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Wohnraum

Vom Studentenwohnheim zur Geflüchtetenunterkunft

Bis zu 80 geflüchtete Menschen sollen in einem ehemaligen Bayreuther Studentenwohnheim unterkommen. 

Anfang 2024 hatte das Studentenwerk Oberfranken der Stadt Bayreuth das ehemalige Studentenwohnheim in der Frankengutstraße für die Unterbringung geflüchteter Menschen zur Verfügung gestellt. Seit gestern können sie einziehen.

Innenausbau so gut wie abgeschlossen

In den letzten Monaten ist das Gebäude, das seit einiger Zeit leer stand und eigentlich hätte abgerissen werden sollen, hergerichtet worden. Die Arbeiten im Innenbereich sind so gut wie abgeschlossen, beziehungsweise befinden sich auf der Zielgeraden, sodass nun die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen können.

Dank der Unterstützung des Studentenwerks, das zum Jahresbeginn auf die Stadt Bayreuth zugekommen und das alte Studentenheim angeboten habe, müsse die Stadt weder Containerdörfer errichten, noch auf Turnhallen zurückgreifen um die Menschen adäquat und menschenwürdig unterbringen zu können, betont Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Die Stadt mietet die Immobilie bis zum Jahreswechsel 2028/29.

Bis zu 80 Personen können einziehen

In dem Gebäudekomplex stehen 19 Wohnungen zur Verfügung, von denen 16 belegt werden können. Die übrigen drei wurden zu Funktions- und Waschräumen umfunktioniert. Das Sozialreferat der Stadt geht von einer maximalen Belegung mit 80 Personen aus, wobei vorwiegend Familien in der Frankengutstraße untergebracht werden sollen.

Da andere angemietete Geflüchteten-Unterkünfte der Stadt im Laufe des Jahres zurückgegeben werden müssen, sollen vor allem bereits in Bayreuth wohnende Geflüchtete in das ehemalige Studentenwohnheim umziehen. Lesen Sie auch: Stadtradeln: Bayreuth sammelt Fahrrad-Kilometer.

Betreuung nach dem Kümmerer-Prinzip

Bei der Betreuung der Menschen arbeitet das zuständige Sozialreferat nach dem sogenannten „Kümmerer-Prinzip“ und setzt vor Ort Hausverwalter ein. Die Hausverwalter werden in der Unterbringung selbst ihre Büros haben, um als direkte Ansprechpartner vermittelnd tätig zu sein und eine unbürokratische Schnittstelle zum Sozialamt zu bilden.

Sie vermitteln Termine, erledigen kleine Reparaturarbeiten und können Anfragen beziehungsweise Probleme entweder selbst lösen oder die entsprechenden Stellen, wie etwa das Sozialamt oder die Caritas, einschalten. Der Einsatz von ehrenamtlichen Kräften und Integrationslotsen soll bei Bedarf ebenfalls erfolgen.