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Corona-Impfung beim Tierarzt in Bayreuth: “Wir sind am Limit”- Das denken zwei Tierärztinnen
von Jürgen Lenkeit
Das Impfen in Deutschland soll vorangetrieben werden. Auch Tierärzte sind als Impfärzte im Gespräch. Aber macht das auch Sinn?
- Corona-Impfung bei Tierärzten
- Impfung in Bayreuth beim Tierarzt
- Impfung in Bayruther Tierarztpraxen kaum möglich
In Deutschland sollen bald Tierärzte Menschen gegen das Coronavirus impfen können. Das bt hat sich bei den Tierärzten in der Region umgehört. Ist das überhaupt möglich?
Corona-Impfung beim Tierarzt
Die Corona-Impfung beim Tierarzt steht in Deutschland bevor: Impfzentren und Hausärzte sollen so im Kampf gegen das Coronavirus verstärkt werden, um möglichst schnell möglichst viele Personen gegen Corona zu boostern oder auch noch erstzuimpfen.
Das bt hat bei zwei Veterinärmedizinerinnen aus dem Landkreis Bayreuth nachgefragt, was sie von der Corona-Impfung beim Tierarzt halten. Auch interessant: Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlägt Alarm: Aktuell reichen die Impfstoffvorräte in Deutschland nicht für umfangreiches Boostern.
“Prinzipiell gut”, findet Manuela Linder den Vorschlag, dass auch Tierärzte impfen sollen. Sie betreibt eine Kleintierpraxis in Glashütten. Ihr Mann ist ebenfalls Tierarzt und kümmert sich um Pferde. “Aber: Wie soll das in der Praxis aussehen? Während der normalen Arbeits- und Sprechstundenzeit ist das auf keinen Fall zu stemmen. Wir sind am Limit.” Bei ihrem Mann sei es ähnlich. Gerade im Frühjahr habe der in der Fohlenzeit mit der Besamung viel zu tun.
Einen medizinischen Aspekt spricht Linder ebenfalls an. Sie kann zwar eine Impfnadel setzen, doch der behandelnde Arzt trage auch Verantwortung für den Patienten. “Diese Verantwortung möchte ich als Tierärztin nicht tragen, wenn ein Impfwilliger beispielsweise in Ohnmacht fällt oder die Impfung am Folgetag extrem schlecht verträgt.” Lesen Sie auch: Diese Nebeneffekte können beim Impfen mit Biontech und Moderna auftreten.
Rahmenbedingungen zur Corona-Impfung beim Tierarzt unklar
Ähnlich sieht es Andrea Hellauer aus dem Bindlacher Ortsteil Allersdorf. Sie steht als Tierärztin dem Impfen von Patienten durchaus offen gegenüber. “Was im Moment noch völlig unklar ist, das sind die Rahmenbedingungen zur Impfung bei uns Tierärztin”, sagt Hellauer und liegt damit auf einer Linie mit Tierärztin Linder aus Glashütten. “Wir benötigen Räumlichkeiten und Versicherungen. Auch eine Schulung zur Impfung muss sein.”
Sollten diese Fragen geklärt sein, wäre ihr zufolge ein dicker Brocken aus dem Weg geräumt. Im Kollegenkreis kennt Hellauer nach eigenen Angaben mehrere Tierärzte, die auch gegen Corona impfen würden.
