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Protest

Aktivisten geben Camp überraschend auf: Wie geht es weiter mit dem Klimakampf?

Die Klima-Protestaktion vor dem Rathaus in Bayreuth war lange ein kontroverses Thema. Nun räumen die Aktivisten freiwillig das Feld.

Lange war der Verbleib der Klimaprotestler mitsamt ihrem Baumhaus am Luitpoldsplatz in Bayreuth kontrovers diskutiert.

Schließlich gab Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) auf der Bayreuther Stadtratssitzung vom Mittwoch, 26. Januar 2022, bekannt, dass die Stadt die Fortsetzung des Protests im neuen Jahr gestatte. Überraschenderweise räumen die Aktivisten ihr Camp jedoch nun freiwillig.

Anfrage der Klimaaktivisten von der Stadt akzeptiert

Nachdem es von Seiten der Stadt zu Bestrebungen gekommen war, den Ort des Protests zu verlegen, reichte die Fraktion der Grünen einen Antrag für die Stadtratssitzung am Mittwoch, 26. Januar 2022 ein. Darin forderten sie, dass der Protest der Aktivisten an Ort und Stelle weiter fortgesetzt werden dürfe.

Von Seiten der Stadtverwaltung hatte es im Vorfeld geheißen, die Grünfläche würde durch das Protestlager verunstaltet. Ebenso hätte es erste Beschwerden von Anwohnern gegeben. Dennoch gab die Stadtverwaltung der Grünen statt. Der Aufwand und weitere entstehende Schäden bei der Räumung und Umsiedelung

Lesen Sie auch: Diese Forderungen hatten die Aktivisten an den Stadtrat gestellt.

Ende des Klimaprotests ist laut Aktivisten noch nicht gekommen

Doch obwohl die Protestler des Klimacamps nun das grüne Licht der Stadt hatten, ihren Baumhausprotest vor dem Rathaus fortzuführen, entschieden sie sich kurzerhand, das Baumhaus dennoch zu räumen.

In einem Presse-Statement beziehen die Aktivisten Stellung zu dem Schritt. “Zwei Monate lange haben wir mit dem Baumhaus ein klares Zeichen vor dem
Rathaus gesetzt. In einem schweren Prozess haben wir nun entschieden,
auf andere Aktionsformen zu wechseln. Deshalb werden wir in den
kommenden Tagen das Baumhaus und die Strukturen zurückbauen”, heißt es in der Mitteilung.

Allerdings weisen die Aktivisten auch darauf hin, dass damit nicht das Ende der Aktion gekommen sei. Man wolle lediglich auf andere Protestformen wechseln. “Es geht uns nicht darum, ob die Stadt uns mit unserer Protestaktion duldet, sondern darum, dass etwas für den Klimaschutz getan wird”, sagt Thomas Lachner, Sprecher des Klimacamps, im Gespräch mit dem bt. Auch die Omikron-Welle habe es schwer gemacht, den Protest im Baumhaus aufrecht zu erhalten, da es sehr problematisch sei, auf dem engen Raum den gebotenen Abstand einzuhalten. “Aber die Aktion wird in dieser oder ähnlicher Form wiederkehren”, sagt Lachner im Gespräch mit dem bt.