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Stadtwerke: Warum in Bayreuth die Rohre brechen

Immer wieder brechen in Bayreuth im Sommer die Wasserrohre. Zuletzt war das in der Justus-Liebig-Straße so. Wegen der Reparaturarbeiten bleibt sie noch bis Ende nächster Woche für den Verkehr komplett gesperrt. Die Justus-Liebig-Straße könnte in ein paar Wochen gleich nochmal gesperrt werden. Das liegt daran, dass die Stadtwerke Bayreuth erkannt haben, weswegen die Rohre brechen und jetzt dagegen vorgehen.

Spröde und überlastet

Denn das Rohr unter der Justus-Liebig-Straße bestehe aus einer Asbest-Zement-Mischung. Von der Sorte seien unter den Straßen Bayreuths noch etwa zwölf Kilometer verbaut. Anders als der Name vermuten ließe, sei das Rohrmaterial aus Asbest und Zement für die Trinkwasserversorgung völlig ungefährlich, sagt Stadtwerke-Chef Jürgen Bayer. Die in den 60er Jahren verlegten Rohre neigten aber dazu, spröde zu werden. Noch dazu, wenn immer mehr Autos die Straße und damit die Rohre belasteten. Diese Rohre würden jetzt Stück für Stück ausgetauscht. Man habe schließlich herausgefunden, dass es sich bei fast allen Rohrbrüchen der vergangenen Jahre um Rohre dieses Materials gehandelt habe, sagt Stadtwerke-Sprecher Jan Koch.

Eine Baustelle um den Schaden vorzubeugen

Die derzeit vollgesperrte Justus-Liebig-Straße müsse also um weitere 100 Meter aufgerissen werden – bis zur Otto-Hahn-Straße. Wann das genau passiert, stehe noch nicht fest, so Stadtwerke-Sprecher Jan Koch. Vermutlich werde die Straße zuvor aber ersteinmal wieder für den Verkehr freigegeben.

Neue Straßensperrungen: Hier wird ab Montag gebaut

Die Bauarbeiten im Stadtgebiet Bayreuth gehen weiter. Das Straßenverkehrsamt macht auf folgende Straßensperrungen im Stadtgebiet aufmerksam:

Neue Baustellen:

  • Heinersreuther Straße: Die Heinersreuther Straße wird wegen Bauarbeiten ab Montag, 29. Juli, bis Samstag, 17. August, im Bereich Dörnhof zwischen der Dörnhofer Straße und dem Gebäude mit der Hausnummer 5 vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus beiden Richtungen jeweils bis zur Baustelle möglich. Die beschilderte Umleitung führt von der B 22 kommend über Eckersdorf nach Bayreuth, Bamberger Straße, Rheinstraße, Meranierring, Himmelkronstraße, Kulmbacher Straße und B 85 nach Heinersreuth beziehungsweise umgekehrt.
  • Melissenweg: Der Melissenweg wird ab Montag, 29. Juli, bis Freitag, 2. August, im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 4 wegen Bauarbeiten vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus beiden Richtungen jeweils bis zur Baustelle möglich.

Diese Baustellen gibt es schon länger:

