Mann soll Lebensgefährtin monatelang misshandelt haben – vor Gericht sind sie verlobt

Laut Anklage des Staatsanwaltes soll ein Mann aus dem Landkreis Bayreuth seine Lebensgefährtin insgesamt neun Mal körperlich misshandelt haben. In zwei Fällen soll er sie sogar mit einen Wischmob oder Stuhl geschlagen haben. Die Lebensgefährtin hat den Mann im Februar 2019 verlassen, ist ausgezogen und hat ihn angezeigt. Heute (30. Januar 2020) ist sie mit dem Angeklagten verlobt.

In dieser Woche landete ebenfalls eine Beziehung – oder ehemalige Beziehung – vor Gericht. Der Angeklagte soll seine Exfreundin mit Nacktfotos erpresst haben.

Beteiligte machen keine Angaben vor Gericht

Der Angeklagte sagte kein Wort während der Verhandlung. Sein Anwalt erklärte, dass sein Mandant seit dem 27. Januar 2020 mit der mutmaßlich Geschädigten verlobt ist. Seine alte Ehe wurde am 21. Januar 2020 geschieden, deshalb fand die Verlobung am vergangenen Montag statt.

Diese Verlobung hatte vor Gericht bereits Auswirkungen: Die mutmaßlich Geschädigte und wohl einzige Zeugin der angeklagten Gewalttaten durfte sich auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen – und das tat sie auch. Lediglich auf die Nachfragen zur Verlobung antwortete sie: “Wir haben uns ausgesprochen und versöhnt. Beide Seiten haben Fehler gemacht.“  Außerdem würden die Kinder Mama und Papa brauchen. Zu den Vorwürfen aus der Anklage machte sie keine Angaben.

Angeklagte Körperverletzung in Bayreuth

Dabei hatte sie bei ihrer Anzeige ihrem jetzigen Verlobten einiges vorgeworfen. Er soll sie beispielsweise mit der Hand ins Gesicht geschlagen oder mit der Hand aufs Ohr geschlagen haben, wodurch sie ein Loch im Trommelfell erlitt. Weiter soll sie mit einem Plastikkorb oder einer Grillzange geschlagen worden sein.

Bei einem weiteren Vorfall soll sie am Hals gegen einen Kleiderschrank gedrückt worden und anschließend mit einem WIschmob geschlagen worden sein. Die Geschädigte schwieg zu all diesen Vorwürfen. Sie sei damals ins Frauenhaus gegangen, wo sie zu einer Anzeige gedrängt worden sein soll.

Ein Zeuge, der Gast in dem Restaurant des Angeklagten war, war geladen. Er konnte sich nicht wirklich erinnern. “Ob sie geschlagen oder gestreichelt wurde, weiß ich nicht.” Die Frau sei danach nur mit einer roten Wange an seinen Tisch gekommen. Auf seine Nachfrage antwortete sie, dass es warm vom Arbeiten sei. Außerdem habe sie ihm mal “blaue Flecke am Oberarm gezeigt”. Mehr weiß er darüber allerdings nicht.

Das Ende des Verfahrens in Bayreuth

Dann wurde es zwischenzeitlich laut im Gerichtssaal, denn der Rechtsanwalt warf dem Staatsanwalt vor, dem Zeugen Aussagen in den Mund zu legen. Richter Gebhardt konnte das jedoch schnell erledigen. Alle Beteiligten wussten, “dass es zu einer Verurteilung nicht reichen wird”, sagte Richter Gebhardt.

„Ich kann es persönlich nicht nachvollziehen, aber der Sachstand ist halt so. Es ist eine Sache zwischen zwei Personen, deshalb gibt es das Zeugnisverweigerungsrecht ja auch. Und dann muss ich das akzeptieren”, erläuterte der Richter weiter. Er schlug daraufhin vor, das Verfahren einzustellen. Dem stimmten die Beteiligten zu. Die Kosten fallen der nach Angaben des Richters der Staatskasse zur Last.

Die Polizei Pegnitz dankt Susanne Wachter für ihre Hilfe. Foto: Polizei

Heldin des Tages: Frau aus Bayreuther Landkreis ermittelt Täter

Anfang Dezember beobachtete Susanne Wachter aus Pegnitz, wie ein Auto mit höherer Geschwindigkeit rückwärts fuhr, dann bei einem Wendemanöver ein geparktes Fahrzeug angefahren hatte und sich daraufhin von der Unfallstelle entfernte, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Das teilt die Pegnitzer Polizei mit.

