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Umwelt

Klimaentscheid setzt Bayreuth unter Druck: So viele Unterschriften haben sie gesammelt – so hat Ebersberger reagiert

Am Donnerstag, 2. Juni 2022, übergaben die Mitglieder des Klimaentscheid Bayreuth ihre gesammelten Unterschriften an den Oberbürgermeister.

Über 5400 Überschriften sammelten die Mitglieder vom Klimaausschuss und übergaben sie am Donnerstag, 02. Juni 2022, an den OB. Foto: Noureddine Guimouza

Mehr Klimaschutz und einen größeren Fokus der Stadtverwaltung auf Nachhaltigkeit. Das sind im Kern die Forderungen, die der Klimaentscheid Bayreuth an die Politik stellt.

Am Donnerstag, 2. Mai 2022, übergaben sie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) die gesammelten Unterschriften , mit denen sie ihren Anliegen nochmals Nachdruck verliehen.

Klimaentscheid Bayreuth: Umweltschützer überreichen Unterschriften an Oberbürgermeister

Über 5.400 Unterschriften konnten die Mitglieder des Klimaentscheids Bayreuth sammeln. Am Donnerstag, 2. Juni 2022, übergaben sie diese an das Bayreuther Stadtoberhaupt. “Es steht noch viel Arbeit an. Und vieles davon kann langwierig oder entmutigend sein. Umso schöner ist es, dass wir so viele Unterstützter gefunden haben”, sagt David Bohnenberger auf einer Ansprache vor dem Bayreuther Rathaus – nur wenige Minuten vor Beginn des Regionalauschuss. Lesen Sie auch: Mit dieser Neuheit wollen die Stadtwerke Bayreuth ihren Teil für den Umweltschutz leisten.

“Das 1,5-Grad-Ziel ist unser Hauptanliegen”, sagt Elina Dilger, Pressesprecherin des Klimaauschuss. “Wie aus dem Klimaschutzkonzept jetzt bereits hervorgeht, werden die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Deswegen sind unsere Teilanliegen nicht weniger wichtig. Wir fordern, dass der Klimaschutz bei den Entscheidungen der Stadt stets berücksichtigt wird.” Auch solle Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) regelmäßig Rechenschaft darüber ablegen, ob der Umweltschutz in der Bayreuther Politik ausreichend bedacht wurde.




Ebersberger hält an Klimaneutralität bis 2040 fest

Der Rathaus-Chef staunte nicht schlecht, als ihm die Umweltschützer die über 5.400 Unterschriften, abgepackt in dicken gelben Bündeln, übergaben. Nachdem er sich bedankte, die Übergabe offiziell anerkannte und versprach, dass die Unterlagen sachgerecht geprüft werden, setzte er allerdings zu einem kleinen Dämpfer für die Umweltschützer an. “Die Stadt Bayreuth ist bereits sehr bemüht darum, die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz zu fördern.” Auch interessant: Erst wenige Wochen zuvor hat Bayreuth ein über 600 Seiten starkes Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht.

Das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein, bedarf allerdings schon größter Anstrengungen, so Ebersberger. Das Ziel noch früher anzusetzen, würde entsprechende Ausgaben bedeuten, die das Gleichgewicht des Stadthaushalts stark gefährden und der Stadt die Handlungsfähigkeit nehmen würden. “Auch wenn ich mich damit bei Ihnen unbeliebt machen sollte – für das, was der Klimaentscheid fordert, müsste die Stadt ihre Einnahmen verdoppeln.” Dennoch wolle Ebersberger der offiziellen Prüfung des Anliegens nicht vorgreifen.