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Tiere

Tiere in Franken als Zuchtmaschinen missbraucht: 45 Hühner und Kaninchen gerettet – blutige Krallen und kotverschmiert

Am Montag, 21. Februar 2022, machten Mitarbeiter des Veterinäramtes in Nürnberg eine schreckliche Entdeckung.

Die Mitarbeiter von Veterinäramt und Polizei staunten nicht schlecht, als sie am Montag, 21. Februar 2022, einen Züchter in Wilhermsdorf (Landkreis Fürth) aufsuchten.

Hier fanden die Einsatzkräfte zahlreiche Tiere vor, die sich allesamt in bemitleidenswertem Zustand befanden.

Missbrauchte Tiere in Franken

Die insgesamt 30 Kaninchen und 15 Hühner, die bei dem Züchter gefunden wurden, befanden sich in unwürdiger Haltung, wie ein Mitarbeiter des Tierheim Nürnberg in einem Bericht von nordbayern.de zitiert wird. Die Tiere seien extrem mit Kot verschmiert gewesen, hätten in den eigenen Exkrementen gehaust und ihre Krallen hätten geblutet. Lesen Sie auch: Im Dezember 2021 wurde in Bayreuth ein Kaninchen in einer Plastiktüte hinterlassen.

Seit vielen Jahren schon hätten die Tiere unter diesen Umständen ihr Dasein fristen müssen, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Das Tierheim Nürnberg habe vorerst alle der gefundenen Tiere bei sich aufgenommen. Der pflegerische Aufwand bei derart vernachlässigten Tieren sei entsprechend groß, heißt es bei nordbayern.de




Tiere stürzen sich verzweifelt auf jedes Futter

Die Krallen der Kaninchen seien zu lang, heißt es in dem Bericht von nordbayern.de auf Berufung des Tierheim Nürnberg. Hinzu kämen entzündete Augen und blutige Ohren. Sie seien als Zuchtmaschinen missbraucht worden, um mit den Babys Geld zu machen, wird Miriam Zimmermann, Sprecherin des Tierheims, von nordbayern.de zitiert.

Auch sei der Hunger den Tieren deutlich anzumerken. So würden insbesondere die Hühner sich verzweifelt auf jedes Korn stürzen, das sie finden. Wie lange die Tiere nicht artgerecht versorgt wurden, können die Pfleger laut Bericht nur vage abschätzen. Aktuell werden sie in einer Quarantänestation behandelt und nach und nach untersucht.

„Keine Gebärmaschinen“

In Zukunft soll es den Tieren besser gehen. Das erste Mal in ihrem Leben würden sie nun artgerechtes Futter erhalten und Fürsorge und Zuwendung erleben. Sie müssten nicht mehr als Gebärmaschinen dienen, sagt das Tierheim laut nordbayern.de.

Vorerst bleiben die Hühner und die Kaninchen in Quarantäne. Wenn alle Untersuchungen abgeschlossen und alle Rammler kastriert sind, werde man nach einem neuen Zuhause suchen, sagen die Retter.