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Verkehr

Busse alle 30 Minuten im Landkreis Bayreuth: ÖPNV im Hummelgau erhält Upgrade

Der öffentliche Personennahverkehr im Hummeltal wird laut einer Mitteilung des Landratsamtes Bayreuth attraktiver. Dort verkehrt nun alle halbe Stunde ein Bus nach Bayreuth.

Der öffentliche Personennahverkehr im Hummeltal (in Mistelbach, Gesees, Hummeltal, Mistelgau und Glashütten) wird umfassend attraktiver, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts Bayreuth.

Mit dem Landkreis-Format- “30-Minuten-Takt an Werktagen” und die Stundentakt an Wochenenden wird die verkehrspolitische Vorgabe, das Bayreuther Umland mit einem attraktiven Nahverkehrstakt auszustatten, nach dem erfolgreichen Startschuss letztes Jahr auf der Strecke zwischen Eckersdorf und Bayreuth konsequent fortgesetzt.

30-Minuten-Takt im Landkreis Bayreuth

Alle halbe stunde mit dem Bus nach Bayreuth – oder in nachfrageschwächeren Zeiten mit dem niederschwefligen Anruf-Linien-taxi (ALT) bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger im Bayreuther Umland eine neue Nahverkehrsqualität, die, wie die ersten Eckersdorfer Erfahrungen zeigen, nachhaltige Umsteigeeffekte auslöst, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Lesen Sie auch: In Bayreuth findet aktuell ein Verkehrsversuch statt.

Trotz Coronapandemie wurden in Eckersdorf schon in den ersten Monaten annähernd 300 zusätzliche Fahrten pro Woche gezählt. Ähnliche Ergebnisse können nun auch im Konzert der fünf Hummelgauer Gemeinden erwartet werden. “Mit dem neuen Takt setzen wir ein starkes Zeichen im Sinne ‘es geht auch mal ohne Auto’ – und das besser, als viele aktuell noch denken”, so Landrat Florian Wiedemann anlässlich des Starts dieses Formats am 1. September in Hummeltal. Der Gedanke dahinter: Attraktive Angebote lösen Interesse aus, machen den Umstieg leichter und sind mittel- bis langfristig der Schlüssel für ein nachhaltig verändertes Verkehrsverhalten.




Regionale Klimapolitik

Das ist regionale Klimapolitik “ohne Zeigefinger und Vorschrift” – überzeugend durch ei leicht zugängliches, kundenfreundliches Nahverkehrssystem. Frappierend ist, dass ein Berufspendler, der auf das öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, allein dadurch die Hälfte seiner pendlerbedingten CO2-Emissionen einspart, schreibt das Landratsamt.

Investitionen in die öffentliche Mobilitätsstruktur sind immer auch Investitionen in eine klimaverträgliche Regionalpolitik. Voraussetzung hierfür sei allerdings, dass die Information über das neue Taktangebot auch beim Kunden ankommt. Die Marketingkampagne laufe mit Unterstützung der beteiligten Kommunen bereits auf vollen Touren.

Der Halbstundentakt setzt Angebote für sehr viele Nutzergruppen:

  • Berufspendler auf ihrem täglichen Verkehrsweg nach Bayreuth und zurück
  • diejenigen, die mal entspannt ohne Auto in Bayreuth shoppen oder einfach nur bummeln wollen
  • Schülerinnen und Schüler, die gerade unter dem Aspekt der flexiblen Schulzeiten zeitungebundene Hin- und Rückfahrtmöglichkeiten brauchen
  • alle “Junggebliebenen”, deren Freizeitmittelpunkt in Bayreuth liegt
  • diejenigen, die in Bayreuth mit dem Zug weiterfahren wollen oder müssen