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Critical Mass: Radfahrer protestieren mitten im Bayreuther Verkehr

Meist am letzten Freitag im Monat fahren Radfahrer auf der ganzen Welt gemeinsam durch die Städte. Ihr Ziel: Die Radler wollen darauf aufmerksam machen, dass sie im Straßenverkehr häufig zurückstecken müssten. Heute war es wieder so weit: auch in Bayreuth waren rund 34 Fahrradfahrer dabei.

Das Besondere an der Bewegung “Critical Mass”: Es gibt keine eingetragene Organisation oder feste Route. Die Radler treffen sich spontan und anonym. Dann geht es los: woher genau, wisse man vorher noch nicht, wie einer der Teilnehmer erklärt. Er möchte anonym bleiben, daher möchte er seinen vollen Namen hier nicht Internet lesen.

bt-Redakteurin hat mit der “Critical Mass” eine Runde auf dem Fahrrad gedreht. Das Video dazu gibt’s über dem Text.

Es gibt keinen Veranstalter. Critical Mass organisiert sich von selbst.

(Anonymer Teilnehmer bei Critical Mass)

Über vier Jahre aktiv

Erstmals fand die Aktion 1992 in San Francisco / USA statt. In Bayreuth ist die Critical Mass seit April 2015 aktiv. Gestartet ist man damals mit etwa 50 Teilnehmern. Inzwischen seien es, wenn das Wetter mitspiele, bis zu 80, erklärt einer der Teilnehmer. Das Motto laute “Freie Fahrt für freie Radfahrende”.

Critical Mass Bayreuth. Foto: Redaktion

Eine Stunde Radeln: Route unklar

Wohin die Tour geht, weiß vorher keiner.Eine Stunde lang fahren die Teilnehmer quer durch Bayreuth, gemeinsam auf einer Fahrspur. Diesmal starten sie vor dem Markgräflichen Opernhaus und fahren in Richtung Königsallee. Die Radfahrer klingeln während der Tour durch Bayreuth, um auf sich aufmerksam zu machen. Am Straßenrand, aus den Autos und auch von den Balkonen blicken Menschen neugierig auf die Gruppe.

Es ist auf keinen Fall unser Ziel, Autofahrer zu ärgern. Sondern zu zeigen, dass der öffentliche Raum nicht nur den Autos, sondern allen Menschen gehört. Wir behindern nicht den Verkehr, sondern gehören zum Verkehr.

Die Interessen der Radfahrer sind leider noch immer schlecht vertreten. Darauf möchten wir aufmerksam machen.

(Anonymer Teilnehmer)

Kompakt und legal unterwegs

Sobald mehr als 15 Teilnehmer zusammen kommen, kann die Critical Mass ganz legal als Verband –  kompakt in einer Gruppe – auf der Straße fahren. Das besagt § 27 der Straßenverkehrsordung. “Die Gruppe bleibt immer zusammen, damit sie durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen wird. Das heißt wenn die Ampel auf Grün umschaltet, dürfen alle aus der Gruppe nacheinander hinweg abbiegen, auch wenn die Ampel inzwischen wieder auf Rot springt”, erklärt ein Teilnehmer. Das sei in diesem Fall erlaubt.

Critical Mass Bayreuth. Foto: Redaktion

Auto-Rückstau in Aichig: Gewagtes Überholmanöver

Als die Gruppe den Ortsteil Aichig passiert hat, hat sich bereits eine lange Schlange an Autofahrern hinter den Radlern gebildet. Nach dem Ortsausgang setzen einige Pkw dann zu einem Massen-Überholmanöver an: Sechs Autos überholen im Konvoi, treten aufs Gas und Hupen. Doch die Radfahrer bleiben entspannt und radeln weiter bis zum Kreisel, der zur B22 führt. Dort wenden sie. “Natürlich nutzen wir nur die Straßen, auf denen wir legal fahren dürfen”, erklärt einer der Teilnehmer.

Das Prinzip: Jeder darf nach vorne fahren und spontan bestimmen, wohin die Tour geht. Es gibt keinen Anführer.

