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Ernährung

Paukenschlag bei Ikea: Fleischesser müssen ab Oktober mehr zahlen

Das Möbelhaus Ikea hat eine Änderung für seine Essensverpflegung verkündet. Ab Oktober werden die fleischlosen Gerichte billiger sein als die mit Fleisch.

Ab Oktober herrschen bei der Essensverpflegung für die Kunden beim Möbelgiganten Ikea neue Preisverhältnisse. Dann gibt es klar die Regel: Fleischlose Gerichte kosten weniger als Essen mit Fleisch.

Das teilt die Ingka-Gruppe in einer Pressemeldung mit und verkündet Ikea Deutschland außerdem auf Twitter.

Fleischloses Essen bei Ikea billiger

Zunächst will, so berichet es inFranken, der Ingka-Konzern, Anteilhaber an Ikea, die pflanzlichen Alternativen zum gleichen Preis anbieten wie die Fleischprodukte. Damit soll der Umstieg auf eine fleischlose Ernährung vielen Menschen einfacher gestaltet werden, heißt es von der Ingka-Gruppe in einer Mitteilung vom 26. September 2022.

In den deutschen Ikea-Filialen sollen Fleischesser außerdem ab Oktober mehr zahlen als Veganer und Vegetarier. Gemüsebällchen, Proteinbällchen, Hot Dogs und Softeis, wie es inFranken auflistet, werden also teurer sein als ihre pflanzlichen Äquivalente. Lesen Sie auch: Edeka und Rewe mussten an der Frischetheke die Öffnungszeiten reduzieren.

Das steckt hinter der Entscheidung

Jesper Brodin, CEO der Ingka-Gruppe, erklärt, dass man bei Ikea der Meinung sei, dass nachhaltige Produkte für möglichst viele Menschen erschwinglich sein sollten und kein Luxus für wenige sein dürfen. Auch zur Einschränkung der Erderwärmung soll beigetragen und der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden.

Die deutschen Ikea-Filialen gehen mit der Verringerung der Preise im Vergleich zu den fleischlichen Produkten einen durchaus “mutigen Schritt”. Es sei eine “große Entscheidung. Wir wollen niemanden bevormunden. Uns geht es vielmehr darum, zu zeigen, dass gesündere und nachhaltigere Optionen auf pflanzlicher Basis lecker und zugleich erschwinglich sein können”, so Tanja Schramm, Country Food Managerin bei Ikea Deutschland.




Geteilte Meinungen

Ikea Deutschland hat die Änderung auch auf Twitter publik gemacht. Dort ist man bislang geteilter Meinung. Viele befürworten den Schritt: “So muss das sein. Es gibt keinen Grund, warum tierlose Alternativen immer teurer sein müssen, außer damit mehr Gewinn machen zu wollen.” Auch von Nicht-Vegetariern gibt es Zuspruch: “Ich bin keine Vegetarierin, finde das aber trotzdem super!”

Für einige Nutzer lässt jedoch der Geschmack der vegetarischen Gerichte zu wünschen übrig. Für einen Nutzer ist die Preisanpassung auch diskriminierend: “Damit werden Einkommensschwache wieder mal diskriminiert. Wer kein Geld hat, bekommt Gemüse-Burger serviert. Wer es sich leisten kann, genießt tierische Produkte.”