Kreis Bayreuth: Frau geht mit Tochter zur Polizei

Susanne Wachter, die gerade mit ihrer 5-jährigen Tochter unterwegs war, merkte sich das Kennzeichen und eine Beschreibung des Fahrzeugs. Dann begab sie sich sofort zur Polizeiinspektion Pegnitz, um das Gesehene zu schildern.

Aufgrund ihrer detaillierten Angaben konnten die Polizisten den Unfallverursacher und auch den Geschädigten ermitteln. An dem angefahrenen Fahrzeug war ein Schaden von über 1000 Euro entstanden. Diese Straftat des unerlaubten Entfernens vom Unfallort hätte ohne die genauen Schilderungen der Zeugin und die Mitteilung an die Polizei nicht geklärt werden können, teilt die Polizei mit.

Würdigung der Polizei Pegnitz

Als Anerkennung für ihre Aufmerksamkeit erhielt sie von Polizeichef Roland Schmitt ein persönliches Dankschreiben des Polizeipräsidenten von Oberfranken, Alfons Schieder. Außerdem bekam sie nach Angaben der Polizei ein kleines Präsent der Polizei.

Susanne Wachter zeigte sich nach Angaben der Polizei positiv überrascht. Sie sah es selbstverständlich, ihre Beobachten der Polizei mitzuteilen. Gleichzeitig wollte sie ein Vorbild für ihre kleine Tochter sein.

Landrat Hermann Hübner: So wenig Arbeitslose im Landkreis Bayreuth wie noch nie

Landrat Hermann Hübner hat sich positiv über die Entwicklung des Landkreises geäußert: “Der Landkreis steht gut da.” Im Rahmen einer Pressekonferenz in der Hotelfachschule Pegnitz zeigte sich der Landrat insgesamt zufrieden mit der Entwicklung des Landkreises.

Arbeitslosenquote so niedrig wie noch nie

Mit 2,6 Prozent ist die Arbeitslosenquote im Landkreis so niedrig wie noch nie. Sie liegt sogar unter dem bayerischen Durchschnitt von 2,8 Prozent. Der Landrat sprach von einem “historischen Tiefstand”. Trotzdem dürfe nicht vergessen werden, dass viele Einzelschicksale in den 2,6 Prozent enthalten seien, sagte er.

Bevölkerungsentwicklung

“Der Abstieg hat sich reduziert”, sagte Hübner über die Bevölkerungsentwicklung. Denn, im Landkreis leben jetzt 136 Menschen mehr, als noch 2018. Das zeige sich auch bei den Geburten. Rund 1700 Menschen kamen 2019 im Landkreis Bayreuth zur Welt. Das sind 5% mehr im Vergleich zu 2018. Hübner betont, dass es auch 31 Grundschüler mehr wären. “Da stehen wir gut da”, wiederholt er.

Ohne Moos nichts los

Hermann Hübner gab auch einen Einblick in die Wirtschaftssituation. Dabei gab der Landrat zu bedenken, dass der Landkreis keine eigenen Steuereinnahmen habe. “Auch in den Kommunen gilt – Ohne Moos nichts los”, sagte er. Die Landkreise müssten dabei von Zahlungen ihrer Gemeinden und den Zuschüssen des Freistaates Bayern leben.

Dabei bekäme der Landkreis Bayreuth vergleichsweise wenig Geld – nur rund eine Million. Dem Bamberger Landkreis würden etwa 1,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Trotzdem habe sich der Schuldenberg in den vergangenen sieben Jahren um 35 Prozent verringert, laut Hübner.

Gesprengter Fleischautomat im Kreis Bayreuth – Hat sich der Täter gestellt?

In der Nacht auf en heutigen Samstag (11. Januar 2020) wurden der Fleischautomat “Fleisch” der Metzgerei Leipold in Bad Berneck mit einem Böller gesprengt.

In einer Bank in Weidenberg wurde ein Geldautomat gesprengt. Foto: Oliver Riess

Geldautomat im Landkreis Bayreuth gesprengt – Mutmaßliches Fluchtfahrzeug gefunden

Die Täter flüchteten mit einem Motorroller. Die Fahndung läuft.

Fifty-fifty-Taxi: Testphase wird verlängert

Wie das Landratsamt Bayreuth mitteilt, wird die seit November 2019 laufende Testphase „Fifty-Fifty-Taxi“ bis einschließlich Samstag, 1.2.2020 verlängert.

Kreisausschuss Bayreuth: Was wird aus der Hotelfachschule in Pegnitz?