(Anonymer Radler)

Im Fokus stehe nicht, andere wütend zu machen, sondern auch Spaß beim gemeinsamen Radfahren zu haben. Neben dem ADFC und dem Radentscheid Bayreuth ist Critical Mass ebenso eine Bewegung, der das Wohl der Radfahrer am Herzen liegt.

Fahrbahn unter Wasser: Rohrbruch in der Universitätsstraße

An der Kreuzung Universitätsstraße / Birkenstraße in Bayreuth steht eine Fahrspur in Richtung Stadtmitte unter Wasser: Grund ist ein Rohrbruch. Noch am Abend sollen alle Haushalte wieder regulär mit Wasser versorgt sein.

Wasserausfälle im Bayreuther Osten

Am Freitagabend gegen 16:50 Uhr sind durch einen Rohrbruch in der Universitätsstraße größere Wassermengen auf die Straße ausgetreten. Da zeitgleich am frühen Abend der Wasserverbrauch ohnehin höher sei, habe ein Schutzsystem in einem Hochbehälter der Stadtwerke Bayreuth am Eichelberg ausgelöst, so Stadtwerke-Sprecher Jan Koch. Es verhindere, dass der Behälter leer läuft. Deswegen sind die Stadtteile Hammerstadt, Aichig, St. Johannis, Seulbitz und Teile der Innenstadt ohne Wasser. Bis Freitag gegen 21 Uhr sollen aber voraussichtlich alle Haushalte wieder mit Wasser versorgt werden können, so Koch.

Foto: privat

Mit mehr Wasser ist nicht zu rechnen. Denn das Leck sei, laut Polizei, bereits gefixt worden. Die Strecke kann somit weiterhin befahren werden.

Foto: privat

Fahrräder in Bayreuth

Neue Etappe: Bayreuther Initiative für Radentscheid wächst

In Bayreuth haben sich seit Mai 2019 Freiwillige zusammen geschlossen, um einen Radentscheid nach Bamberger Vorbild auf die Beine zu stellen. Die Initiative wächst seitdem und hat nun einen weiteren Schritt geschafft: Die Website für den Bayreuther Radentscheid steht. Am morgigen Dienstag ist am Abend ein weiteres Treffen in der Brauereischänke am Markt geplant.

Was mit dem Radentscheid erreicht werden soll

Der Radentscheid ist ein Bürgerbegehren, das den Radverkehr in Bayreuth angenehmer gestalten soll: Neben mehr Abstellmöglichkeiten für Räder im Stadtgebiet, fordern die Freiwilligen des Radentscheides zudem ein sicheres Kreuzungskonzept sowie eine geschützte Radspur auf dem Hohenzollernring. Wer Interesse hat, sich für einen sicheren Radverkehr zu engagieren, findet auf der neuen Radentscheid-Website alle geplanten Sitzungs-Termine sowie Kontakt-Möglichkeiten. Das Treffen am 22. Oktober beginnt ab 19:30 Uhr.


In einem ersten Schritt braucht die Initiative Unterschriften für ihre Forderungen. Damit das Bürgerbegehren umgesetzt werden könne, seien etwa 3.500 Unterschriften von Wahlberechtigten nötig, so Radentscheid-Initiator Daniel Brunnabend. Wenn genügend zusammen kommen, könne dann auf kommunaler Ebene über die Annahme oder die Ablehnung der Forderungen beraten werden. 

Auf einen Blick: Umleitungen und Baustellen im Stadtgebiet

Es ist mal wieder Geduld gefragt. Ab Montag kommen auf die Autofahrer in Bayreuth wieder einige Baustellen und Umleitungen zu. Wo es kein Durchkommen mehr gibt, erfahren Sie hier.

