Integrationsarbeit steht vor vielen Problemen – Bayerischer Integrationsbeauftragter zu Gast in Bayreuth

Das Gespräch fand zum Thema “Arbeit mit Geflüchteten in Stadt und Landkreis Bayreuth” statt.

Bayerischer Integrationsbeauftragter ist zu Gast in Bayreuth

Karl Straub (CSU), Mitglied des Bayerischen Landtags sowie Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung, war heute, zum 26. Februar 2024, zu Gast beim Bayreuther Caritasverband. “Mein Eindruck ist, dass Bayreuth positiv an das Thema Integration herangeht”, sagt Straub, “das ist sehr erfrischend.”

Der Integrationsbeauftragte gab anfangs einen kleinen Überblick mit Maßnahmen der bayerischen Regierung. So wird die Bezahlkarte in einigen bayerischen Landkreisen im März eingeführt. Später sollen sie in ganz Bayern eingesetzt werden.

Mit dieser sollen Asylbewerber zukünftig wie mit einer EC-Karte bezahlen können. Jedoch können mit den Bezahlkarten keine Überweisungen getätigt werden. Bargeldabhebungen sind zudem auf das rechtlich gebotene Minimum beschränkt. Auch Online-Einkäufe können mit der Karte nicht getätigt werden. Lesen Sie auch: Die Universität Bayreuth reagiert auf den Antisemitismus-Vorwurf der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bayreuth.

Platzbeschaffung stellt Integrationshelfer vor Probleme

Ein andauerndes Problem für die Unterbringung von Asylbewerbern und Geflüchteten ist die Platzbeschaffung. “Es ist eine große Herausforderung neue größere Flüchtlingsunterkünfte zu generieren” sagt Straub.

Dem schließt sich auch der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger an. Laut Ebersberger mangelt es aber auch an Schul- und Kindergartenplätzen. Auch personell wird es knapp. “Wir sind personell an der Kappungsgrenze”, sagt Ebersberger.

Auch der Ärztemangel sorgt laut Beate Drost vom Bayreuther Caritasverband für einige Probleme. “Frauenärzte nehmen keine neuen Patienten mehr auf”, sagt sie, “das Gleiche bei Kinderärzten.”

Anstieg an Rassismus ist Grund zur Sorge

Aber auch mit gesellschaftlichen Problemen hat man zu kämpfen. Vor allem der Anstieg an Rassismus in Deutschland gibt zu denken. “Wir müssen gegen die Tendenzen kämpfen” sagt Karl Straub.

Straub befürchtet, dass durch diesen Anstieg auch Leistungsträger Deutschland wieder verlassen werden. “Das meiste würde ohne unsere Geflüchteten nicht funktionieren” betont Beate Drost.