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Energiekrise
Notfallplan Gas: Nächste Stufe ausgerufen – Stadtwerke Bayreuth äußern sich zur Versorgungssicherheit
von bt-Redaktion
Alarm beim Gas: Robert Habeck hat am Donnerstag (23. Juni 2022) Stufe 2 des Notfallplans zur Energieversorgung ausgerufen. Was bedeutet das für Bayreuth?
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am Donnerstag (23. Juni 2022) die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen.
Die Stadtwerke Bayreuth haben sich in diesem Zusammenhang zur Versorgungssicherheit mit Energie geäußert.
Notfallplan Gas: Stufe 2 ausgerufen – Energieversorgung in Bayreuth sicher
In Folge des Ukraine-Kriegs und der Krise in den Beziehungen westlicher Länder zu Russland hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Donnerstag die nächste Stufe im Notfallplan Gas zur Energieversorgung aktiviert. In Deutschland gilt nun Warnstufe 2 von 3. Ende März wurde bereits die Frühwarnstufe ausgerufen. Wegen Problemen bei der Gasversorgung warnte Habeck unlängst vor einer Wirtschaftskrise.
Die Stadtwerke Bayreuth haben am Donnerstagnachmittag Stellung zur Energiesicherheit in Bayreuth bezogen. “Die Versorgungslage mit Erdgas bleibt angespannt”, seit Mitte Juni komme deutlich weniger russisches Erdgas in Deutschland an als erwartet.
Stadtwerke Bayreuth in Notfallplan Gas eingebunden: “Keine Versorgungseinschränkungen”
Die Stadtwerke Bayreuth als sogenannter Verteilnetzbetreiber sind wie alle anderen Akteure der Energiewirtschaft in diesen Notfallplan Gas mit eingebunden. “In der Frühwarnstufe ging es vor allem um detaillierte Kommunikationstests, die auch wir absolviert haben und wir befinden uns seitdem in intensivem Datenaustausch mit dem Ferngasnetzbetreiber”, erklärt Pressesprecher Jan Koch. Auch in der nun ausgerufenen zweiten Stufe des Notfallplans, seien für die Verbraucher keine Versorgungseinschränkungen zu befürchten. “Vor allem geht es darum, dem Energiemarkt zu helfen, auftretende Probleme selbst zu lösen, um die ohnehin schon hohen Preise nicht noch durch Insolvenzen von Marktakteuren zu befeuern”, erklärt Koch.
In der zweiten und dritten Stufe des Notfallplans Gas ist es durch das kürzlich novellierte Energiesicherungsgesetz möglich, dass Energieversorger stark gestiegene Einkaufspreise schneller an ihre Kunden weitergeben dürfen. Bereits Anfang Juni hat Gazprom Energieriesen aus Europa den Gashahn zugedreht und Deutschland war betroffen.
Notfallplan Gas: Das passiert bei Höchststufe 3
Eine Prognose über die weitere Entwicklung der Gaspreise sei in der aktuellen Situation nicht möglich. Jan Koch betont aber, dass auch die Stadtwerke Bayreuth zu Marktpreisen einkaufen. Würden diese auf dem hohen Niveau verbleiben oder gar weiter steigen, müsse das Unternehmen reagieren. „Wir hoffen, dass das nicht nötig sein wird, weil unsere Kunden, wie auch alle anderen Gaskunden in Deutschland, bereits stark belastet sind. Umso wichtiger ist es unserer Ansicht nach, dass die Politik vor allem jenen hilft, die wenig haben und sich die hohen Energiepreise schlicht nicht mehr leisten können.“
Sollte sich die Situation weiter verschärfen, kann das Bundeswirtschaftsministerium die dritte und letzte Stufe des Notfallplans Gas aktivieren: die Notfallstufe. Dann würde der Staat in Form der Bundesnetzagentur das Heft des Handelns übernehmen. Bei einer Gasmangellage könnte die Behörde dann bestimmen, wer noch Gas bekommt. Vor allem die Industrie wäre davon betroffen, weil private Verbraucher ebenso geschützt sind wie grundlegend soziale Dienste wie etwa die Gesundheitsversorgung. „Wir hoffen, dass es zu diesem Schritt nicht kommt, aber auch hierauf sind wir vorbereitet“, betont Koch.