HaSpo-Männer springen an die Spitze

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Sowohl die Bayernliga-Männer als auch die Bayernliga-Damen von HaSpo Bayreuth zeigten sich am Samstag bei ihren Heimspielen gut aufgelegt. Die Handballerinnen von Trainer Udo Prediger mussten sich nach einem starken Auftritt erst in der Schlussphase dem Spitzenreiter HSG Würm-Mitte mit 24:26 (12:14) geschlagen geben und die Männer des Trainergespanns Michael Werner und Marc Brückner besiegten den Ex-Drittligisten TV Erlangen-Bruck eindrucksvoll mit 32:19 (12:8).

HaSpo-Männer als Tabellenführer

Lohn für den starken Auftritt der HaSpo-Männer ist die Tabellenspitze, denn die TG Landshut unterlag beim heimstarken TSV Lohr mit 25:28 und ist nun punktgleich mit HaSpo. Somit ist das Trio bestehend aus HaSpo Bayreuth, der TG Landshut (beide 26:6) und dem VfL Günzburg (24:6) nun nach Minuspunkten gleichauf. Günzburg gewann sein Gastspiel bei der SG Regensburg, die damit die fünfte Niederlage in Folge kassierte, mit 26:20.

Im Schulzentrum Ost konnte der Gast aus Erlangen nur in der Anfangsviertelstunde bis zum 6:5 mithalten, ehe die Hausherren auf 10:5 enteilten. Garant für die 12:8-Pausenführung war die Bayreuther Defensive mit einem stark haltenden Nick Tornow dahinter, der nach überwundener Krankheit ein gelungenes Comeback feierte. Wäre sein Gegenüber Valentin Naglik, der auch mal ein Jahr in der HaSpo A-Jugend spielte, nicht ebenso gut aufgelegt gewesen, hätte der Vorsprung noch deutlicher ausfallen können.

Mit starker Defensive zum Sieg

Was HaSpo im ersten Durchgang noch schuldig blieb, wurde in der zweiten Halbzeit nachgeholt. Die Gastgeber zogen jetzt konsequent davon und spätestens beim 24:16 (47.) war die endgültige Entscheidung gefallen. Die Mittelfranken fanden gegen die Bayreuther Defensive immer weniger Mittel und HaSpo wandelte Ballgewinne in Kontertore um. Erfolgreichster Torschütze war Spielmacher David Schreibelmayer mit zehn Treffern. Trotz der vorzeitigen Entscheidung war der Hunger auf Seiten der Gastgeber nicht gestillt. Über 26:16 und 29:18 wurde ein deutliches 32:19 herausgespielt.

“Die Saison ist noch lang”

Die Freude über den klaren Erfolg war im HaSpo-Lager groß, wenngleich beachtet werden muss, dass die Brucker ohne ihren Spielmacher Philipp Hirning (Kreuzbandriss) und den erfahrenen Kreisläufer Mirko Scholten (Urlaub) antraten. Gleichzeitig wurde der Fokus im Anschluss auch sofort auf die nächste anstehende Aufgabe beim SV Anzing gelenkt: „Unsere Mannschaft hat das heute in allen Mannschaftsbereichen sehr gut gemacht. Trotz aller Freude über den Erfolg, ist uns klar, dass die Saison noch lang ist. Nächste Woche kommt mit dem Auswärtsspiel in Anzing schon die nächste schwere Aufgabe auf uns zu.“ Dann wird HaSpo Bayreuth als Tabellenführer nach Oberbayern reisen.

HaSpo-Damen bieten Spitzenreiter Paroli

Nichts Zählbares einfahren konnten die HaSpo-Damen und dennoch war nach der knappen 24:26-Niederlage gegen Ligaprimus HSG Würm-Mitte nur wenig Platz für Enttäuschung. Denn zuvor hatten die Bayreutherinnen eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt.

Die Gäste aus Oberbayern, die bisher noch kein Spiel verloren haben, taten sich über die kompletten 60 Minuten schwer gegen HaSpo, das befreit aufspielte. Zwar führte Würm nach 13 Minuten erstmal souverän mit 8:4. Die Gastgeberinnen ließen sich aber nicht einschüchtern und antworteten mit einem 4.1-Lauf ihrerseits zum 8:9-Anschluss. Bis zur Pause blieb es bei einem knappen Rückstand und es war beim Stand von 12:14 noch alles möglich.

Die HaSpo-Damen mussten sich knapp geschlagen geben. Foto: Torsten Böhner

Enge Partie bis zum Schluss

Im zweiten Durchgang blieb es eng und HaSpo glich vom 16:16 bis zum 20:20 immer aus, ehe die achtfache Torschützin Elena Kerling per 7-Meter das umjubelte 21:20 erzielte und nun die große Sensation möglich schien. Die nach dem 1:0 erst zweite Führung im Spiel sollte allerdings auch die letzte sein, denn im Anschluss kamen die HaSpo-Damen rund neun Minuten lang nicht zum Torerfolg und die Gäste nutzten die Gelegenheit, um das Geschehen auf 24:21 (54.) zu ihren Gunsten zu drehen.

In der Schlussphase warf HaSpo nochmal alles rein und verkürzte auf 22:24 und 23:25. Zum Leid von HaSpo-Trainer Prediger blieben in den letzten drei Minuten drei klare Chancen ungenutzt, sodass vergebens auf eine Aufholjagd gehofft wurde. Stattdessen feierte der dadurch weiterhin ungeschlagene Tabellenführer einen hart erkämpften 26:24-Auswärtserfolg im Schulzentrum Ost.

“Beste Saisonleistung”

Trotz der Niederlage war die Stimmung des erfahrenen Trainers danach positiv: „Die Mädels haben gegen einen starken Gegner eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt und mit ein bisschen mehr Glück hätten wir sogar etwas mitnehmen können. Wenn wir kommende Woche gegen Stadeln so auftreten, bin ich optimistisch, dass wir dort wieder punkten werden.“ Wie von Prediger erwähnt steht am Samstag (18 Uhr) nämlich das wichtige Auswärtsspiel beim unteren Tabellennachbarn MTV Stadeln an.


Text: David Schreibelmayer