  • Kulmbacher Straße: Die Kulmbacher Straße wird ab Dienstag, 11. Juni, bis voraussichtlich Ende November im Bereich zwischen Einmündung Kreuz und Herzog wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Umleitung führt während der gesamten Baumaßnahme über Kreuz, Lippacherstraße und Fröbelstraße zur Kulmbacher Straße beziehungsweise umgekehrt. Die Zufahrt zum Rathaus II ist während der Sperrung aus Richtung Fröbelstraße/Kulmbacher Straße möglich. Während der Bauzeit entfallen die Bushaltestellen „Rathaus II“ und „Fröbelstraße“ der Linie 306 stadtein- und stadtauswärts ersatzlos. Fahrgäste müssen deshalb auf die Haltestellen „Lippacherstraße“ und „Kulmbacher Straße“ ausweichen.
  • Hohereuth: Die Straße „Hohereuth“ ist seit Montag, den 29. April, bis Ende Juli wegen Bauarbeiten im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 13 vollständig gesperrt werden. Anliegerverkehr ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung führt über die Waldstaße und Almstraße.
  • Rabenstein: Die Straße „Rabenstein“ ist seit Montag, den 29. April, bis Ende September wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Einbahnregelung wird während dieser Zeit aufgehoben. Die Zufahrt für Anlieger ist jeweils aus beiden Richtungen bis zur Baustelle möglich.
  • Wegen der Straßensperrung fahren alle Busse der Linien 303 „Klinikum“, 307 „Dörnhof“, 325 und die Schülerbusse über 99 Gärten. Die beiden Ersatzhaltestellen befinden sich in der Straße Am Mühlgraben bei Einmündung 99 Gärten. Die Haltestellen „Mosinger Straße“ und „Rabenstein“ werden stadtauswärts und stadteinwärts nicht bedient.
  • Von-Platen-Straße: Die Von-Platen-Straße ist seit  Montag, 4. März, bis Ende Juni wegen der Verlegung von Versorgungsleitungen abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist je nach Baufortschritt bis zur Baustelle möglich.
  • Hegelstraße: Die Hegelstraße wird ab Montag, 1. April, bis voraussichtlich Ende September 2019 zwischen Birkenstraße und Eichendorffring abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung führt über Birkenstraße und Eichendorffring.
  • Weitere langfristige Baustellen befinden sich in der Inselstraße, Fürsetzer Straße, Brahmsstraße, Hugenottenstraße und Alexanderstraße. Mehr Infos dazu finden Sie auf der Website der Stadt Bayreuth.

Regional Express Bayreuth-Bamberg: Ausbau statt Ausbremsen

Die Region Bayreuth/Kulmbach fordert die Beschleunigung des Zugverkehrs auf der Oberfranken-Achse zwischen Bayreuth, Kulmbach und Bamberg. Im Hinblick auf den Aufbau der 7. Fakultät der Universität Bayreuth für Lebenswissenschaften in Kulmbach hat sich die Region an den Bayerischen Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart gewandt.

31 Minuten Reisezeit für 33 Kilometer

Vor allem im eingleisigen Abschnitt Bayreuth-Kulmbach werde der Regional Express ausgebremst, weil er entgegenkommende Züge an den Bahnhöfen Harsdorf und Trebgast abwarten muss, heißt es in der Forderung. Deshalb benötige der Regional Express auf dieser 33 Kilometer langen Strecke mit 31 Minuten Reisezeit einige Minuten mehr als die Regional-Bahn, die an allen Bahnstationen hält.

Die Unterzeichner des gemeinsamen Schreibens – die Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, der Bayreuther Landrat Hermann Hübner, der Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm, der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner und der Präsident der Universität Bayreuth Professor Dr. Stefan Leible – betonen die Bedeutung der Oberfranken-Achse für Berufs- und Bildungspendler und als Zubringer zum ICE nach Berlin.

Forderung nach zweigleisigem Ausbau

Der Zugverkehr auf der Oberfranken-Achse Bamberg/Coburg-Bayreuth/Hof leide enorm unter den eingleisigen Abschnitten. „Eine Umstellung des Fahrplankonzeptes könnte zu kurzfristigen Verbesserungen führen. Doch erst ein zweigleisiger Ausbau würde die Engpässe beseitigen, wobei bereits kurze Ausbauabschnitte eine Entspannung bei der Fahrplangestaltung und bei Betriebsstörungen bewirken würden“, fasst Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe die Forderungen an den Freistaat in einer Pressemitteilung zusammen.

Lanzendorfer Brücke: Auffahrt Bad Berneck/Himmelkron zeitweise geöffnet

Die Verkehrsbeobachtungen auf der A9 in der Baustelle Lanzendorfer Brücke wurden ausgewertet. Aufgrund der Datenlage wird die Zufahrt an der Anschlussstelle Bad Berneck/Himmelkron in Richtung Nürnberg nur noch zu den verkehrsreichsten Zeiten gesperrt. Konkret bedeutet das von Montag ab 4 Uhr früh bis Mittwoch um 10 Uhr.

Aufgrund des Feiertages am Donnerstag, den 30. Mai, erfolgt die Freigabe in dieser Woche allerdings erst ab 15 Uhr. Zusätzlich bleibt die Anschlussstelle am Mittwoch, den 19. Juni, aufgrund des anschließenden Feiertages bis 19 Uhr gesperrt.