Neue Baustellen ab dieser Woche

  • Justus-Liebig-Straße: Die Justus-Liebig-Straße wird ab Dienstag, 15. Oktober, bis Samstag, 9. November, im Bereich zwischen Einmündung Spitzwegstraße und Rückertweg wegen Verlegung einer Wasserleitung halbseitig gesperrt. Die Verkehrsregelung erfolgt dort mit einer Ampelanlage. Da während der verkehrsreicheren Zeiten mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden muss, werden ortskundige Autofahrer gebeten, diesen Bereich großräumig zu umfahren. Im Zuge dieser Baumaßnahme muss die Spitzwegstraße im Einmündungsbereich zur Justus-Liebig-Straße während dieser Zeit vollständig gesperrt werden. Die Umleitung ist beschildert; sie führt über Justus-Liebig-Straße, Freiheitsplatz und Bamberger Straße beziehungsweise umgekehrt.
  • Gutenbergstraße: Die Gutenbergstraße wird ab Dienstag, 22. Oktober, bis Montag, 28. Oktober, im Bereich zwischen Nordring und Berliner Platz wegen Fräs- und Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist in der Spinnereistraße, in der Casselmannstraße und in der Friedrich-von-Schiller-Straße jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung ist beschildert; sie führt stadteinwärts über Nordring, Hindenburgstraße und Hohenzollernring beziehungsweise über Nordring, Feustelstraße, Nibelungenstraße und Friedrich-von-Schiller-Straße zur Bahnhofstraße. Stadtauswärts führt die Umleitung über Hindenburgstraße und Nordring.
  • Friedrichstraße: Die Friedrichstraße wird am Dienstag, 22. Oktober, und Mittwoch, 23. Oktober, im Bereich zwischen Wilhelminenstraße und Jean-Paul-Straße wegen Kranarbeiten vollständig gesperrt. Die Umleitung ist beschildert; sie führt über Wittelsbacherring und Wilhelminenstraße beziehungsweise umgekehrt.
  • Kreuz: Die Straße Kreuz wird im Bereich zwischen Carl-Burger- Straße und Neunundneunzig Gärten (Einbahnstraße) wegen Kranarbeiten am Mittwoch, 23. Oktober, und Donnerstag, 24. Oktober, vollständig gesperrt. Durchgangs- und Anliegerverkehr ist ausgeschlossen.

Diese Baustellen gibt’s schon länger

  • Humboldtstraße: Die Humboldtstraße wird ab Montag, 7. Oktober, bis Freitag, 20. Dezember, im Bereich zwischen Erlanger Straße und Rupprechtstraße wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Umleitung ist beschildert; sie führt über Erlanger Straße, Oswald-Merz-Straße und Rupprechtstraße bzw. über Rupprechtstraße und Albert-Preu-Straße und Erlanger Straße.
  • Nürnberger Straße: Die Nürnberger Straße wird ab Montag, 23. September, bis Donnerstag, 31. Oktober, im Bereich zwischen „Am Kreuzstein“ und der Zufahrt zum jüdischen Friedhof wegen Bauarbeiten halbseitig gesperrt. Die Verkehrsregelung erfolgt mit einer Ampelanlage. Zu den verkehrsreicheren Zeiten kann es zu Behinderungen kommen.
  • Pottensteiner Straße: Die Pottensteiner Straße (Fahrradstraße) wird ab Montag, 7. Oktober, bis Mittwoch, 23. Oktober, im Bereich zwischen Wilhelm-Busch-Straße und Justus-Liebig-Straße wegen Straßenbauarbeiten vollständig gesperrt. Die Umleitung ist beschildert; sie führt entweder über die Leibnizstraße oder über die Wilhelm-Busch- zur Ludwig-Thoma-Straße.
  • Bürgerreuther Straße: Halbseitige Sperrung der Bürgerreuther Straße wegen Straßenbau und Leitungsverlegung. Es wird eine Einbahnstraße in stadtauswärtiger Richtung eingerichtet. Der Einmündungsbereich Wilhelm-von-Diez-Straße zur Bürgerreuther Straße wird vollständig bis zum 20. Dezember gesperrt.
  • Kulmbacher Straße / Kreuz: Die Kulmbacher Straße wird ab Dienstag, 11. Juni, bis voraussichtlich Ende November im Bereich zwischen Einmündung Kreuz und Herzog wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Umleitung führt während der gesamten Baumaßnahme über Kreuz, Lippacherstraße und Fröbelstraße zur Kulmbacher Straße beziehungsweise umgekehrt. Die Zufahrt zum Rathaus II ist während der Sperrung aus Richtung Fröbelstraße/Kulmbacher Straße möglich. Während der Bauzeit entfallen die Bushaltestellen „Rathaus II“ und „Fröbelstraße“ der Linie 306 stadtein- und stadtauswärts ersatzlos. Fahrgäste müssen deshalb auf die Haltestellen „Lippacherstraße“ und „Kulmbacher Straße“ ausweichen.
  • Brahmsstraße: Noch bis Ende Oktober ist die Brahmsstraße von der Abzweigung Stuckbergstraße kommend abschnittsweise gesperrt. Die Zufahrt für Anlieger ist bis zur Baustelle frei.
  • Hugenottenstraße: Die Hugenottenstraße ist im Bereich der Sackgasse wegen Straßen- und Kanalarbeiten bis zum 31. Oktober vollständig gesperrt.
  • Frickastraße: Abschnittsweise wird die Frickastraße wegen Erschließungsarbeiten und Gehwegbau bis zum 31. Oktober gesperrt. Die Anliegerzufahrt wird nach Baufortschritt ermöglicht.
  • Brautgasse: Wegen Aufgrabungs- und Kranarbeiten ist die Brautgasse bis zum 23. Dezember vollständig gesperrt. Auch der Fußgänger- und Lieferverkehr ist nicht möglich.

