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Politik

Ebersberger kontert Kritik wegen „Reha-Klinik-Therme“: Alles läuft nach Vorschrift

In einer Pressemitteilung wehrt sich der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger gegen die lautgewordene Kritik zur „Reha-Klinik-Therme“.

Die Stadt Bayreuth soll eine neue Reha-Klinik und ein Hotel in der Nähe der Lohengrin-Therme bekommen. Die Diskussionen zum Bauvorhaben nehmen weiter Fahrt auf.

Die Stadt steht unter anderem wegen einer angeblich intransparenten Vorgehensweise bei diesem Projekt in der Kritik. Den Vorwürfen widerspricht Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) jedoch in einer Pressemitteilung.

Ebersberger äußert sich zu kontroversem Bauprojekt in Bayreuth

Das Bebauungsplanverfahren „Reha-Klinik-Therme“ wurde bereits 2016 eingeleitet.  Damit dabei alles korrekt nach dem Baugesetzbuch läuft, sind mindestens zwei Beteiligungsschritte nötig, wie es in der Mitteilung heißt. Das erste Mal wurden die Öffentlichkeit, Behörden und Träger im Winter 2016/17 involviert. Auch in der Sitzung des Bayreuther Bauausschusses wurde das Thema Reha-Klinik heiß diskutiert.

Aktuell findet der zweite Schritt in Form einer öffentlichen Auslegung statt, bei der Pläne und Vorstellungen der Stadt, der Deutschen Rentenversicherung und eines Hotelbetreibers fixiert wurden. Bei dieser sind laut der Stadt Bayreuth bereits Erkenntnisse und Informationen aus der ersten Beteiligung der Öffentlichkeit eingeflossen. „Dieser Verfahrens- und Planungsablauf stellt keine Besonderheit dar, sondern entspricht der allgemeinen Planungspraxis und den gesetzlichen Vorgaben“, so Oberbürgermeister Thomas Ebersberger.




Ebersberger: Wunau-Spange dient der verkehrsberuhigten Umgestaltung

„Die im Zusammenhang mit der Verkehrserschließung von den Kritikern immer wieder ins Spiel gebrachte Wunau-Spange war verkehrstechnisch keineswegs zur Verkehrsentlastung des Bereiches Eremitenhof/Eremitenhofstraße oder Erschließung des Thermenumfeldes geplant“, stellt Ebersberger klar. Die geänderte Verkehrsführung sollte der Entlastung der Königsallee dienen und eine verkehrsberuhigte Umgestaltung ermöglichen. Diese sei aber nie Teil der geplanten Entwicklung im Thermenumfeld gewesen.

„Darüber hinaus zeigt auch das Verkehrsgutachten aus dem Jahr 2016, dass die vorliegende Verkehrserschließung für die neue Planung mit einer Reha-Klinik weiterhin als leistungsfähig zu betrachten ist“, so der Oberbürgermeister. Aus dem Gutachten resultierende Verbesserungen der Straßenraumgestaltung Eremitenhof und der Bau des Kreisverkehrs im Bereich Ochsenhut wurden umgesetzt.

Eingriff in die Natur soll vollständig kompensiert werden

In den Bauplänen seien nur teilweise Flächen hinzugekommen, die bisher als Grünfläche behandelt wurden. Was dort den Artenschutz und Eingriffe in die Natur angeht, seien diese auszugleichen. Dabei werde nach aktueller Planung eine vollständige Kompensation durch qualifizierte externe Ausgleichsmaßnahmen im Ökokonto der Stadt Bayreuth stattfinden.

Geringfügige Änderungen am Bauvorhaben

Im Vergleich zu früheren Entwürfen wurde der Bebauungsplan nur in begrenztem Umfang angepasst. So werde die mögliche versiegelte Fläche für die Reha-Klinik, die im Entwurf aus den 90er-Jahren rund 10.000 Quadratmeter vorsieht, jetzt mit circa 13.000 Quadratmetern geplant. Beim Hotel sind es statt 4.100 Quadratmetern bisher bebauter Fläche im aktuellen Entwurf 4.600 Quadratmeter laut Angaben der Pressemitteilung. „Die Planung sieht demnach vorrangig eine Aufstockung in der Höhe vor, was wiederum eine intensivere Nutzung der flächenmäßig begrenzten Baugrundstücke möglich macht“, erklärt der Oberbürgermeister. Ebenso ist bei den Chalets keine Änderung der Grundflächen- oder Stockwerkzahl geplant. Aus einem Dachgeschoss soll lediglich ein Staffelgeschoss möglich sein.