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Energiesparen

Legionelle im Warmwasser: Gesundheitsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge gibt Tipps zum sicheren Energiesparen

Energiesparen steht aktuell für viele an der Tagesordnung. Doch manch vermeintlicher Spartipp birgt seine Probleme. Das Gesundheitsamt im Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge gibt nun Tipps. 

Die Energiekrise hinterlässt ihre Spuren im Alltag. Viele sind dazu gezwungen zu sparen, doch falsche Energiesparmaßnahmen können neue Probleme hervorrufen.

Vor allem bei der Raum- und Trinkwasserhygiene können negative gesundheitliche Folgen entstehen. Auf diese verweist nun das Gesundheitsamt im Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge.

Schimmelwachstum in Kalträumen

Wer die bewohnte Wohnfläche verringert, kann sich bei diesen Räumen das Heizen und somit die Heizkosten sparen. In diesen sogenannten “Kalträumen” muss besonders auf die Schimmelbildung geachtet werden. Es darf keine Bildung von Feuchtigkeit anfallen. Deshalb sollten Kalträume ausschließlich als Lagerräume verwendet werden. Lesen Sie auch: So können Sie Geld im Alltag sparen.

Arbeite, Schlafen, Wäsche waschen und trocknen, bügeln und Tier- und Pflanzenhaltung kommen in einem solchen Raum nicht infrage. Das Gesundheitsamt weißt außerdem daraufhin, dass Türen zu beheizten und bewohnten Bereichen gut geschlossen werden müssen. Des Weiteren sollten auch Kalträume einmal wöchentlich stoßgelüftet werden, vor allem wenn sich beispielsweise an der Unterkante der Fenster Feuchtigkeitsbildung zeigt.




Richtiges Heizen und Lüften in bewohnten Räumen

Bewohnte Räume sollten immer ausreichend geheizt werden. Auch mit runtergesetzter Temperatur gibt es einiges zu beachte. Wer im richtigen Verhältnis heizt und lüftet, verhindert Schimmel und kann somit Geld sparen, teilt das Gesundheitsamt mit. Das Lüften sei hierbei unerlässlich.

Wer stoßlüftet sorgt für einen relativ schnellen Austausch von warmer, feuchter Luft und kalter, trockener Luft. Dadurch wird kaum Energie eingebüßt. Hierbei kann man einer einfachen Regel folgen. Generell gilt, je mehr Feuchtigkeit in der Wohnung anfällt, desto häufiger muss stoßgelüftet werden. Meist reicht es jedoch aus, wenn am Morgen, am Abend und nach dem Kochen gelüftet wird.

Auch sollte auf die Anordnung der Möbel geachtet werden. Beispielsweise können Möbel an Außenwänden schneller zu einer Schimmelbildung führen, erklärt das Gesundheitsamt. Hierzu gibt es auch einen Ratgeber.

Von Warmwassser und Legionellen

Nicht nur lässt sich beim Heizen Energiesparen, auch durch die Absenkung der Wassertemperatur kann gespart werden. “Allerdings ist es weiterhin nötig, das Wasser regelmäßig abkühlen (unter 25 Grad) zu lassen und dann neu aufzuheizen (über 55 Grad)”, so das Gesundheitsamt. Wird die Wassertemperatur dauerhaft lauwarme gehalten, wird die Enthebung von sogenannten Legionellen (Umweltbakterien) gefördert.

“Eine erhöhte Konzentration von Legionellen kann gesundheitliche Probleme hervorrufen”, teilt das Gesundheitsamt mit. Hierbei kann sich zum Beispiel durch das Einatmen von Aerosol mit Legionellen das “Potanic-Fieber” entwickeln. Das Potanic-Fieber ist eine Erkrankung der oberen Atemwege und Fieber. Häufig auch mit Durchfall. Diese Erkrankung dauert einige Tage an.

Bei einem schweren Fall von Legionellen kann es auch nach fünf bis zehn Tagen zu einer schweren Lungenentzündung kommen. Insbesondere sind immungeschwächte und ältere Menschen hiervon betroffen, erklärt das Gesundheitsamt.

Ausführliche Informationen und Informationen finden Sie auch auf der Website des Landkreis Wunsiedel.