Radentscheid Bayreuth: Wo noch Unterstützung nötig ist

Sicher mit dem Rad durch Bayreuth – Vertreter von ADFD Bayreuth, Critical Mass Bayreuth, des Forum 1.5 und weitere Freiwillige möchten in Bayreuth einen Radentscheid nach Bamberger Vorbild auf die Beine stellen. Am Dienstag ist ein weiteres Treffen in der Brauereischänke am Markt geplant, um die einzelnen Arbeitskreise weiter zu entwickeln.

Wo noch Helfer gesucht werden

Diesmal geht es darum die verschiedenen Arbeitskreise zu besetzen, wie Initiator Daniel Brunnabend sagt. “Wir benötigen natürlich noch tatkräftige Mithilfe von Menschen, denen das sichere Fahrradfahren in Bayreuth am Herzen liegt. Die Arbeitskreise umfassen unter anderem die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Finanzen oder Kommunalrecht. Beginn des Treffens ist um 19 Uhr.

Wozu ein Radentscheid dienen soll

Damit ein Volksbegehren realisiert werden kann, sind etwa 3.500 Unterschriften von Wahlberechtigen aus Bayreuth nötig. Neben mehr Abstellmöglichkeiten für Räder im Stadtgebiet, fordern die Freiwilligen des Radentscheides zudem ein sicheres Kreuzungskonzept und auch eine geschützte Radspur auf dem Hohenzollernring.


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Radentscheid-Bayreuth-LogoAls Logo für den Radentscheid dient ein großer grüner Bekannter: “Tatsächlich steht der Saurier schon so lange vor einem Wahrzeichen der Stadt, also dem Alten Schloss mit Schlosskirche, dass er inzwischen selbst eines geworden ist und unser Radentscheid-Logo ziert”, sagt Brunnabend.

Finanzierung steht: Mit Bus und Bahn für einen Euro am Tag fahren

Nun ist es beschlossene Sache. Die Finanzierung steht. Ab dem Schuljahr 2020/21 können Schüler und Azubis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), zu dem auch Bayreuth gehört, für 365 Euro im Jahr zur Schule beziehungsweise zu ihrer Ausbildungsstelle fahren.

Das gab der bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart beim Eisenbahnertag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf dem Nürnberger Volksfest bekannt. Finanziert wird das Ticket zu zwei Dritteln vom Freistaat.

Wir haben die Voraussetzungen geschaffen: Das Förderkonzept für das 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende steht. Jetzt liegt es an den Landkreisen und Verbünden, ob sie das 365-Euro-Ticket in ihrem Bereich einführen werden. Hierzu finden aktuell viele gute und zielführende Gespräche statt.