Grundsätzlich kann die Anschlussstelle aber von Mittwoch 10 Uhr bis Montag 4 Uhr wieder uneingeschränkt benutzt werden. Die aktuelle Verkehrsbelastung zusammen mit der geänderten Verkehrsführung erlaube es die Auffahrt zeitweise wieder freizugeben. So könne man die Sperrung zumindest auf drei Tage, in denen das Verkehrsaufkommen gerade durch viele Schwerlasttransporter erhöht sei, reduzieren, so die Autobahndirektion Nordbayern.

 

Radweg-Iwalewa

Ein Radentscheid nach Bamberger Vorbild: Erstes Treffen in Bayreuth

Eine Neuverteilung der Verkehrsflächen soll es künftig in Bayreuth geben. Und vor allem mehr Sicherheit für Radfahrer im Straßenverkehr. Dafür wollen sich verschiedene Bayreuther Vereine einsetzen und einen sogenannten Radentscheid nach Bamberger Vorbild aufziehen – dem ersten Radentscheid auf kommunaler Ebene. Am Montag war Radentscheid-Initiator Christian Hader aus Bamberg in der Bayreuth um Tipps zu geben und Erfahrungen zu teilen.

Vorbild Radentscheid Bamberg

Christian Hader ist 38 Jahre alt, selbstständiger Physiotherapeut und Initiator des Radentscheides Bamberg. Er hat es geschafft, in Bamberg Interessierte zu finden und im Frühjahr 2016 ein erstes Treffen gestartet. Die Freiwilligen sammelten Unterschriften in der Bamberger Innenstadt, waren alle drei Monate zu einem Jourfixe mit dem Oberbürgermeister Andreas Starke in Verhandlung und schafften es im vergangenen Jahr bereits innerhalb eines Monats die nötigen 3.300 Unterschriften zu sammeln, um ein Bürgerbegehren für insgesamt zehn schriftlich festgehaltene Ziele des Radentscheides, veranlassen zu können. Letztlich kamen in den zwei Folgemonaten noch weitaus mehr Unterschriften zusammen, als benötigt. Zu den Bamberger Zielen gehörten unter anderem radgerechte und sichere Schulwegrouten, Radschnellwege für den Pendelverkehr oder der Schutz der Radfahrer an viel befahrenen Hauptstraßen.

(Mitte) Christian Hader, Initiator des Bamberger Radentscheides, referierte am Montag in der Bayreuther Brauereischänke darüber, was zu einem Radentscheid nötig ist. Foto: red

Letztendlich konnte festgesetzt werden, dass zwei Fahrradstraßen mit zwei Metern Breite, statt der festgesetzten 1,50 Metern Abstand zum motorisierten Verkehr, errichtet wurden und bis 2025 5.000 Fahrradparkplätze geschaffen werden sollen. Christian Hader hat den Weg zum Radentscheid Bamberg, dessen Schwierigkeiten und Erfolge in seinem Buch “Was möglich ist – der Radentscheid Bamberg” niedergeschrieben. Zum Gespräch mit ihm hatten sich Vertreter von ADFC Bayreuth, Critical Mass Bayreuth, vom Transition Haus e.V. , Greenpeace, dem “Forum 1.5” sowie Vertreter von SPD und den Grünen versammelt.

Christian Hader-Buch

Christian Haders Buch zum Radentscheid Bamberg. Kürzlich erschienen im Thiemo Graf Verlag. Foto: red

Der Beginn einer Idee

“Der Weg zum Radentscheid verläuft nie linear. Die Unterschriftenliste ist der Stamm, danach entwickeln sich einzelne Verzweigungen”, sagt der 38-jährige Christian Hader. Die Bayreuther stehen jetzt noch am Beginn ihres Vorhabens. Es gibt Interessierte und erste Ideen. Ein greifbares Konzept wird erst in den kommenden Monaten entstehen. Einer der Bayreuther Initiatoren ist Daniel Brunnabend.

Um einen Bürgerentscheid erreichen zu können sind 3.500 Unterschriften von insgesamt 57.162 Wahlberechtigten in Bayreuth nötig.

