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Bayreuth

Start der Zeckensaison: Bayreuther Hundetrainerin gibt Tipps für Hundehalter

Mit wärmerem Wetter erwachen auch die Zecken wieder. Eine Bayreuther Hundetrainerin gibt Tipps, wie man durch die Zeckensaison kommt.

Hundetrainerin Steffi Böhner betreibt mit “Harmonic Dogs” eine Hundeschule in Bayreuth.

Hund nach jedem Spaziergang absuchen

“Nach jedem Spaziergang sollten wir unsere Hunde nach Zecken absuchen und eventuell das Fell auskämmen”, sagt Steffi Böhner. Vor allem im Bauch-, Hals-, Kopf- und Achselbereich siedeln sich die Zecken gerne auf unseren Vierbeiner an.

Wenn ein Tierhalter eine Zecke findet, sollte er sie auf keinen Fall mit den Fingern versuchen zu entfernen. “Da reist man häufig nur den Körper ab, der Kopf bleibt aber meist stecken.” Der Tierhalter sollte also eine Zeckenzange oder einen Zeckenhacken verwenden.

“Wichtig ist auch, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen und nicht lange an ihr herumzumanipulieren”, sagt die Hundetrainerin. Denn sonst könne die Zecke zusätzlichen Speichel und somit Erreger übertragen. Lesen Sie auch: Ein Bayreuther Hausarzt gibt Tipps für die Pollensaison.

Klimawandel begünstigt Zeckensaison

Die höheren Temperaturen sorgen dafür, dass Zecken zum Teil ganzjährig aktiv sind. “Zecken werden schon ab zwei Grad aktiv, da begünstigt der Klimawandel die Zeckensaison”, so Steffi Böhner.

Daher sollten Tierhalter sich der Zeckengefahr ganzjährig bewusst sein. “Ich sage allen Schülern, dass wir das ganze Jahr über Zeckenprävention betreiben müssen.” Wer eine Zecke entfernt hat, sollte sie übrigens nicht im Klo herunterspülen, denn das überleben die kleinen Parasiten. Die Hundetrainerin rät, die Zecken mit einem Gegenstand zu zerdrücken.

Medizinische Prävention ist sinnvoll

Es gebe medizinische Mittel von Tierärzten, um die Vierbeiner vor Zecken zu schützen, so Steffi Böhner. Tierhalter sollten ihr zufolge aber auf den Wirkstoff achten. So sollten Hundebesitzer zum Beispiel keine Scalibor-Halsbänder verwenden, wenn im Haus auch Katzen leben, die gerne mit dem Hund kuscheln. Denn der Wirkstoff Deltamethrin ist giftig für Katzen.

In Haushalten mit Kindern werden immer häufiger auch auf Tabletten als Präventivmittel zurückgegriffen. Diese können laut der Hundetrainerin aber bei manchen Hunden zu Durchfall und Erbrechen führen.

Pflanzliche Mittel können Zeckenprävention ergänzen

Die tierärztliche Prävention lässt sich laut der Hundetrainerin prima mit pflanzlichen Mittel unterstützen. “Pflanzliche Mittel verändern den Körpergeruch des Hundes etwas, daher kann man zum Beispiel Zistrosenkraut als Nahrungsergänzung ins Futter geben.” Auf keinen Fall sollten Hundehalter aber Knoblauch ins Futter geben, denn der wirke giftig für Hunde.

Von rein homöopathischem Präventionsmaßnahmen hält die Hundetrainerin aber nicht viel. “Am Markt wird soviel Homöopathisches angeboten, aus Erfahrung setze ich aber auf eine tierärztliche Prävention.”