Am Freitag hat der Kreisausschuss über die Zukunft der Hotelfachschule in Pegnitz diskutiert. Soll die Hotelfachschule weitergeführt werden oder wird der Betrieb eingestellt? Der Kreisausschuss hatte dazu eine eindeutige Meinung.

Anspruchsvolle Situation

Den Schulbetrieb an der Hotelfachschule in Pegnitz komplett einstellen und stattdessen das Gebäude als Außenstelle des Landratsamtes zu nutzen: Diesen Antrag stellte Kreisratsmitglied Hans Hümmer von der Freien-Wähler-Fraktion. Zur gegenwärtigen Zeit sei das ein falsches Signal, meinte Landrat Hermann Hübner, und so sahen dies auch die Kreisausschussmitglieder, die den Antrag mehrheitlich ablehnten.

Holger Bär von der Jungen Liste plädierte stattdessen für den Erhalt der Hotelfachschule. Man sehe die anspruchsvolle Situation, aber man müsse alle Möglichkeiten nutzen, die es gebe, um die Schule zu retten und die Region zu stärken, sagte Holger Bär.

Aktuelle Lage

Laut des Haushalts 2019 hat sich das jährliche Defizit der Hotelfachschule in Pegnitz auf 600.000 Euro gesteigert. Außerdem ist auch der Rückgang von Anmeldungen deutlich spürbar. So haben sich für das Schuljahr 2019 nur acht Schüler bei der Hotelfachschule und 13 Schüler bei der Berufsfachschule zur Ausbildung angemeldet.

Es ist eine schwierige Lage – das will ich nicht beschönigen. Wir wollen aber trotzdem alles versuchen, die Hotelfachschule weiterhin aufrecht zu halten.

(Hermann Hübner, Landrat Bayreuth)

Arbeitskreis soll Erhalt der Hotelfachschule sichern

Neben ihrem Antrag auf den Erhalt stellte die Fraktion der Jungen Liste mehrere Anträge, wie sie die Hotelfachschule attraktiver machen will. Etwa durch einen Arbeitskreis, der Lösungen erarbeiten soll, um den Erhalt auch langfristig sichern zu können. Auch die anderen Fraktionen zeigten sich von diesem Vorschlag angetan.

Von unserer Seite aus gibt es volle Unterstützung und Rückendeckung für die Schule.

(Uwe Raab, SPD-Fraktion)

Freistaat soll Landkreis unterstützen

Zusätzlich soll es einen Antrag beim Freistaat Bayern geben, der eine Übernahme oder eine Beteiligung an der Hotelfachschule in Pegnitz fordert.

Der Freistaat Bayern muss den Landkreis entlasten. Daher sollten wir erneut einen entsprechenden Antrag stellen.

(Karl Lappe, Wählergemeinschaft)

Die entsprechenden Anträge werden nun dem Kreistag zum Beschluss vorgelegt.

Landkreis Bayreuth als Vorreiter: Erstes Wasserstoff-Auto im Einsatz

“Viele diskutieren über den Klimaschutz – wir handeln!” Mit diesen Worten stellte Landrat Hermann Hübner das erste wasserstoffbetriebene Dienstfahrzeug des Landkreises Bayreuth vor. Im Video über dem Text spricht Hermann Hübner über den Stellenwert des wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs für den Landkreis. 

Fünf Wasserstoff-Fahrzeuge in ganz Oberfranken

Im Gegensatz zu Verbrennern und Elektroautos fahren die Wasserstoff-Fahrzeuge völlig emissionsfrei. Mit dem Wasserstoff-Dienstfahrzeug ist der Landkreis nun ein Vorreiter. Denn deutschlandweit gibt es bisher nur knapp 400 Wasserstoff-Fahrzeuge, fünf davon in Oberfranken.

Der Wagen hat eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern und ist innerhalb von wenigen Minuten aufgetankt.

(Frank Still, Projektmanager Toyota Alternative Antriebe)

Eine Investition für die Zukunft

Bereits im Juli ging das neue Dienstfahrzeug des Landkreis Bayreuths in den Probebetrieb. Am Dienstag, den 10. Dezember, stellte Landrat Hermann Hübner das Fahrzeug bei der Wasserstoff-Tankstelle an der Shell-Tankstelle am Kreisel Nord nun offiziell vor. Vor wenigen Monaten wurde die Wasserstofftankstelle als eine von acht in der Metrolpolregion Nürnberg eröffnet. Bis zum Frühjahr soll das Wasserstoff-Tankstellen-Netz bis auf 100 erweitert werden.