(Daniel Brunnabend)

Forderungen des Radentscheides können möglicherweise folgende Themen umfassen:

  • Sichere Kreuzungen durch geringe Abbiegegeschwindigkeiten schaffen
  • Mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im öffentlichen Raum schaffen
  • Mindeststandards für Radwege schaffen, wie zum Beispiel eine Breite von 2 Metern
  • Radschnellwege ins Umland
  • mehr Geld für den Radverkehr investieren

Diese Ziele müssen aber noch konkretisiert und auf Bayreuth adaptiert werden. Sie dienen vorab als erster Denkanstoß und Grundlage für weitere Diskussionen.

Fahrradständer

Was in Bayreuth laut ADFC verbessert werden kann

Heute werden vier Euro pro Bayreuther im Jahr ausgegeben. Das könnte man mindestens vervierfachen.

(Stefan Steurer, ADFC Bayreuth)

Denn zum Vergleich: In Kopenhagen würden beispielsweise 35 Euro pro Einwohner im Jahr investiert. Das Ergebnis des aktuellen Fahrradklima-Tests, wo Bayreuth mit einer Note von 3,9 abgeschnitten hat, sei eine schwache Leistung gewesen, sagt Steurer. Unschön fände er vor allem die Fahrradstraße am Röhrensee. Denn die Parkbuchten entlang der Fahrradstraße würden dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zum Radverkehr nicht gerecht werden. Die Lage sei aufgrund der parkenden Fahrzeuge, die die Straße nur schwer einsehen können, angespannt. “Bei den Radfahrern fährt hier die Angst mit. Das sollte insbesondere in einer Fahrradstraße nicht der Fall sein”, sagt Steurer. Außerdem sei die blaue Brücke gegenüber des ZOH über den Roten Main viel zu schmal für Radler und entlang vieler Radrouten durch der Stadt seien die Bordsteine nicht abgeflacht. 

Wer Interesse hat mitzuwirken und sich für ein Radbegehren in Bayreuth stark machen möchte, kann sich beim ADFC Bayreuth oder bei Daniel Brunnabend melden. Ein weiteres Treffen ist in voraussichtlich in den kommenden drei Wochen geplant.

Baustelle Hochbrücke: So soll umgeleitet werden

Die Autobahndirektion Nordbayern plant den Abriss und Neubau der Hochbrücke bei der Anschlusstelle Bayreuth Nord in fünf Teilabschnitten. Die Brücke aus dem Baujahr 1972 kann aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht mehr saniert werden. Die Autobahndirektion hat am Dienstag den Ablauf der Bauarbeiten, der innerhalb von vier Jahren erfolgen soll, betroffenen Unternehmern aus dem Industriegebiet vorgestellt.

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Industriegebiet: So wird die Umleitung voraussichtlich aussehen

In einem ersten Bauabschnitt, der 1,5 bis zwei Jahre dauert, sollen die beiden seitlichen Nord-Rampen der Autobahnbrücke abgebrochen werden. Die Hauptbrücke bleibt derweil noch unberührt. Die Zu- und Abfahrt ins Industriegebiet wird über die Bindlacher Allee, die Weiherstraße, die Riedinger Straße und andererseits über die Bernecker Straße erfolgen, wie Stefan Schricker von der Autobahndirektion Nordbayern erklärt.

Der Weg in Richtung Bindlach wird zweispurig bleiben, da die Verkehrsbelastung von Bayreuth stadtauswärts ab 16 Uhr insgesamt höher ist, als in den Morgenstunden.

(Thomas Pfeifer, Dienststellenleiter Bayreuth / Autobahndirektion Nordbayern)

Morgens hingegen entzerre sich der Verkehr und verteile sich über drei bis vier Stunden. Es wurden bisher Verkehrszählungen an verschiedenen Knotenpunkten im Industriegebiet, am Autobahnkreisel Nord, an der Brücke, und an der ehemaligen Kaserne durchgeführt. Sie sind in die Erstellung der Umleitungspläne eingeflossen.

Messungen des Verkehrsflusses morgens und abends auf der Hochbrücke.