(Hans Reichhart, bayerischer Verkehrsminister)

Konkrete Zahlen zu den Kosten nannte Reichhart nicht. Doch alleine in Bayreuth wurden laut dem VGN-Verkehrsentwicklungsbericht 2018 im Schuljahr 2016/17 12.409 Schüler verzeichnet. Hinzu kommen die Auszubildenden, die ebenfalls für einen Euro pro Tag zur Arbeit kommen sollen.

Stadtwerke: Viele Schüler zahlen schon heute weniger

“Grundsätzlich freuen wir uns über jede Initiative, die mehr Fahrgäste in unsere Busse lockt”, nehmen die Stadtwerke Bayreuth Stellung. Die Diskussion um das 365-Euro-Ticket sei aber noch nicht abgeschlossen.

Ob die Einführung des Tickets bis zum nächsten Schuljahr machbar ist und ob sämtliche Fragezeichen binnen eines Jahres ausgeräumt sein werden, könne nur der VGN selbst realistisch einschätzen, teilen die Stadtwerke mit.

Ein unserer Meinung nach sehr wichtiger Punkt ist die differenzierte Betrachtung der bereits bestehenden Tarife für Schüler und Auszubildende.

(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth)

Demnach zahlen Schüler und Azubis mit Wohnsitz in Bayreuth (Tarifstufe D) im Alter zwischen sechs und 17 Jahren schon heute deutlich weniger als 365 Euro pro Jahr, nämlich 222 Euro im Jahr oder 18,50 Euro pro Monat.

Für sie wäre ein 365-Euro-Ticket faktisch ein schlechteres Angebot.

(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth)

Landratsamt: Einführung 2020/21 erscheint wenig realistisch

Der Landkreis steht dem Ticket grundsätzlich positiv gegenüber, und der Kreistag hat auch bereits einen entsprechenden Antrag eines kostenfreien ÖPNV für Jugendliche behandelt – allerdings mit der Begründung zurückgestellt, dass erst einmal das übergeordnete 365-Euro-Ticket, das über die VGN-Gremien behandelt und vertreten wird, abzuwarten ist.

(Statement aus dem Landratsamt Bayreuth)

Noch beschäftigen den Landkreis Fragen wie: Wer übernimmt die Ausgleichsfinanzierungen gegenüber den Verkehrsunternehmen? Für welche Verkehrsräume soll das Ticket gelten? Wie wirkt sich das Ticket auf die bestehenden Regelungen für den Schülerverkehr aus?

All diese Unklarheiten “lassen eine Einführung 2021 – wenn überhaupt – allerdings wenig realistisch erscheinen”, teilt das Landratsamt mit.

VW

Diesel-Skandal: Gab es weitere Manipulationen?

Nach dem großen Abgas-Skandal vor einigen Jahren, gerät der Automobilhersteller VW nun erneut in die Schlagzeilen. Medienberichten des SWR zufolge, die sich auf interne Dokumente beziehen, soll VW auch bei neueren Dieselmotoren manipuliert haben.

Eine illegale Abschaltvorrichtung in Motoren mit Euro-6-Abgasnorm soll erkennen, ob sich das Auto auf dem Prüfstand befindet oder nicht, und dafür sorgen, dass das Auto das Abgas nur auf dem Prüfstand reinigt, auf der Straße allerdings nicht.

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Dieselmotor EA 288 betroffen

Bei den Motoren mit der Schummel-Software handelt es sich um den Dieselmotor EA 288, das Nachfolgermodell des Skandalmotors EA 189. Seit 2012 wurde der Motor unter anderem im Golf, Tiguan oder Passat und auch in Modelle von Audi, Skoda und Seat verbaut.

VW bestreitet die Vorwürfe

Auf Nachfrage des SWR bestritt der Konzern, dass bei den neuen Modellen eine Prüfstandserkennung verbaut worden ist. Demnach gebe es auch keine illegale Abschalteinrichtung. Einem Bericht der “Untersuchungskommission Volkswagen” von 2016 zufolge, soll es ebenfalls keine Hinweise auf Manipulationen der Dieselmotor EA 288 geben.

