Zuletzt aktualisiert am

Oberfranken

Auseinandersetzung zwischen Studentenverbindungen endet blutig

Mitglieder einer Studentenverbindung aus Bayreuth und Erlangen trugen eine Auseinandersetzung mit scharfen Klingen bis zum blutigen Ende aus.  

Für zwei Mitglieder von Studentenverbindungen endeten die Streitigkeiten bei einem verbotenen Fechtduell mit schweren Verletzungen. Die zwei schwer verletzten Teilnehmer im Alter von 21 und 24 Jahren hatten sich bereits am 10. Februar in unterschiedlichen Auseinandersetzungen duelliert.

Zwei Verletze nach Fechtduell

Die Polizeiinspektion Erlangen-Stadt hat in Ihrem Pressebericht bekannt gegeben, dass sich in den Räumen einer Erlangener Burschenschaft dieser Vorfall ereignet haben soll und derzeit wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt werde. Der Polizeisprecher teilte mit, dass zuerst ein 24 Jahre alter Teilnehmer und dann später noch ein 21 Jahre alter Teilnehmer sich bei den Fechtkämpfen verletzt hätten. Dies wurde erst im Laufe der Ermittlungen festgestellt. Der 21-jährige Mann hatte eine Schnittwunde am Kopf und auch der 24 Jahre alte Mann habe bei dem Fechtkampf eine Kopfverletzung erlitten und musste laut dem Polizeisprecher in die Klinik eingeliefert werden.

Schlagende Verbindung kämpfen mit scharfen Klingen

Die Teilnehmer und Kontrahenten waren Mitglieder der Turnerschaft Munichia Bayreuth und der Burschenschaft Germania Erlangen. Nach Recherchen des bt soll der Grund des Streits auf einen Antrag der Germania Erlangen zurückzuführen sein, die eine Vollmitgliedschaft einer Fechtgemeinschaft beantragt hat, die zur Munichia gehört.

Die Bayreuther Turnerschaft hatte nach unseren Informationen den Antrag abgelehnt und im Anschluss wurde die Auseinandersetzung mit scharfen Waffen ausgetragen. Es sollte dabei auch eine Ausrüstung verwendet worden sein, welche die Fechtenden weniger schützt, als beim Mensurfechten (bei schlagenden Verbindungen ein übliches Verfahren).  Aufgrund der hohen Verletzungsgefahr mit scharfen Klingen sind solche Ehrengefechte auch verboten. Lesen Sie auch: Bayreuther müssen auf die Vorteile der niedrigeren Stromerzeugungskosten warten.




Ehrenhändel verboten – Dachverband distanziert sich

Laut dem Dachverband der Landsmannschaften und Turnerschaften aus Coburg, zu denen auch die Studentenverbindung Turnerschaft Munichia Bayreuth gehört, hat sich dieser schon seit Jahren mit Nachdruck von der Deutschen Burschenschaft distanziert. Grund dafür sind laut Hans-Georg Schollmeyer, Kongressbeauftragter des Coburger Convents, die rechtsextremen Tendenzen in dem Verband. Der CC-Sprecher verwies auch darauf, dass sogenannte “Ehrenhändel” im Coburger Convent verboten sind, worauf sie beim alljährlichen Treffen schriftlich hinweisen.