Der Landkreis Bayreuth engagiert sich schon längere Zeit für den Klimaschutz und wurde als bayerische Modell-Region für die “Mobilität 2030” ausgewählt. Mit dem neuen Wasserstoff-Fahrzeug habe man eine zukunftsweisende Investition getätigt, die die Vorbildfunktion des Landkreises unterstützt, sagt Hübner.

Landkreis Bayreuth: Drogen bei Kindern an Schulen gefunden – Mehrere Festnahmen

Bei einer großen Drogen-Razzia in Pegnitz und Auerbach hat die Polizei am Dienstagmorgen zehn Wohnungen durchsucht und sieben Personen festgenommen. Hier gibt’s alle Einzelheiten!

Sieben Personen festgenommen

Am Dienstagmorgen führte die Polizei Pegnitz mit der Kriminalpolizei aus Amberg und Bayreuth sowie weiteren Operativen Ergänzungsdiensten eine große Drogen-Razzia durch. Dabei durchsuchten die Einsatzkräfte zehn Wohnungen, nahmen sieben Personen vorläufig fest und stellten eine Vielzahl an Beweismitteln sicher.

Da die Pegnitzer Polizei Erkenntnisse hat, dass offenbar auch Kinder in diese Drogengeschäfte verstrickt waren, wird sie in nächster Zeit auch mit den jeweiligen betroffenen Eltern in Kontakt treten. Zum Schutze der Kinder und um eine Stigmatisierung zu vermeiden, behandelt die Polizei diese Daten mit großer Sensibilität.

Taschengeld in Drogen investiert

Die Polizei  Pegnitz geht davon aus, dass mehrere Dealer im jungen Erwachsenenalter, gezielt auch Kinder angesprochen und diese dazu überredet hätten, Drogen zu konsumieren und diese auch an Schulfreunde weiter zu geben. Erste Marihuanaportionen sollen die Dealer, laut Polizei, sogar verschenkt haben.

Nachdem Polizisten im Herbst 2019 dann mehrfach Rauschgift am Pegnitzer Wiesweihers sichergestellt hatte, mitunter bei 14-Jährigen, nahm die Polizei das Thema genauer unter die Lupe. Dann intensivierten die Pegnitzer Beamten ihre Überwachungsmaßnahmen. Dabei stießen sie immer häufiger auf Drogen. Auch einige verantwortungsbewusste Eltern suchten derweil die Hilfe der Polizei.

Ein Netzwerk identifiziert

Im Rahmen von verdeckten Maßnahmen gelang es der Pegnitzer Polizei den Täterkreis einzugrenzen. Dabei identifizierten die Beamten Personen, die vermutlich Drogen an Kinder und Jugendliche verkaufen. Neben Marihuana sollen Ecstasy, verschreibungspflichtige Aufputschmittel, Kräutermischungen und sogar Crystal Meth verteilt worden sein.

Durch die öffentliche Berichterstattung in den letzten Tagen ergab sich für die Polizei ein erheblicher zeitlicher Handlungsdruck, da die Dealer, laut Angaben der Polizei, vorsichtiger geworden seien. Am Dienstagmorgen war es dann so weit. Sieben Festnahmen sind das vorläufige Ergebnis der Aktion. Alles weitere wird dann vor Gericht entschieden. Die letzte große Razzia in Pegnitz hatte es 2014 gegeben.

Kinostart des Fichtelgebirgskrimis verzögert sich

Fans des Fichtelgebirgskrimis Siebenstern müssen sich weiterhin auf den Start der Serie gedulden. Der geplante Kinostart im November muss verschoben werden. Darum soll es in dem Krimi aus dem Fichtelgebirge gehen: Siebenstern: Das Fichtelgebirge bekommt eine eigene Serie

Fichtelbergkrimi: Verspätung wegen FSK-Prüfung

Die Dreharbeiten waren bereits im August beendet. Dann begann für Regisseur Michael von Hohenberg allerdings erst die Hauptarbeit. Die Serie musste geschnitten und eine passende Filmmusik gefunden werden. Ende Oktober waren die Macher der Polizeiserie optimistisch ihren Zeitplan einhalten zu können. Doch wie auf der Facebookseite “Der Fichtelgebirgskrimi – Siebenstern” nun mitgeteilt wurde, scheitert der geplante Kinostart im November. Schuld daran ist die FSK-Prüfung.

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Sobald die Altersfreigabe erfolgt ist, soll Ende Januar die Premiere statt finden. Einige Wochen später soll die Serie dann auch auf Streaming-Diensten wie Amazon verfügbar sein.