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Ukraine
Gastronom aus Bayreuth holt seine Familie aus der Ukraine: “ihr Zug geriet unter Beschuss”
Andreas Opel (JL), Kreisrat und Gastronom aus Bayreuth, hat eine besondere Bindung zur Ukraine. Von dem Leid vor Ort ist er direkt betroffen.
Viele Menschen sind auf der Flucht vor dem fortwährenden Krieg in der Ukraine. Einige von ihnen sind dabei auf die Hilfe aus dem Ausland angewiesen.
Auch Andreas Opel (JL) Kreisrat und Besitzer von Opels Café Orangerie in der Eremitagestraße 2 in Bayreuth, fühlte sich zum Helfen verpflichtet. Denn nicht zuletzt verbindet ihn mit der Ukraine auch etwas Persönliches, wie er dem bt im Gespräch verrät.
Familie mit Kindern flüchtete quer durch die umkämpfte Ukraine
“Die Lage vor Ort ist katastrophal”, weiß der Gastronom Andreas Opel nur zu gut. Opels Frau, eine Ukrainerin, musste bis zuletzt um das Wohlergehen ihrer Verwandten aus dem Heimatland bangen. “Inzwischen haben wir aber die ganze fünfköpfige Familie wohlbehalten bei uns aufgenommen”, sagt Opel im Gespräch mit dem bt. Doch was die Familienangehörigen aus Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Opel berichteten, ließ ihn erahnen, wie prekär die Situation vor Ort sein muss.
“Als unsere Angehörigen die Flucht aus Charkiw antraten, waren die Kämpfe bereits voll im Gange. Sie haben auf ihrer Flucht quer durch das Land viel gesehen und erlebt. Beispielsweise ist ein Zug, mit dem sie unterwegs waren, beschossen worden”, beschreibt Opel die Szenen des Krieges, die die fünfköpfige Familie durchleben musste.
Kinder tragen im Krieg eine besondere Last
“Menschen müssen in U-Bahn-Schächten kampieren, weil es in ihren eigenen Häusern nicht mehr sicher genug ist. Die Versorgungswege funktionieren quasi nicht. Viele Menschen sind ohne Strom und Wärme.
Besonders schwer sei dies für die beiden Kinder, elf und 17 Jahre alt, die “zwar alt genug seien, das alles mitzubekommen, aber wiederum nicht alt genug, um es einzuordnen”, so Andreas Opel im Gespräch mit dem bt. Aktuell sei er auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung für die ukrainische Familie, denn die kurzfristige Unterbringung in Opels Haus sei “natürlich keine dauerhafte Lösung”.
Doch Opels Engagement endet nicht mit der sicheren Unterbringung seiner Familienangehörigen. Zusammen mit dem KfZ-Fachmann Werner Leykam startete Opel eine Spendenaktion. Schon bald sollen zwei Sprinter voller Spenden an die polnisch-ukrainische Grenze fahren, um die gesammelten Güter den Menschen vor Ort zukommen zu lassen.