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Die aktuelle Lage im Klinikum Bayreuth: Wenn Patienten Covid-19-Symptome verschweigen

Das Coronavirus breitet sich weiter in Bayreuth aus. Zwei Patienten sind an Covid-19 gestorben. Das Klinikum Bayreuth bereitet sich auf das Virus vor.

Verletzungen durch Silvester-Feuerwerk: Auf was man achten sollte

Handverletzungen nach fahrlässigen Umgang mit Feuerwerkskörpern sind für Dr. Jürgen Dolderer und seine Kollegen nichts Neues. „Noch immer werden Raketen oder Böller wider besseren Wissens aus der Hand losgelassen”, sagt er. Wie das Klinikum Bayreuth mitteilt, wird es in diesem Jahr deswegen einen speziellen Notdienst geben.

Zum Arzt gehen statt selbst Hand anlegen

“Handverletzungen sollten von Spezialisten behandelt werden”, betont Dr. Jürgen Dolderer, Chefarzt der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie am Klinikum Bayreuth. Immer wieder macht er die Erfahrung, dass Patienten nach einem solchen Unfall zunächst den Weg zum Arzt scheuen. „Oft wissen sie, dass die eigene Unvernunft der Auslöser war und sie versuchen, die Verletzungen selbst zu versorgen. Davon rate ich dringend ab“, sagt er.

Das habe folgenden Grund: Verbrennungen und Verletzungen können zu Vernarbungen führen, die die Motorik dauerhaft beeinträchtigen. „Dieses Risiko sollte niemand eingehen. Je eher die Verletzung fachgerecht behandelt wird, desto besser können dauerhafte Schädigungen verhindert werden”, erklärt der Spezialist.

Zum Jahreswechsel: Handchirurg im Einsatz

Im Klinikum Bayreuth wird deswegen insbesondere über den Jahreswechsel rund um die Uhr ein Facharzt für Handchirurgie im Dienst sein. „Patienten finden über die Notaufnahme so direkt den Weg zum Spezialisten“, sagt Dolderer. Erreichbar ist die Notaufnahme im Klinikum Bayreuth telefonisch unter 0921 400-3111.

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Wer aufs Feuerwerk dennoch nicht verzichten möchte, sollte laut Klinikum Bayreuth auf Folgendes achten:

Tipps zum sicheren Umgang mit Feuerwerk

  • Feuerwerkskörper nur im Fachhandel  kaufen und die Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen
  • Kennzeichnung der Produkte mit CE-Zeichen und der BAM-Prüfnummer des Bundesamts für Materialprüfung beachten
  • Feuerwerkskörper nie direkt aus der Hand zünden
  • Keine selbst gebastelten oder manipulierten Feuerwerkskörper anzünden, denn sie könnten deutlich stärker oder vorzeitig explodieren
  • Feuerwerkskörper verschlossen lagern und keinesfalls am Körper, wie in Jacken- oder Hosentaschen, tragen
  • Übermäßiger Alkoholkonsum macht unvorsichtig. Deswegen: erst feuern, dann feiern.
  • Feuerwerkskörper, die nicht explodiert sind, sollte man nicht versuchen erneut zu zünden
  • Kinder und Jugendliche sollten kein Feuerwerk selbst zünden

Text: Klinikum Bayreuth

Das Klinikum in Bayreuth. Foto: Klinikum Bayreuth GmbH

Klinikum Bayreuth: Neue Geschäftsführung auf Zeit

Zweistufige Lösung

Eine europaweite Ausschreibung braucht Zeit. Weil das so ist, haben sich Aufsichtsrat, Verbandsversammlung und der Verbandsausschuss des Krankenhauszweckverbandes für eine zweistufige Lösung entschieden. Bis ein langfristiger Nachfolger gefunden ist, übernehmen das Managementunternehmen Oberender zusammen mit dem Direktorium der Klinikum Bayreuth GmbH die Leitung. Dabei bleibt auch der derzeitige Leiter, Alexander Mohr, sowohl Kaufmännischer Direktor als auch Mitglied des Direktoriums. Neben ihm wird sich künftig Dr. Thomas Jendges um die Leitung kümmern.

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Das ist Dr. Thomas Jendges

Der neue Mann am Klinikum war in den vergangenen zehn Jahren Geschäftsführer der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH. Unter seiner Regie wurden mehr als 500 Millionen Euro in eine fast komplett neue Infrastruktur der SLK-Kliniken investiert. Dabei standen insbesondere zwei Neubauprojekte im Fokus. Zuvor war der 54-Jährige auch als Geschäftsführer der DRK Kliniken Berlin, der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg und der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH tätig.

Die Suche nach dem Nachfolger

Mit der Vorbereitung und Abwicklung der europaweiten Ausschreibung eines längerfristigen Geschäftsbesorgungsvertrages mit einem Managementunternehmen haben die Gremien der Klinikum Bayreuth GmbH eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei beauftragt. Die Ausschreibung wird in Kürze im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Klinikum: Geschäftsführer Haun freigestellt

Zum 1. August wird Dr. Joachim Haun von seinen Aufgaben als Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH freigestellt. Schon im März wurde bekannt, dass Haun seinen im September 2020 auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern werde.

