfach hinweg.
(Stefan Schlags, Grüne)

Der Zusatz “am Hofgarten” sei ein Hinweis auf eine höfische Kultur, die man nicht wolle.

Einem Hofgarten, der einer der schönsten Gärten Deutschlands ist und sich sogar mit französischen messen kann, vorzuwerfen, dass er höfisch wäre, das ist mir einfach zu blöd.
(Peter Schmidt, Designer)

Zum Zusatz “am Hofgarten” sagt Schmidt, dass er von dieser Diskussion vorab nichts gewusst habe und darüber auch nicht informiert worden sei.

Am 17. Juli soll Schmidt noch einmal in den Stadtrat kommen. Dann wollen die Räte entscheiden. Bis dahin will der Designer aufzeigen, wie vielfältig einsetzbar die Punkte in seinem Entwurf sein können. Bis dahin appelliert Schmidt aber auch an die Stadträte:

Wir sind eine Musikstadt. Man muss ein Logo auch hören und Friedrichsforum am Hofgarten klingt so schön.
(Peter Schmidt, Designer)