Messungen des Verkehrsflusses morgens und abends auf der Hochbrücke. Grafik: Autobahndirektion Nordbayern

Zweispurige Ein- und Ausfahrt in Richtung Stadtzentrum

“Die Strecke über die Hochbrücke ist schon jetzt bereits hohen Belastungen ausgesetzt”, sagt Schricker. Allerdings sehe er bis dato keine Alternativen für die erwähnte Wegführung über Bindlach. In der Bindlacher Allee müsse dazu auch die Ampelschaltung neu eingestellt werden und eine zusätzliche Ampel an der Weiherstraße eingesetzt werden. “Der Oval-Kreisverkehr hat uns besonders Sorge bereitet”, sagt Schricker.

Aus Richtung Stadtzentrum werde man den Verkehr über die Dr.-Hans-FrischStraße zweispurig ins Industriegebiet St. Georgen West leiten. Von dort in Richtung Stadt, komme man wiederum zweispurig am Grünen Baum vorbei.

Uns liegt eine frühzeitige Einbindung von Planungsträgern und Betroffenen des Ersatzneubaus Hochbrücke am Herzen. Die Planung ist ein Prozess. Wir versuchen, während dieser Entwicklung, Bedenken der Betroffenen mit zu berücksichtigen.

(Thomas Pfeifer, Dienststellenleiter Bayreuth / Autobahndirektion Nordbayern)

Ausweichen über Bindlacher Berg und Bayreuth Süd

Der Verkehr von Norden könne ebenso bereits über die Autobahn-Ausfahrt Bindlacher Berg abfahren, um Staus zu entzerren. Der Verkehr, der von den Gemeinden an der B22 kommt, werde frühzeitig abgefangen und nach Bayreuth Süd umgeleitet.

Sperrung der Abfahrt Bayreuth-Nord

Wird im dritten Bauabschnitt die Hauptbrücke, mit einer Fläche von 9.500 Quadratmetern, und auch die südlichen Rampen abgebaut, ist eine Sperrung der A9-Abfahrt Bayreuth-Nord unumgänglich – für drei Monate wird es dort eine Teilsperrung geben. Dann werde in der Dieselstraße zudem eine Behelfszufahrt zur A9  eingerichtet. An einem ruhigen Wochenende, wie Dienststellenleiter Thomas Pfeifer erklärt, müsse die A9 dann allerdings für 30 Stunden voll gesperrt werden. “Es wird dann großräumig über die A6, die A93, die A70 und die A9 in Richtung München umgeleitet. In Richtung Berlin fährt man dann am besten ab dem Autobahndreieck Holledau über die A93, oder über die A73.

Im vierten Bauabschnitt sei bereits die Durchfahrt unter der Hochbrücke, also zwischen Mc Donalds und Autobahn, wieder möglich. Im letzten und fünften Bauabschnitt werde der Verkehr nur marginal betroffen sein. Hier werde man die Entwässerungs-Führung in Angriff nehmen.

Warten auf den offiziellen Start

In Kürze, das heißt Mitte 2019, möchte die Autobahndirektion Nordbayern den sogenannten Antrag auf Planfeststellung, in dem alle Planungen zum Ersatzneubau dokumentiert sind, einreichen. Ein neutraler Gutachter werde dann auch ein Beweissicherungsverfahren an den umliegenden Gebäuden durchführen. Erst wenn die Planfeststellung genehmigt ist, kann der konkrete Zeitplan erstellt werden. Im Moment geht Pfeifer aber davon aus, dass 2020 mit den ersten Vormaßnahmen zum Bau begonnen werden kann. Ein Video-Statement dazu finden Sie über dem Text.

Warum der Ersatzneubau notwendig ist

Die Hochbrücke aus dem Jahr 1972 hat im Laufe der Zeit aus folgenden Gründen Schaden genommen:

  • Abplatzungen
  • Hohe Chloridbelastung durch Streusalz
  • Schäden am Fahrbahnübergang und an den Lagern
  • Hohlstellen, Risse und Schaden durch Korrission

Die Erneuerung werde bereits jetzt durchgeführt, damit man in Ruhe planen könne. Andernfalls müsste später  eine unbedachte Ad-Hoc-Lösung aus dem Ärmel geschüttelt werden.

