SPD Bundesvorsitzender wirbt in Bayreuth für bessere Mischung aus Jung und Alt
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Norbert Walter-Borjans (67) ist der Bundesvorsitzende der SPD. Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt erzählt er, warum er das Amt bekleidet, was er von den Jusos hält und ob es noch eine klassische Volkspartei gibt. Was er von Andreas Zippel hält und noch mehr, gibt’s im Video über dem Text.
Vom Finanzminister zum Bundesvorsitzenden
Vom Finanzminister zum Bundesvorsitzenden: Norbert Walter-Borjans war nicht immer Co-Vorsitzender der SPD. Er war sieben Jahre lang Finanzminister in Nordrhein-Westfalen und wollte sich danach aus der aktiven Politik zurückziehen und sie unter anderem als Autor begleiten. Das war 2017. Drei Jahre später ist der 67-Jährige immer noch im Geschäft und das auch noch in einem ziemlich großen Amt. Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles und der Ankündigung einer Nachfolge-Kür mit 23 Regionalkonferenzen kamen sowohl junge als auch alte Menschen auf ihn zu, um ihn zur Kandidatur zu bewegen. „Das hat mich nachdenklich gemacht“, sagt der Bundesvorsitzende. Genauso wie ihre Signale, dass er nicht nur den Erfahrungsschatz der Älteren einbringen, sondern auch den jungen Menschen ein Stück politischer Hoffnung geben könne. Das habe ihn schließlich dazu bewogen, sich dem Wettbewerb um den Bundesvorsitz zu stellen.
In Stadt und Landkreis Bayreuth kandidieren aktuell ein 28-Jähriger als Oberbürgermeister und ein 27-Jähriger als Landrat für die SPD. Die Rolle der Jugendorganisationen der Parteien findet Walter-Borjans wichtig, da „sie immer so ein bisschen Stachel sind.“ Sie hätten die Aufgabe aus einer bestimmten Perspektive, manchmal auch provokativ, Thesen aufzustellen, sagt er. Außerdem findet der 67-Jährige die Mischung aus Jung und Alt bedeutsam.