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Polizei
Mutter und Sohn liefern sich Autorennen mit 200 km/h auf A93: Auto geht in Flammen auf
von bt-Redaktion
Auf der A93 lieferten sich eine Mutter und ihr Sohn ein Autorennen mit Spitzengeschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer. Ein Mercedes brannte völlig aus.
Eine Mutter und ihr Sohn lieferten sich am gestrigen Mittwochabend, 28. September 2022, ein folgenschweres Autorennen auf der A93 im Bereich Marktredwitz.
Das meldet die Polizei Marktredwitz am Donnerstag. Beide Fahrer waren betrunken.
Autorennen auf der A93
Ein aufmerksamer Zeuge teilte am Mittwochabend der Einsatzzentrale der Polizei einen Unfall im Bereich der Anschlussstelle Marktredwitz Nord der A93 mit. Die beiden an dem Unfall beteiligten Fahrzeuge waren ein grüner Mercedes und ein Seat. Beide Unfallbeteiligte fuhren nach dem Anstoß an der Anschlussstelle auf die A93 in Richtung Regensburg auf. Lesen Sie auch: Die Polizei stoppte im Juli ein illegales Autorennen im Kreis Bayreuth.
Der Mitteiler folgte ihnen, da sich an dem Mercedes keine Kennzeichen befanden. Der Mercedesfahrer und die Seat-Fahrerin fuhren dann auf der Autobahn mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometer. Dabei bremsten die beiden Autos immer wieder ab, um danach wieder zu beschleunigen, heißt es von der Polizei. Der Mercedes und der Seat überholten sich dabei auch mehrmals gegenseitig und vollführten in diesem Zusammenhang waghalsige Fahrmanöver, die insgesamt gesehen den Eindruck eines Rennens aufkommen ließen.
Brennendes Auto bei Weiden
An der Anschlussstelle Altenstadt verlor der Zeuge den Mercedes und den Seat dann aus den Augen. Kurz darauf wurde bei der Polizei ein brennendes Auto vor der Anschlussstelle Weiden-Frauenricht gemeldet. Als eine Polizeistreife dort eintraf und die Fahrbahn in Richtung Süden aufgrund der starken Rauchentwicklung sperrte, flüchtete der mutmaßliche Fahrer zu Fuß.
Er konnte jedoch wenig später festgenommen werden. Bei dem ausgebrannten Auto handelte es sich um den am Rennen beteiligten grünen Mercedes. Der festgenommene 20-jährige Deutsche war nicht im Besitz seines Führerscheins. Das Auto hatte er vor einiger Zeit in Marktredwitz gekauft und wollte ihn in seinen Heimatort im Landkreis Cham überführen.
In dem Mercedes fanden die aufnehmenden Beamten dann auch noch ein Kennzeichen. Dieses vordere Kennzeichen ist für einen Opel Zafira ausgegeben und wurde augenscheinlich von dem 20-Jährigen kurz vor Fahrtantritt in Lorenzreuth entwendet, schreibt die Polizei. Ersten Erkenntnissen zufolge wollte der Mann dieses ursprünglich an seinem Mercedes anbringen, um den Eindruck zu erwecken, dass der Wagen zugelassen ist. Warum er es dann nicht angebracht hat und es in das Innere des Mercedes legte, müssen die weiteren Ermittlungen erst noch zeigen.
Mutter und Sohn betrunken
Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 20-Jährigen einen Wert von 1,64 Promille. Er hatte außerdem noch eine geringe Menge Cannabisprodukte dabei. Ihn erwarten jetzt Anzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Pflichtversicherung und Fahren ohne Zulassung.
Die Seat-Fahrerin konnte ebenfalls kontrolliert werden. Bei dieser Kontrolle stellte sich heraus, dass es sich bei ihr um die Mutter des 20-Jährigen handelt. Auch sie stand unter Alkoholeinfluss. Bei beiden Personen wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft ordnete ferner die Sicherstellung des Mercedes, des Seat und des Führerscheins der Seat-Farherin an. Aufgrund der Löscharbeiten der Feuerwehr Weiden war die Fahrbahn in Richtung Regensburg eine Stunde gesperrt. Zeugen des Autorennens sollen sich bitte bei der Verkehrspolizei Weiden unter der 0961/401-0 oder der Polizei Marktredwitz unter der 09231/9676-0 melden.