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Bayreuth

Erlanger- und Bismarckstraße: 6.322 Unterschriften gegen den Umbau

Mehrere Gemeinden haben ihre Unterschriftenlisten gegen den geplanten Umbau der Erlanger- und Bismarckstraße in Bayreuth eingereicht.

Update vom 14. März 2024, 15 Uhr:

Unterschriften im Bayreuther Rathaus übergeben

6.322 Unterschriften gegen das Bayreuther Verkehrsprojekt haben die ILE-Gemeinden gesammelt. “Unsere Wirtschaft und unsere Leistungsträger haben eingefordert, dass wir etwas tun”, sagte der Mistelgauer Bürgermeister Karl Lappe. Er hat die Unterschriftenlisten zusammen mit Eckersdorfs Bürgermeisterin Sybille Pichl im Bayreuther Rathaus an Oberbürgermeister Thomas Ebersberger übergeben.

Die Stadt habe hier eine “überregionale Verantwortung”, so Lappe. Denn sollte der Umbau kommen, würde er vor allem die Pendler aus dem westlichen Landkreis treffen. Für ihn sei es nicht nachvollziehbar, wieso es gerade auf diesen Bundesstraßen einen Radweg brauche.

“Es sind Symbolunterschriften”, sagte Eckersdorfs Bürgermeisterin Sybille Pichl. Sie hätten zwar rechtlich keine Wirkung, doch die Gemeinden hofften, dass die Stadt Bayreuth sie berücksichtigen werde. “Die Stadt braucht den Landkreis, der Landkreis braucht die Stadt”, so die Bürgermeisterin.

Oberbürgermeister verweist auf klamme Kassen

“Wir nehmen den Landkreis ernst und berücksichtigen die Argumente”, sagte Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Er widersprach der Ansicht, dass der Radweg überflüssig sei. “Auch wenn jetzt dort wenig Radfahrer fahren: Die Nachfrage kann man erst feststellen, wenn es die Möglichkeiten gibt.”

Die Planung für den Umbau geht zwar weiter. Laut dem Oberbürgermeister aber ohne Aussicht auf baldige Umsetzung. “Nach meinem Dafürhalten ist es finanziell in nächster Zeit ohnehin kaum vorstellbar.”

Sind noch Kompromisse möglich?

Zur Übergabe im Bayreuther Rathaus kam auch zumindest ein Befürworter des Projekts: Ulf Boderius, Kreisvorsitzender der Grünen Bayreuth. “Der Oberbürgermeister sollte die Sache ernster nehmen”, sagte er. “Der Stadtrat hat ihm den Auftrag gegeben.” Die Bayreuther Grünen stehen laut Boderius weiter hinter den Plänen. “Das heißt aber nicht, dass wir nicht über Details diskutieren könnten.”

Zur Diskussion war anschließend noch Zeit. Mistelgaus Bürgermeister Lappe hat nach der Übergabe zu einer Gesprächsrunde in der Bayreuther Käserei eingeladen.

Erstmeldung vom 14. März 2024, 11 Uhr:

Die Unterschriften stammen aus dem westlichen Landkreis Bayreuth, der vom Umbau besonders betroffen wäre.

Mistelgaus Bürgermeister Karl Lappe will die Unterschriftenlisten am heutigen Donnerstag, den 14. März 2024, an Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger übergeben.

Protest regt sich im Bayreuther Land

Die Umbaupläne für die Erlanger- und Bismarckstraße sorgen nicht nur im Bayreuther Stadtrat immer wieder für Streit. Pendler aus dem westlichen Landkreis sorgen sich vor blockierten Straßen im Berufsverkehr, sollte die geplante Einspurigkeit wirklich kommen.

Gegen den geplanten Umbau haben nun zehn Gemeinden der ILE-Gemeinschaft “Rund um die Neubürg” Unterschriften gesammelt. Zu der ILE-Gemeinschaft gehören die Gemeinden und Städte Aufseß, Eckersdorf, Gesees, Glashütten, Hollfeld, Hummeltal, Mistelbach, Mistelgau, Plankenfels und Waischenfeld.

Übergabe am Nachmittag im Bayreuther Rathaus

Mistelgaus Bürgermeister Karl Lappe hat sich für heute Nachmittag mit Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Rathaus verabredet, um die Listen zu übergeben. Lappe will anschließend mit Vertretern der Stadtratsfraktionen ins Gespräch kommen.

Das bt wird von der Übergabe berichten.