15 Cent pro Minute: Bamberg testet E-Scooter

In Bamberg sind jetzt die deutschlandweit ersten E-Scooter für den Straßenverkehr zugelassen worden. Auf Basis einer Sondergenehmigung wurde der Testbetrieb für 15 Fahrzeuge des E-Scooter-Sharing-Marktführers Bird gestartet.

Bundesstart im Sommer

Mit dem Test wollen die Stadtwerke Bamberg Erfahrungen sammeln, ob ein kombiniertes Angebot aus ÖPNV und Elektro-Tretrollern die Bürger dazu bewegt, auf Fahrten mit dem eigenen Auto zu verzichten. Der Test findet noch vor der offiziellen Zulassung von E-Scootern für den bundesweiten Straßenverkehr statt, die voraussichtlich im Sommer erfolgen soll.

Test auf Radwegen

Die Bamberger Testfahrer werden die Bird-E-Scooter auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen ausprobieren. Sind solche nicht vorhanden, darf auf Fahrbahnen oder in verkehrsberuhigten Bereichen gefahren werden. Die Fahrzeuge sind auf eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h begrenzt. Alle Benutzer müssen bestätigen, dass sie volljährig sind und einen Führerschein der Klasse B (Pkw bis 3,5 Tonnen) besitzen. Die Sondergenehmigung schreibt vor, dass die Testfahrer einen Fahrradhelm tragen müssen.

100 Scooter sind geplant

Ist dieser Feldtest erfolgreich, soll das Projekt in die Pilotphase übergehen. Sobald die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung voraussichtlich im Sommer deutschlandweit das Fahren von E-Scootern erlaubt, sollen in der Domstadt 100 Fahrzeuge über die kostenlose Bird-App ausgeliehen werden können. In der App werden die nächsten E-Scooter angezeigt, der Bird-Nutzer kann das Fahrzeug über sein Smartphone entsperren und zum gewünschten Ziel fahren. Nach Beendigung der Fahrt muss das Fahrzeug an einem sicheren Ort behinderungsfrei abgestellt werden.

Eine Minute kostet 15 Cent

In dieser Pilotphase wird ein Startpreis von einem Euro sowie 15 Cent pro Minute fällig, die Kosten werden über die App abgerechnet. Damit ist Bamberg die erste Stadt in Deutschland, in der Scooter als neue Form der Mobilität etabliert werden.

Achtung Baustelle: Diese Straßen sind in Bayreuth gesperrt

Die Straßensperrung an der Preuschwitzer Straße ist aufgehoben. Wie die Stadt Bayreuth meldet, wird in der kommenden Woche die Äußere Badstraße im Bereich zwischen der Hübschstraße und der Miedelstraße aufgrund von Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt. Und zwar am Donnerstag und Freitag, dem 23. und 24. Mai. Anliegerverkehr ist bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung wird ausgeschildert.

Screenshot: Google Maps

Außerdem sind in Bayreuth derzeit eine ganze Reihe weiterer Straßen gesperrt:

 

Baustellen seit dieser Woche:

  • Die Liebermannstraße wird am Montag, 13. Mai, von 7 bis 15 Uhr, wegen Kranarbeiten im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 12 vollständig gesperrt. Außerdem wird dort eine Betonpumpe aufgestellt. Anliegerverkehr ist aus Richtung Funckstraße möglich.
  • Die Straße Breiter Rain wird von Montag, 13. Mai, bis Freitag, 7. Juni, wegen Bauarbeiten an den Versorgungsleitungen im Bereich zwischen Seulbitzer Straße und Gärtigweg abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus beiden Richtungen jeweils bis zur Baustelle möglich.
  • Die Franz-Schubert-Straße wird von Montag, 13. Mai, bis Freitag, 17. Mai, wegen Bauarbeiten im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 19 vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus Richtung Albrecht-Dürer-Straße bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung ist beschildert.
  • Wegen Bauarbeiten wird die Münzgasse im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 9 ab Montag, 13. Mai, bis Anfang August halbseitig gesperrt. In diesem Zusammenhang wird in der Münzgasse im Bereich zwischen Telemannstraße und Wölfelstraße eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Wölfelstraße eingerichtet. Aus Richtung Luitpoldplatz kommend wird deswegen der Verkehr über Wölfelstraße, Hohenzollernring und Telemannstraße umgeleitet.
  • Die Haydnstraße wird im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 6 von Montag, 13. Mai, bis Freitag, 17. Mai, vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist bis zur Baustelle möglich. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
  • Die Alexanderstraße wird im Bereich zwischen der Wölfelstraße und der Nebenfahrbahn Luitpoldplatz wegen Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt. Die Vollsperrung findet in der Zeit von Montag, 13. Mai, bis Samstag, 18. Mai, statt. Während der Vorarbeiten vom 13. bis 16. Mai ist Anliegerverkehr möglich.

