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Stadtrat

Nach vielen Unfällen in Bayreuth: Stadtrat will Verkehrsführung mit neuen Fahrradwegen verbessern

Auf der Sitzung des Bayreuther Stadtrats am Mittwoch, 23. Februar 2022, waren auch die geplanten Erleichterungen für Fahrradfahrer ein Thema.

Am Mittwoch, 23. Februar 2022, tagte wieder der Bayreuther Stadtrat. Primär wurde der Haushaltsplan der Stadt für 2022 diskutiert.

Mit auf der Agenda auch das Vorhaben, neue Fahrradwege in der Bismarckstraße und der Erlanger Straße zu errichten. Die Stelle gilt in Bayreuth aufgrund mehrerer Unfälle als Problem in der Verkehrsführung.

Stadtrat diskutiert überarbeitete Verkehrsführung in Bayreuth

Bayreuth will eine fahrradfreundlichere Stadt werden. Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn die Planung neuer Radwege geht nicht selten auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmer. “Wir dürfen bei diesem Projekt nicht verschiedene Verkehrsmittel gegeneinander ausspielen”, betonte Klaus Wührl-Struller (Bündnis 90/Die Grünen). Er und seine Fraktion sehen in dem Projekt die Chance, etwas für die Nachhaltigkeit, Klimaschutz und für die Verkehrssicherheit der Stadt Bayreuth zu bewirken. In Bayreuth gab es bereits eine Petition, die Kreuzung Wittelsbacherring/Bismarckstraße anzupassen.

“Man muss es sich wie einen Trichter vorstellen”, sagt Wührl-Struller. “Wie schnell das Wasser unten rausfließt, hängt weniger davon ab, wie breit die Öffnung oben ist, sondern viel mehr davon, wieviel unten herausgelassen wird”. Heißt im Klartext: Auch, wenn beim Einordnen der Autofahrer kleine Verzögerungen entstünden, hänge die Qualität der Verkehrsführung davon ab, wie die zusammengelegten Verkehrsströme weitergeleitet werden. Auch die Fraktion der Bayreuther Gemeinschaft sieht darin einen “Schritt in die richtige Richtung”.

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Verkehrswende in Bayreuth beschlossene Sache?

Stephan Huttner (FDP/Die Unabhängigen/Frauenliste Bayreuth) lehnt das Vorhaben hingegen ab. Bei der Erlanger Straße und der Bismarckstraße handele es sich um wichtige Ausfahrtsstraßen. Würde man die Fahrbahnbreite reduzieren, wären Staus die Folge, welche vor allem die Menschen beträfen, die für ihre Arbeit auf das Auto angewiesen sind. Zudem gebe es mit dem Radweg entlang der Mistel bereits eine Alternative, die ausgiebig genutzt werde, ist sich Huttner sicher.

Schließlich kam es zur Abstimmung. Mit insgesamt 10 Gegenstimmen bei 43 anwesenden Personen wurde das Vorhaben vom Stadtrat beschlossen und damit ein Bebauungsplan in Auftrag gegeben.