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Wirtschaft

Lebensmittelpreise sollen im Sommer weiter steigen: Inflation bei fast 8 Prozent

Die Inflation in Deutschland steigt weiter und weiter, was auch steigende Verbraucherpreise nach sich zieht. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Mai weiter gestiegen. Mittlerweile liegt sie bei 7,9 Prozent, wie mehrere Medien, unter anderem tagesschau.de, berichten.

Auch im Sommer erwarten Experten weiter hohe Inflationsraten und dadurch steigende Lebensmittelpreise.

Inflation in Deutschland steigt

Im Vergleich zum Preisniveau vom Mai 2021 lagen die Verbraucherpreise dieses Jahr um 7,9 Prozent höher, teilt das Statistische Bundesamt mit. Damit ist der Wert auch im Vergleich zum April (7,4 Prozent) gestiegen. Eine deutliche Steigerung gab es bei den Energiepreisen zu verbuchen, insbesondere natürlich aufgrund des Ukraine-Krieges. Auch unterbrochene Lieferketten durch die Corona-Pandemie und daraus resultierende Lieferengpässe seien der Preisentwicklung ein weiteres Dorn im Auge. Lesen Sie auch: Ab Juni könnte es mit den Spritpreisen dramatisch werden.

Um 38,3 Prozent stiegen die Energiepreise im Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nahrungsmittelpreise erhöhten sich um 11,1 Prozent. Laut der Tagesschau sagen Experten einen vorerst hoch bleibenden Inflationsdruck voraus.

Lebensmittel werden noch teurer

Ab dem Herbst solle sich die Lage bei von Lieferengpässen getroffenen Gütern und Nahrungsmitteln entspannen, sagt Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. Aktuell befinde sich allerdings noch etwas Druck in der Pipeline. Positiv aber: “Der Tankrabatt und andere Eingriffe dürften aber dafür sorgen, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten in Deutschland nicht weiter steigt.”

Vom Kreditversicherer Allianz Trade gebe es laut tagesschau.de eine aktuelle Studie, die weitere Preisanstiege bei Lebensmitteln vermuten lasse. Branchenexperte Aurélien Duthoit von Allianz Trade: “Verbraucher müssen für Lebensmittel 2022 voraussichtlich deutlich tiefer in die Tasche greifen.” Im Lebensmitteleinzelhandel seien dieses Jahr Preissteigerungen von 10,7 Prozent wahrscheinlich, was pro Person jährlichen Mehrausgaben von über 250 Euro entspreche.

Zu beachten ist hierbei, dass der Einzelhandel die Preise im Schnitt um lediglich 6,6 Prozent erhöht habe, sagt Duthoit. Bei den Lebensmittelherstellern seien es 16,6 Prozent seit Anfang 2021.




Mit 7,9 Prozent liegt die Inflationsrate seit der Wiedervereinigung auf einem Rekordhoch. In den alten Bundesländern gab es solche Werte zuletzt im Winter 1973/74, als die Mineralölpreise aufgrund der ersten Ölkrise stark angestiegen waren.