Diese Baustellen gibt es schon länger:

  • Hohereuth: Die Straße „Hohereuth“ ist seit Montag, den 29. April, bis Ende Juli wegen Bauarbeiten im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 13 vollständig gesperrt werden. Anliegerverkehr ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung führt über die Waldstaße und Almstraße.
  • Rabenstein: Die Straße „Rabenstein“ ist seit Montag, den 29. April, bis Ende September wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Einbahnregelung wird während dieser Zeit aufgehoben. Die Zufahrt für Anlieger ist jeweils aus beiden Richtungen bis zur Baustelle möglich.
  • Walkürenstraße: Die Walkürenstraße ist seit Montag, 11. März, bis voraussichtlich Mitte Juni wegen der Verlegung von Versorgungsleitungen abschnittsweise vollständig gesperrt werden. Anliegerverkehr ist je nach Baufortschritt möglich.
  • Seulbitzer Weg: Der Seulbitzer Weg ist seit Montag, 11. März, bis voraussichtlich Mitte Juni wegen Kanalbauarbeiten vollständig gesperrt. Die Zufahrt für Anlieger zur Straße „Am Sachsenberg“ ist über die Monplaisierstraße möglich.
  • Von-Platen-Straße: Die Von-Platen-Straße ist seit  Montag, 4. März, bis Ende Juni wegen der Verlegung von Versorgungsleitungen abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist je nach Baufortschritt bis zur Baustelle möglich.
  • Hegelstraße: Die Hegelstraße wird ab Montag, 1. April, bis voraussichtlich Ende September 2019 zwischen Birkenstraße und Eichendorffring abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung führt über Birkenstraße und Eichendorffring.
  • Weitere langfristige Baustellen befinden sich in der Inselstraße, Fürsetzer Straße, Brahmsstraße, Hugenottenstraße und Alexanderstraße. Mehr Infos dazu finden Sie auf der Website der Stadt Bayreuth.

Einkaufen: Wo Bayreuth schlecht versorgt ist

Beim Planungsamt liegt ab Montag das Nahversorgungskonzept der Stadt zur Einsicht aus. Ein solches Konzept gibt es zwar schon, es muss aber fortgeschrieben werden. Unter anderem, weil ein Teil der Stadt schlecht versorgt ist.

Im Osten klaffen Lücken

Das Konzept habe sich bewährt, wenn es um die Frage geht, wo sich Nahversorger in der Stadt ansiedeln sollen und wo nicht, heißt es aus dem Rathaus. Ziel ist es, Dinge des täglichen Bedarfs für jeden Bürger auch zu Fuß erreichbar zu machen. Das gelingt der Stadt bislang aber nicht überall. Der Westen und der Süden der Stadt sind gut versorgt, der Osten weniger. Über den Daumen heißt das: Dreiviertel der Bayreuther sind gut versorgt, ein Viertel nicht.

In einer Mitteilung der Stadt heißt es daher auch, das Konzept müsse fortgeschrieben werden, “da zum einen neue Entwicklungen, wie zum Beispiel ein Fachmarktzentrum an der Justus-Liebig-Straße oder Lebensmitteleinzelhandel im Bereich der Technologieachse, absehbar sind und zum anderen im Bayreuther Osten allgemeiner Handlungsbedarf besteht”.

