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“Nüchtern wirst mich dann nicht mehr sehen”: SpVgg-Bayreuth-Torwart Sebastian Kolbe zum Aufstieg

Die SpVgg Bayreuth steht kurz vor dem Aufstieg in die 3. Liga. Am Samstag, 14. Mai 2022, steigt das letzte Heimspiel der Saison gegen den SV Viktoria Aschaffenburg. So ist die Stimmung bei Keeper Sebastian Kolbe am Abend vor dem Spiel.

14. Mai 2022 – Schicksalstag für die SpVgg Bayreuth. Zwar könnte der Aufstieg in die 3. Liga bereits am Freitagabend feststehen. Aber so oder so wird das Spiel am Samstag gegen den SV Viktoria Aschaffenburg ein besonderes. (Anmerkung der Redaktion: Das Interview wurde etwa eine Stunde vor Anstoß der Partie des FC Bayern München II gegen den SV Wacker Burghausen geführt.)

Das bt hat mit Altstadt-Torwart Sebastian Kolbe am Abend vor dem Spiel gesprochen. So ist die Stimmung beim Schlussmann der Bayreuther.

SpVgg Bayreuth vor dem Aufstieg

Von Anspannung ist bei Kolbe nichts zu spüren: “Wenn man sich anschaut, was wir diese Saison geleistet haben, dann kann man wirklich mit breiter Brust auftreten. Dementsprechend ist auch die Stimmung im Team. Alle sind gut gelaunt und freuen sich einfach nur auf das Spiel.”

Bei der guten Stimmung schwingt auch die Euphorie vom Sieg gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München mit: “Das war wirklich das größte Spiel, das ich bisher erlebt hab’, vor so vielen Leuten. Da gibt es morgen auch nichts Schöneres, als nochmal daheim aufzulaufen.” Die etwa 10.000 Zuschauer beim Bayern-Spiel werden wohl nicht getoppt, aber 3.000 bis 3.500 Fußballbegeisterte dürften morgen schon auftauchen, sagt Kolbe. Lesen Sie hier den Spielbericht der Partie gegen die Bayern.

Erst die Arbeit, dann das Spiel

Tatsache für den Torwart ist aber: Erst die Arbeit, dann das Spiel: “Zum jetzigen Stand haben wir faktisch noch nichts erreicht, erstmal müssen wir die Leistung bringen und uns den Aufstieg auch sichern.” Dementsprechend hat die Mannschaft diese Woche auch nochmal fleißig trainiert. Groß verändert habe man an der Herangehensweise an das Spiel allerdings “praktisch nichts. Wir haben uns ganz normal vorbereitet. Es ist ein Spiel wie jedes andere auch, das wir gewinnen wollen.”

Dass die SpVgg theoretisch schon am Freitag aufsteigen könnte, tangiert Kolbe eher wenig: “Ich werde das Spiel der Bayern auf jeden Fall verfolgen und bestimmt nicht mein Handy bis morgen früh ausmachen, um nicht zu erfahren, wie es ausgegangen ist. Aber letztlich ist es mir egal, wie das heute ausgeht, ich will morgen gewinnen!”




Und was steigt nach dem Spiel?

Auf jedes schöne Ereignis folgt normalerweise auch eine Feier. Und die ist im Falle des Aufstiegs selbstverständlich: “Meines Wissens ist noch nichts Konkretes geplant, aber nüchtern wirst mich dann auf jeden Fall nicht mehr sehen, wenn wir aufsteigen. Und wenn ich bis um 8 Uhr am Sonntagfrüh im Stadion steh’, ist das auch okay.” Kolbe gibt aber nochmal zu bedenken, mit Verweis auf seinen Trainer Timo Rost: “Bevor gefeiert wird, muss gearbeitet werden.”

Und was, wenn die Sache schief geht? Dem blickt Kolbe ganz optimistisch entgegen: “Wenn es aus irgendeinem Grund morgen doch noch nicht klappen sollte, dann geht das völlig in Ordnung. Dann machen wir’s halt nächste Woche.”

Die Altstadt freut sich also spürbar und mit Euphorie auf das Spiel gegen Aschaffenburg am Samstag. Anstoß ist um 14 Uhr. Das bt wird vor Ort sein und vom Spiel berichten.