Die technische Beschreibung des Motors, die dem ARD-Sender vorliegt, soll jedoch etwas anderes sagen. Wörtlich heißt es darin: “Nutzung und Erkennung des […] NEFZ, um die Umschaltung der Rohemissionsbedatung streckengesteuert auszulösen.”

Die Abkürzung NEFZ steht für “neuer europäischer Fahrzyklus” und ist ein Abgas-Testverfahren in der EU, das auf einem Rollenprüfstand durchgeführt wird.

Einschätzung eines Experten

Axel Friedrich hat bereits den ersten Diesel-Skandal mit aufgedeckt und hat sich die VW-Unterlagen ebenfalls angesehen. Sein Ergebnis: Auch bei den neueren Motoren liegt eine Abschalteinrichtung vor.

Das Fahrzeug erkennt, ob es auf einem Prüfstand steht – nur dann wird ausreichend AdBlue eingespritzt. Dagegen wird im normalen Fahrbetrieb auf der Straße viel weniger AdBlue verwendet.

(Axel Friedrich, Abgasexperte)

Streit-Thema Auto-Tuning: Die Polizei lädt zum Facebook-Chat

Weil Maßnahmen der Polizei bei Tunern oft auf sehr emotionale Reaktionen stoßen, ist am Mittwochabend ein Chat mit Experten geplant. Es ist ein Versuch des gegenseitigen Annäherns und der Verständigung, wie der Social-Media-Beauftragte des Polizeipräsidiums Oberfranken, Heiko Mettke, auf Anfrage des Bayreuther Tagblatts sagt.

Abnahme beim TÜV

Veränderungen am Auto betreffen beim Tuning die Karosserie, die Farben der Scheinwerfer oder einen Tausch von Auspuff und Reifen. “Häufig ist das Problem, dass die angebauten Teile einfach nicht beim TÜV abgenommen und eingetragen sind, obwohl sie zulässig wären”, erklärt Heiko Mettke. Es sei zudem notwendig, die Veränderungen am Auto auch mit Vorgaben aus der Allgemeinen Betriebserlaubnis der Hersteller abzugleichen.

Live-Chat am Mittwoch

Bei der Polizei gibt es ein Spezial-Team, dass Tuner stichprobenartig unter die Lupe nimmt. Was darf man beim Tuning und was ist rechtlich nicht zulässig? Am Abend werden dazu zwei Polizisten aus Bamberg und Bayreuth von 18 bis 20 Uhr online via Facebook Rede und Antwort stehen. Verstärkt wird das Experten-Team durch einen Kfz-Verständigen der DEKRA-Niederlassung in Bayreuth.


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Baustellen im Stadtgebiet: Weitere Straßen gesperrt

In den kommenden Tagen müssen sich Bayreuths Autofahrer aufgrund von Bauarbeiten wieder auf einige neue Straßensperrungen im Stadtgebiet einstellen.

Neue Baustellen:

  • Bürgerreuther Straße: Halbseitige Sperrung der Bürgerreuther Straße wegen Straßenbau und Leitungsverlegung. Es wird eine Einbahnstraße in stadtauswärtiger Richtung eingerichtet. Der Einmündungsbereich Wilhelm-von-Diez-Straße zur Bürgerreuther Straße wird vollständig bis zum 20. Dezember gesperrt.
  • Marsstraße: Die Marsstraße wird im Bereich der Hs.-Nr. 8 ab Montag, 9. September bis 13. September, wegen Hausanschlussarbeiten vollständig gesperrt. Anliegerverkehr frei. Umleitung ausgeschildert.
  • Böcklinstraße: Die Böcklinstraße wird bis zum 12. September im Bereich der Sackgassen, wegen Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt.
  • Stuckbergstraße: Zwischen 10. und 13. September wird die Stuckbergstraße zwischen Mozartstraße und Franz-Schubert-Straße (einschl. Einmündung) wegen Fräs- und Asphaltierungsarbeiten gesperrt.