Zehn Zentren in der Stadt

Das Konzept sieht neben der Innenstadt zehn Nahversorgungszentren in Bayreuth vor. Unter solchen Zentren versteht man die Ansiedlung von Discounter und Vollsortimenter an einem Fleck, idealerweise ergänzt durch Bäcker, Metzger, Arzt oder Café. Wo ein solches Zentrum Sinn macht, das entscheiden unter anderem Einwohnerzahl und Siedlungsdichte. Die Stadt nennt als künftige Zentren:

  • Altstadt / Bamberger Straße
  • Birken / Wittelsbacherring
  • Roter Hügel / Preuschwizer Straße
  • Röhrensee / Justus-Liebig-Straße
  • Kreuz / Scheffelstraße
  • Neue Spinnerei / Nordring
  • Festspielhügel / Gravenreuther Straße
  • St. Georgen / Bernecker Straße
  • Neue Heimat / Königsallee
  • Aichig / Grunaucenter

Schulzentrum trifft soziales Wohnen

Auch die Region um die Königsallee, dort also, wo sich Schulzentrum Ost und Neue Heimat treffen, soll ein Nahversorungszentrum bekommen. Wo genau, das steht noch nicht fest. Stadtbaureferentin Urte Kelm gibt aber zu verstehen, das Gelände des früheren Gartencenters Feustel im Visier zu haben. Einen Discounter gibt es dort bereits.

Unversorgte Stadtteile

Die Stadtteile Meyernberg, Laineck, Saas, Seulbitz, Wolfsbach, Destuben, Hohlmühle, St. Johannis, Wendelhöfen und Hussengut gelten hingegen weiterhin als „nicht versorgt“. Weil in Neuer Heimat und der Hammerstadt deutlich mehr Menschen leben, soll dort zuerst gehandelt werden. Die Gegend zwischen Kreuz und dem Röhrensee wird hingegen als überversorgt angesehen.

Bürger sollen mitreden:

Das Konzept liegt im 9. Stock des Rathauses aus. Während der Auslegungsfrist kann schriftlich zur Planung Stellung genommen werden. Das Stadtplanungsamt nimmt diese Stellungnahmen per Mail stadtplanungsamt@stadt.bayreuth.de, per Post (Stadt Bayreuth, Stadtplanungsamt, Postfach 10 10 52, 95410 Bayreuth) sowie per Fax 0921 251771, entgegen.

Sendelbach: Ein neuer Parkplatz noch in diesem Jahr

Seit Jahren soll der Schotter-Parkplatz am Sendelbach befestigt werden. Außer dass größere Löcher immer wieder mit Schotter zugeschüttet wurden, ist seitdem aber nichts passiert. Jetzt heißt es von den Stadtwerken: “Wir hoffen, dass wir die Sanierung des Parkplatzes noch in diesem Jahr umsetzen können.”

Demnach warten die Stadtwerke auf die Genehmigung ihres Bauantrags. Von der Stadt wiederum heißt es: “Der Bauantrag ist noch in Bearbeitung.” Es stehe aber nur noch eine Stellungnahme aus.

Foto: Thorsten Gütling

Insgesamt 450.000 Euro wollen die Stadtwerke an der Stelle investieren, wo bis 2009 noch ein von Streusalz zerfressenes Parkhaus stand.

Im Oktober 2009 wurde das Parkhaus am Sendelbach abgerissen. Foto: Sven Lutz

Unter anderem soll mit dem Geld eine Asphaltdecke aufgetragen und eine Schranke gebaut werden, die die Parkscheinautomaten ersetzt. In den Kosten ebenfalls inbegriffen: eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge. Dafür ist es nötig einen Starkstromanschluss zu verlegen, wie er auch bei der Erschließung eines Baugrundstücks nötig ist.

Foto: Thorsten Gütling

Für weitere rund 125.000 Euro wird derzeit übrigens auch das Umfeld des Parkplatzes neu geplant. Der Spielplatz soll auf die andere Seite des Parkplatzes umziehen. Dadurch gehen sechs der derzeit 100 Parkplätze verloren. Und: An der stelle, an der die Straße “Am Sendelbach” derzeit einen Knick macht, soll ein kleiner Kreisel entstehen. Der soll auch die Zufahrt von Lastwagen an das Rotmaincenter erleichtern.

Foto: Thorsten Gütling