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Bayreuth

Herzogkeller: Neue Pächter stellen sich vor

Das bt hat heute die Bayreuther Gastronomen-Familie Zickler an ihrer neuen Wirkungsstätte besucht: dem Herzogkeller.

Dabei haben die Gastronomen erkennen lassen, welche Bedeutung sie der Bewirtung des Herzogkellers beimessen. Und haben verraten, auf was es jetzt ankommt.

Die junge Generation führt Tradition weiter

Feuer und Flamme für den Herzogkeller ist die Bayreuther Gastronomen-Familie Zickler: „Das Feuer brennt gerade lichterloh in uns“, sagt Volker Zickler im Gespräch mit dem bt. Wenn ein so schöner Biergarten wie der Herzogkeller geschlossen geblieben wäre, hätte ihm „das Herz geblutet“, sagt er.

Der 64-jährige Volker Zickler und seine 70-jährige Frau Inge wollen beim Betrieb des Herzogkellers langsam in den Hintergrund treten und die junge Generation machen lassen. Die besteht aus dem 29-jährigen Sohn Raphael und dessen Freundin Jessica Schreiner.

„Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“, sagt Senior-Chef Volker Zickler.

Bleibt der Herzogkeller in Familienhand?

Die Zukunft des Herzogkellers war lange ungewiss, nachdem der vorige Pächter Andy Göß Ende vergangenen Jahres gegangen war. Die Bayreuther Bierbrauerei hat monatelang nach einem neuen Pächter gesucht. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Familie Zickler den Betrieb übernimmt – vorerst bis Ende September.

Ob die Familie sich vorstellen könnte, den Betrieb auch langfristig zu übernehmen? „Wir schauen jetzt erstmal, wie die Saison läuft“, sagt Sohn Raphael. Und fügt hinzu: „Abgeneigt sind wir nicht.“




Speis und Trank kommen aus Bayreuth

Der Herzogkeller wurde 1889 gebaut, er diente damals schon als Biergarten für die Bayreuther Bierbrauerei. Später nutzte die Brauerei ihn als Lager, bis 1989 – hundert Jahre nach der Errichtung – wieder ein Biergarten öffnete. Diesem Konzept wollen die neuen Pächter treu bleiben: „Wir wollen den Herzogkeller wieder zu dem machen, was er sein soll: ein schöner Biergarten“, sagt Raphael Zickler.

Dazu gehört, dass es hauptsächlich Brotzeiten gibt, mit Wurst und Backwaren aus Bayreuth. Zu trinken gibt es unter anderem Bayreuther Hell, Aktien Zwick’l und Landbier – alles vom Fass. Dazu kommt das Maisel-Weißbier. Alles zu „humanen Preisen“, verspricht Raphael Zickler.

Jetzt muss nur noch das Wetter passen

Familie Zickler eröffnet den Herzogkeller offiziell am Freitag nächste Woche, den 5. Mai, um 15 Uhr. Die Öffnungszeiten von da an sind von Dienstag bis Sonntag von 16 bis 21 Uhr.

Bis dahin laufen die Vorbereitungen – heute etwa wird die Außentheke aufgebaut, an der künftig die Besucher direkt im Biergarten bestellen können, anstatt erst in die Halle zu müssen. Nun hofft die Familie vor allem auf gutes Wetter, so Volker Zickler. Und dass sich die Leute nicht immer gleich von ihrer Wetter-App abschrecken lassen, wie es leider immer öfter der Fall sei.