Einvernehmlicher Entschluss

Die Freistellung wurde von den Mitgliedern des Aufsichtsrates, der Verbandsversammlung und des Verbandsausschusses des Krankenhauszweckverbandes am heutigen Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung entschieden. Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Landrat Hermann Hübner, betonte, wurde die Vorgehensweise im Einvernehmen mit Geschäftsführer Haun festgelegt.

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Probleme

Vergangenes Jahr hatte der Streit zwischen einem Neurologen-Ehepaar und dem Klinikum überregional für Schlagzeilen gesorgt.

Die Klinik hatte die beiden Ärzte entlassen, nachdem diese auf mutmaßliche Qualitätsdefizite in der Neurologie hingewiesen hatten. Das Paar sprach dabei unter anderem von über 100 falschen Diagnosen und viel zu wenig Personal.

Mehr als 20 Chefärzte kamen danach zu einem geheimen Treffen zusammen. Dort sprachen sie sich mit großer Mehrheit gegen einen Verbleib Hauns in der Geschäftsführung aus. Von einem gestörten Vertrauensverhältnis war die Rede.

Zukunftsplanungen

Bis auf Weiteres übernimmt nun Alexander Mohr, kaufmännischer Direktor der Klinikum Bayreuth GmbH, die Geschäftsführung. Es ist geplant, die Führung der Klinikum Bayreuth GmbH später einem Managementunternehmen zu übertragen. Dieses wird dann in einer europaweiten Ausschreibung ermittelt.

Dr. Joachim Haun ist seit August 2014 Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH.

Klinikum: Geschäftsführer Haun hört auf

Das Klinikum kommt nicht zur Ruhe. Wie am Freitagmittag bekannt wurde, wird der Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, Dr. Joachim Haun, seinen am 30. September 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das hat Haun bei einer Sitzung des Aufsichtsrates bekannt gegeben. Haun nennt persönliche Gründe für seine Entscheidung. 

Streit um die Qualität der Neurologie

Vergangenes Jahr hatte der Streit zwischen einem Neurologen-Ehepaar und dem Klinikum überregional für Schlagzeilen gesorgt.

Die Klinik hatte die beiden Ärzte entlassen, nachdem diese auf mutmaßliche Qualitätsdefizite in der Neurologie hingewiesen hatten. Demnach habe es Mängel bei der Behandlung einer jungen Patientin gegeben, die infolgedessen gestorben sei. Das Paar sah daraufhin weitere Patienten in Lebensgefahr und sprachen von über 100 falschen Diagnosen und viel zu wenig Personal.

Dr. Joachim Haun. Foto: Klinikum

Zahl der Kritiker wächst

Mehr als 20 Chefärzte kamen danach zu einem geheimen Treffen zusammen und sprachen sich mit großer Mehrheit gegen einen Verbleib Hauns in der Geschäftsführung aus. Von einem gestörten Vertrauensverhältnis war die Rede.

Auch die Bayreuther SPD forderte vehement den Rausschmiss des Klinik-Chefs. Er füge dem Klinikum Schaden zu und verstehe nichts von Krisenmanagement, hieß es in einer Pressemitteilung im vergangenen Frühjahr.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Bayreuther Gemeinschaft) und Landrat Hermann Hübner (CSU), die beide abwechselnd den Vorsitz im Aufsichtsrat des Klinikums inne haben, wiesen die Vorwürfe stets zurück und sprachen ihrerseits von rufschädigendem Verhalten der Kritiker.

Neurologen wird gekündigt

Das Klinikum kündigte den beiden Ärzten und sprach von übler Nachrede und Verleumdung. Vor dem Arbeitsgericht erstritten sich die beiden Ärzte schließlich mit Hilfe des vergangene Woche verstorbenen Anwalts Oliver Gerhards hohe Entschädigungen.

Der Aufsichtsrat hat Hauns Erklärung zur Kenntnis genommen. Zum vereinbarten Ende des Vertragsverhältnisses wird er die Klinikum Bayreuth GmbH sechs Jahre lang geführt haben.

Streit um die Qualität der Gynäkologie

Haun, zuvor kommissarischer Chef des Klinikums, folgte im September 2015 auf Roland Ranftl, der wiederum fast ein Jahr davor beurlaubt worden war. Ranftl war vorgeworfen worden, in der Geburtshilfe Behandlungsmethoden toleriert zu haben, die eher dem Krankenhaus als den Patienten genutzt hätten.

Haun leitete davor seit 2009 die Abteilung für Organisation, Personalbedarf und Personalcontrolling am Klinikum Bayreuth. Zudem war er Geschäftsführer eines Krankenhauses in Heidelberg.