Diese Baustellen gibt es schon länger:

  • Kulmbacher Straße / Kreuz: Die Kulmbacher Straße wird ab Dienstag, 11. Juni, bis voraussichtlich Ende November im Bereich zwischen Einmündung Kreuz und Herzog wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Umleitung führt während der gesamten Baumaßnahme über Kreuz, Lippacherstraße und Fröbelstraße zur Kulmbacher Straße beziehungsweise umgekehrt. Die Zufahrt zum Rathaus II ist während der Sperrung aus Richtung Fröbelstraße/Kulmbacher Straße möglich. Während der Bauzeit entfallen die Bushaltestellen „Rathaus II“ und „Fröbelstraße“ der Linie 306 stadtein- und stadtauswärts ersatzlos. Fahrgäste müssen deshalb auf die Haltestellen „Lippacherstraße“ und „Kulmbacher Straße“ ausweichen.
  • Rabenstein: Die Straße „Rabenstein“ ist seit Montag, den 29. April, bis Ende September wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Einbahnregelung wird während dieser Zeit aufgehoben. Die Zufahrt für Anlieger ist jeweils aus beiden Richtungen bis zur Baustelle möglich. Wegen der Straßensperrung fahren alle Busse der Linien 303 „Klinikum“, 307 „Dörnhof“, 325 und die Schülerbusse über 99 Gärten. Die beiden Ersatzhaltestellen befinden sich in der Straße Am Mühlgraben bei Einmündung 99 Gärten. Die Haltestellen „Mosinger Straße“ und „Rabenstein“ werden stadtauswärts und stadteinwärts nicht bedient.
  • Hegelstraße: Die Hegelstraße wird ab Montag, 1. April, bis voraussichtlich Ende September 2019 zwischen Birkenstraße und Eichendorffring abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung führt über Birkenstraße und Eichendorffring.
  • Brahmsstraße: Noch bis Ende Oktober ist die Brahmsstraße von der Abzweigung Stuckbergstraße kommend abschnittsweise gesperrt. Die Zufahrt für Anlieger ist bis zur Baustelle frei.
  • Hugenottenstraße: Die Hugenottenstraße ist im Bereich der Sackgasse wegen Straßen- und Kanalarbeiten bis zum 31.Oktober vollständig gesperrt.
  • Münzgasse: Wegen Umbauarbeiten wird in der Münzgasse eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Wölfelstraße eingerichtet. Die Straße ist noch bis zum 6. September halbseitig gesperrt.
  • Frickastraße: Abschnittsweise wird die Frickastraße wegen Erschließungsarbeiten und Gehwegbau bis zum 31. Oktober gesperrt. Die Anliegerzufahrt wird nach Baufortschritt ermöglicht.
  • Lilienthalstraße: Wegen der Verlegung einer Wasserleitung muss die Lilienthalstraße bis zum 20. September abschnittsweise voll gesperrt werden.
  • Justus-Liebig-Straße: Wegen einem Wasserrohrbruch ist die Justus-Liebig-Straße noch bis zum 27. September gesperrt.
  • Ortsdurchfahrt Dörnhof: Die Ortsdurchfahrt Dörnhof (Heinersreuther Straße, Forststraße und Dörnhofer Straße) wird ab Dienstag, 27. August, an 6 Uhr, bis Montag, 2. September, um 17 Uhr, wegen Fräs- und Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt. Die Umleitung ist beschildert. Sie führt, von der B 22 kommend, über Eckersdorf nach Bayreuth, Bamberger Straße, Rheinstraße, Meranierring, Himmelkronstraße, Kulmbacher Straße und B 85 nach Heinersreuth beziehungsweise umgekehrt. Während der Zeit der Sperrung können die Haltestellen „Oberpreuschwitz-West“, „Dörnhof“ und „Sportplatz“ der Stadtbuslinie 307 nicht angefahren werden. Die Buslinie endet beim Kriegerdenkmal an der Haltestelle Oberpreuschwitz-Mitte. Für die ausgefallenen Haltestellen werden Anruf-Linien-Taxis angeboten. Die Abfahrt ist nur ab Sportplatz möglich.
  • Richard-Wagner-Straße: Die Fußgängerzone Richard-Wagner-Straße wird ab Montag, 2. September, bis Freitag, 20. September, im Bereich zwischen Sternplatz und dem Gebäude mit der Hausnummer 4 wegen der Verlegung von Wasser- und Gasleitungen vollständig gesperrt. Lediglich für Fußgänger und Radfahrer kann in diesem Bereich eine Durchgangs- beziehungsweise Durchfahrtsmöglichkeit aufrechterhalten werden. Die Zufahrt zum Parkhaus in der Richard-Wagner-Straße erfolgt während der Sperrung über den Glasenappweg. Für die Lieferanten der Geschäfte in der Richard-Wagner-Straße wird eine Ladezone vor den Gebäuden mit den Hausnummern 29 bis 31 eingerichtet. Privatstellplätze können über die Richard-Wagner-Straße stadteinwärts erreicht werden.
  • Brautgasse: Wegen Aufgrabungs- und Kranarbeiten ist die Brautgasse bis zum 23. Dezember vollständig gesperrt. Auch der Fußgänger- und Lieferverkehr ist nicht möglich.

