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Coronavirus

1G in Deutschland? Virologe Drosten schließt nichts aus – was das bedeuten würde

Virologe Christian Drosten will noch härtere Corona-Maßnahmen in Deutschland wie 1G nicht ausschließen (24.12.2021). Und er sagt, was das bedeuten würde.

  • Virologe Christian Drosten in Sorge
  • 1G-Regel in Deutschland
  • Zugang nur für Geboosterte
  • Omikron-Variante in China

Christian Drosten ist besorgt wegen des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie. Eine 1G-Regel schließt er dabei nicht aus. Zutritt hätten dann womöglich nur noch Geboosterte.

Das sagte der Virologe in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung am Freitag. Auch China bereite Drosten große Sorge.

1G-Regel in Deutschland?

Könnten aktuelle Corona-Regeln in Deutschland noch weiter verschärft werden? Virologe Christian Drosten will das nicht ausschließen. Auf die Frage nach einem erneuten Lockdown in Deutschland gelte es abzuwarten, sagt er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 24. Dezember. Lauterbach und Wieler warnten am Mittwoch (22. Dezember) vor einem “Omikron-Feuer” an Weihnachten.

“Ob und wie die jetzt geltenden und noch einmal nachgezogenen Maßnahmen wirken”, sei entscheidend. Vorher sei ein Lockdown in Deutschland nicht vertretbar. Zugleich brachte Drosten eine mögliche Alternative ins Spiel: eine 1G-Regel. Als 1G bezeichnete Drosten Zugangsbeschränkungen, zu denen nur noch geboosterte Personen Zugang bekämen. Noch vor der letzten MPK hatte das RKI “maximale Kontaktbeschränkungen” gefordert.

Omikron in China: Drostens “größte Sorge”

Bereits doppelt geimpfte Personen seien zwar auch vor schweren Verläufen der Omikron-Variante geschützt, “aber praktisch nicht gegen eine Infektion.” Wer sich mit Omikron infizieren sollte, der könne das Corona-Virus trotz Impfung auch weitergeben. “Wer aber kürzlich geboostert ist, trägt wahrscheinlich weniger zur Weiterverbreitung bei und ist merklich gegen die Erkrankung geschützt. Bei Delta mögen 2G und 3G reichen, aber jetzt schreibt Omikron die Regeln.”

Drosten geht davon aus, dass die aktuellen Kontaktbeschränkungen dazu beitragen, dass sich die Omikron-Variante langsamer ausbreitet als ohne diese Maßnahmen. Am 23. Dezember bestätigte das RKI den ersten Omikron-Todesfall in Deutschland.

Als seine derzeit “größte Sorge” bezeichnet Drosten China. Der dort verwendete Impfstoff gegen das Coronavirus habe eine schlechte Wirksamkeit vor der Omikron-Variante. Und: Omikron werde genauso nach China kommen wie an andere Orte der Welt. “Das ist eine echte Gefahr, auch für die Weltwirtschaft.”