Leibspeise Kabel und Schläuche: Tipps gegen Marder im Auto

Es ist früh am Morgen, auf zur Arbeit. Doch plötzlich leuchtet eine Warnleuchte oder das Auto streikt komplett. Oft ist daran ein kleiner pelziger Vierbeiner Schuld – der Marder hatte Appetit. In Bayreuth gehört er zu den Wildtieren, die inzwischen am häufigsten in der Stadt vorkommen. Michael Schläger von Schläger Kfz, erklärt woran man erkennt, dass der Marder im Auto war und stellt Systeme vor, die ihn vertreiben sollen.

Motorraum

Motorraum. Foto: Redaktion

Am liebsten beiße der Marder in Kabel und Schläuche, die offen im Motorraum verlegt sind, so Michael Schläger aus Bayreuth. Ob der Marder dabei lieber in ältere oder neuere Autos gehe, könne man pauschal allerdings nicht sagen.

Die ersten Anzeichen für einen Marder im Auto sind Fußspuren, die über das Autodach führen. Wenn man die Motorhaube öffnet findet man diese Spuren dann meist auch innen wieder.

(Michael Schläger, Inhaber von Schläger Kfz)

Scheu vor Hasendraht

Am besten sei es, das Auto über Nacht in eine verschlossene Garage zu stellen, sagt Schläger. Wer diese Möglichkeit nicht habe, könne aber trotzdem vorbeugen. Zum Beispiel, indem man sich einen Rahmen bastelt, in den ein sogenannter Hasendraht integriert ist. “Der Hasendraht sollte allerdings nicht direkt am Boden aufliegen, sondern etwas erhöht sein”, erklärt er. “Den Rahmen schiebt man dann direkt unter den Motorraum, sodass er beim Berühren federn kann.” Der Marder scheue sich dann darüber zu laufen.

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schlaeger-teaser

Eine weitere Möglichkeit sei es, einen Marderschreck im Motorraum einzubauen. “Er funktioniert über Ultraschall und gibt Töne in hohen Frequenzen ab”, sagt Schläger. Das verschrecke den Marder meist. Allerdings gibt der Experte zu: Der Marderschreck wirke nur bedingt, nicht bei jedem Tier.

Unter Hochspannung

Eine weitere Variante – bei der man schon mal einen dreistelligen Geldbetrag ausgeben kann, die aber effektiver als Ultraschall sein soll – ist ein Marderabwehrgerät mit Hochspannung. “Das System wird fest im Motorraum verbaut. Es funktioniert ähnlich wie bei einem Weidezaun”, so Schläger. Der Marder werde dabei aber nicht verletzt sondern nur erschreckt. Bei mehrmaligen Marderschäden könne es sinnvoll sein, solch eine Anlage einzubauen, so Schläger.